Pförring/Düsseldorf (szj) Nach seinem starken dritten Platz in Paris vor zwei Wochen wollte Judoka Sebastian Seidl vom TSV Abensberg ab heute eigentlich beim zweiten Grand Slam des Jahres in Düsseldorf nachlegen.
Doch daraus wird nichts: Eine Schulterverletzung zwingt den Pförringer ausgerechnet beim Heim-Turnier zum Zuschauen. "Das ärgert mich natürlich", sagte der Judoka in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm gestern gegenüber unserer Zeitung.
In Paris hatte sich Seidl bereits im Viertelfinale verletzt. Nach Rücksprache mit Bundestrainer Richard Trautmann und den Mannschaftsärzten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) biss sich der 27-Jährige aber auf die Zähne und landete unter Schmerzen auf dem dritten Platz. "Ich bin auf die Schulter gefallen und habe schnell gemerkt, dass etwas nicht stimmt", erinnerte sich Seidl und ergänzte: "Aber so eine Chance erhält man bei einem so hochklassig besetzten Turnier nur selten. Deswegen war es das auf alle Fälle wert, dass ich weitergemacht habe."
Den zweiten Saisonhöhepunkt in Düsseldorf wird sich der Sportpolizist dennoch nicht entgehen lassen. Nach einer kurzen Stippvisite gestern in der Heimat geht es für Seidl heute in den ISS-Dome, um seine DJB-Kollegen zu unterstützen. In zwei Wochen will er in Agadir/Marokko wieder antreten.
