Dortmund
Silberner Abschluss

MTV-Hürdensprinter Maximilian Bayer beendet Hallensaison mit Rang zwei bei deutscher Meisterschaft

19.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Konzentriert vor dem Start: Maximilian Bayer hat die Hallensaison mit Silber bei der DM in Dortmund abgeschlossen. - Foto: Kiefner

Dortmund (DK) Zum Abschluss einer für ihn nicht immer einfachen Hallensaison hat Hürdensprinter Maximilian Bayer vom MTV Ingolstadt mit dem zweiten Platz bei der deutschen Hallenmeisterschaft seinen bisher größten Erfolg auf nationaler Ebene gefeiert. Über 60 Meter Hürden sicherte sich der 27-Jährige in der ausverkauften Dortmunder Helmut-Körnig-Halle nach Bronze im Vorjahr mit dem Vizemeistertitel seine zweite Medaille in Folge unter dem Hallendach.

Nach einem gelungenen Trainingslager zusammen mit Bundestrainer Jens May und seiner Leipziger Trainingsgruppe auf Teneriffa war der aus Pfaffenhofen stammende Student im Januar mit seinem ersten bayerischen Titel für den MTV Ingolstadt vielversprechend in die Hallensaison gestartet. Doch schon beim internationalen Hallen-Meeting in Linz, das er auf Platz zwei abschloss, hatte Bayer nach einem Hexenschuss Probleme mit dem Rücken, die ihn auch im Training behinderten.

So war der deutliche Sieg in seinem Vorlauf in Dortmund nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Mit neuer Saisonbestzeit von 7,83 Sekunden lag der MTV-Sprinter, der in Leipzig studiert, dabei mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung deutlich vor dem Rest des Feldes. Im Endlauf über 60 Meter Hürden sahen die Zuschauer dann eine Dreiklassengesellschaft. Der Seriensieger der vergangenen Jahre, Erik Balnuweit vom TV Wattenscheid, fügte in starken 7,65 Sekunden seiner Medaillensammlung einen weiteren Titel hinzu und wird damit auch bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Birmingham am Start sein. Auf dem Silberrang folgte Bayer, der in 7,84 Sekunden seine gute Zeit aus dem Vorlauf bestätigen konnte. Mit einem Respektsabstand von einem knappen Meter folgte die restliche Konkurrenz, in der sich der Chemnitzer Patrick Elger mit neuer persönlicher Bestleistung von 7,91 Sekunden Bronze sicherte.

"Nach dem Vorlauf hat sich der Rücken wieder deutlich bemerkbar gemacht, doch die Physiotherapeuten des DLV haben mich wenigstens wieder so weit hinbekommen, dass ich das Finale bestreiten konnte", sagte ein am Ende doch zufriedener Maximilian Bayer nach der Siegerehrung.

Für Bayer war es das letzte Rennen der Hallensaison 2018. Zwar hätte der MTV-Athlet aufgrund seiner Zeit von 7,69 Sekunden aus dem Vorjahr die Möglichkeit, bei der WM an den Start zu gehen. Doch in Absprache mit Bundestrainer May, der gleichzeitig auch sein Heimtrainer ist, und mit Rücksicht auf den lädierten Rücken liegt der Fokus nun ganz auf der Heim-Europameisterschaft in Berlin im August dieses Jahres. Hier will die Leipziger Trainingsgruppe, zu der neben Bayer auch Gregor Traber, Halbfinalist über 110 Meter Hürden bei Olympia in Rio 2016, gehört, mit zwei Hürdenläufern vertreten sein. Neben Bayer und Traber dürften aber auch der frischgebackene Hallenmeister Balnuweit und der deutsche Freiluftmeister der Jahre 2016 und 2017, Matthias Bühler von der LG Eintracht Frankfurt, die EM-Norm von 13,65 Sekunden im Visier haben. Die endgültige Entscheidung über die drei zu vergebenden EM-Tickets bringt hier wohl erst die deutsche Meisterschaft in Nürnberg am 21. und 22. Juli.