Dietfurt/Beilngries
Wem gelingt der perfekte Start?

TSV Dietfurt und 1. FC Beilngries messen sich nach siegreichem ersten Spiel im Altmühl-Derby

28.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr
Ein spannendes Duell dürfte das Derby zwischen dem TSV Diefurt (links Johannes Fritz) und dem 1. FC Beilngries (rechts Christian Höfler) an diesem Samstag werden. −Foto: Nusko

Dietfurt/Beilngries (DK) Beiden ist am vergangenen Wochenende ein guter Start in die neue Saison gelungen. Nun treffen der TSV Dietfurt und der 1. FC Beilngries im Rahmen des Dietfurter Volksfestes an diesem Samstag um 16 Uhr im ewig jungen Altmühl-Derby aufeinander.

Reizvolle Derbys sind die Begegnungen des TSV Dietfurt gegen den FC Beilngries in der Bezirksliga Oberpfalz Süd immer. An diesem Samstag um 16 Uhr wird es noch ein Stück interessanter. In Dietfurt findet das Volksfest statt und das Spiel dürfte dadurch noch mehr Zuschauer an den Sportplatz locken. Außerdem holte der TSV am ersten Spieltag ein überzeugendes 4:0 bei der SpVgg Hainsacker.

Die Vorbereitung bei der Truppe von Coach Christian Scheuerer hätte besser laufen können. Schichtarbeit und schulische Verpflichtungen ließen den Trainingsbetrieb auf bis zu acht Spieler schrumpfen. Für die Bezirksliga keine optimalen Bedingungen. „Die Fitness ist immer noch ein Manko bei uns“, sieht der im zweiten Jahr tätige TSV-Coach bei seiner Elf noch Defizite. Demgegenüber steht der furiose 4:0-Auftaktsieg. Doch wie dieser Erfolg einzuordnen ist, darüber herrscht Unsicherheit. Denn Hainsacker hatte vor der Begegnung turbulente Tage hinter sich. Übungsleiter Yavuz Ak orientierte sich kurz vor dem Saisonstart um und übernahm die U 21-Mannschaft des SSV Jahn Regensburg. Günter Brandl, der nach 19 Spielen in der Vorsaison beim FC Amberg in der Bayernliga Nord seinen Hut nehmen musste, übernahm kurzfristig. Brandl, der die Liga aus seiner Tätigkeit beim mittlerweile in die Kreisliga abgestiegenen SV Burgweinting kennt, konnte in der ersten Woche als Trainer von Hainsacker noch nicht die richtigen Impulse geben.

Für Dietfurt wird nun das Derby gegen Beilngries der erste richtige Gradmesser, wie weit die Mannschaft schon ist. Bei den Derbys der vergangenen drei Jahre stehen für die TSV-Elf drei Siege und drei Unentschieden zu Buche. Ob die Scheuerer-Truppe wie gegen Hainsacker auf Konterangriffe setzt, darauf wollte sich der TSV-Coach nicht festlegen. In der Vorwoche verdankte Dietfurt den Sieg seinen schnellen Angriffen. „Das haben wir gnadenlos ausgenutzt“, lobte Scheuerer sein Team.

Ob der in Hainsacker verletzt ausgewechselte Daniel Schneeberger mitwirken kann, ist fraglich. Scheuerer ist aber guter Dinge, dass der Leistungsträger mitspielen kann. Weiter ist Andreas Weigl angeschlagen. Christian Gess wird nach seinem Fehlen zum Saisonauftakt wieder mit dabei sein. Ein Aktivposten ist auch der nach seiner Pause zurückgekehrte Andreas Schneider. Der am Donnerstag 33 Jahre alt gewordene Offensivakteur hat der TSV-Elf beim 4:0 „unglaublich geholfen“, wie es der TSV-Übungsleiter ausdrückt. Mit Konditionsproblemen hat aber auch Schneider noch zu kämpfen. Scheuerer beobachtete die Beilngrieser beim 2:0 gegen den SC Regensburg. „Sie haben mit einem anderen System als in den Vorjahren gespielt“, beobachtete der TSV-Trainer.

Zwei Siege, vier Unentschieden und vier Niederlagen: Alles andere als berauschend ist die jüngste Bilanz des 1. FC Beilngries bezüglich seines Abschneidens gegen den TSV Dietfurt. Zwar schafften es die Oberbayern bisher immer, in der Abschlusstabelle vor den Oberpfälzern zu stehen, aber ihr letzter Erfolg in der Sieben-Täler-Stadt ist mittlerweile bereits mehr als vier Jahre her. Am 17. März 2013 gewannen die Beilngrieser mit 3:1. Dagegen gingen sie in der vergangenen Spielzeit vollkommen leer aus. Nach einem 1:3 in Dietfurt folgte ein 1:2 in Beilngries.

Geht es nach FCB-Trainer Christoph Karch, so soll sich dies am Samstag ändern. „Wenn wir an unsere doch recht ordentliche Leistung im Spiel gegen den SC Regensburg anknüpfen können, sind wir nicht chancenlos“, sagt er. Der Übungsleiter des FCB erwartet einen eher defensiv eingestellten Gegner, der aufgrund seines 4:0-Auftaktsiegs in Hainsacker mit breiter Brust auftreten könne. Auch gegen den FCB dürfte der TSV erneut versuchen, mit langen Bällen in die Spitze seine schnellen Angreifer in Szene zu setzen, vermutet er. „Darauf müssen wir aufpassen. Das erfordert in der Abwehr so viel Disziplin wie zuletzt“, warnt Karch. Er hofft aber, dass die Offensive des FCB erneut so zielstrebig wie am vergangenen Sonntag agiert. „In der Abwehr haben die Dietfurter durchaus Schwächen“, analysiert der Beilngrieser Trainer.

Außerdem stellt er fest, die Begegnung am Samstag sei für etliche seiner Spieler das erste Derby überhaupt. „Sie sind richtig heiß darauf“, betont Karch. Seinen Angaben zufolge dürfte der FCB erneut mit einer Dreierkette in der Abwehr beginnen. Dabei nimmt Matthias Harrer wohl erneut die zentrale Position ein. Ihm zur Seite steht Routinier Robert Halser, der am vergangenen Sonntag aus gesundheitlichen Gründen pausieren musste.

Ebenfalls wieder dabei ist Offensivkraft Johannes Karch. Dagegen fehlen dem FCB diesmal Jeton Shala wegen Urlaubs, Raphael Eckstein aus privaten Gründen sowie Nachwuchsspieler Matthias Körber, der wegen einer Bänderverletzung möglicherweise länger ausfallen wird. Indes sollten die Beilngrieser Kicker momentan breit genug aufgestellt sein, um die Ausfälle kompensieren zu können.

STATISTIK  SPRICHT  FÜR  DIETFURT

Seit der Saison 2014/2015 spielen der TSV Dietfurt und der 1. FC Beilngries gemeinsam in der Bezirksliga Oberpfalz Süd. In dieser Zeit spricht die Statistik klar für die Sieben-Täler-Städter. Den Beilngriesern ist in den vergangenen drei Spielzeiten kein Sieg gegen den Nachbarn gelungen. In der Saison 2015/14 endete die Partie in Dietfurt 2:2-Unentschieden, in Beilngries setzte sich der TSV in der Rückrunde mit 2:0 durch. In der Saison 2015/16 endeten beide Derbys jeweils mit einem 1:1. Vergangene Saison setzte sich Dietfurt zu Hause mit 3:1 durch, in Beilngries gewann der TSV mit 2:0. | DK