Ingolstadt
Nun folgt die Kür

Regionalliga Bayern: Klassenerhalt scheint dem FC Ingolstadt II so gut wie sicher

09.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Voll im Soll: Cheftrainer Ersin Demir (links) und die U 21 des FC Ingolstadt haben eine starke Hinserie gespielt und auf dem dritten Tabellenrang überwintert. In der Rückrunde will die Schanzer Zweitliga-Reserve mit Ryoma Watanabe (rechts) in der Regionalliga aber weiter für Furore sorgen. ‹ŒArch - fotos: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die U 21-Fußballer des FC Ingolstadt befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die Restrückrunde. Das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt scheint nur noch Formsache zu sein. Derweil gab es in den vergangenen Wochen einige personelle Veränderungen beim Team von Trainer Ersin Demir.

Fast 80 Tage sind inzwischen seit dem letzten Pflichtspiel der Reserve des FC Ingolstadt vergangen. Mit einem 3:4 in Memmingen endete ein dennoch äußerst erfolgreicher erster Teil dieser Spielzeit. Mit 39 Punkten und Tabellenplatz drei sind die Donaustädter das Überraschungsteam der Regionalliga Bayern, stapeln aber immer noch tief: "Wir stehen ganz nah vor unserem Saisonziel und können bald die 40 Punkte erreichen", erklärt Trainer Ersin Demir nüchtern.

Am Klassenerhalt zweifelt bei den Schanzern natürlich niemand mehr, dennoch sei die Vorfreude auf die restlichen Spiele groß. Als zusätzlichen Motivationsschub verstehen die jungen Spieler die Personalsituation in der Truppe des 40-Jährigen. Profi Maurice Multhaup, der öfter in der U 21 zum Einsatz kam, wechselte zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Und mit Gianluca Rizzo (acht Treffer) verließ der Toptorjäger die Mannschaft und schloss sich Borussia Dortmund II an. "Gianluca wollte seine sportliche Perspektive verbessern. Bei uns hat er einen tollen Job gemacht, hatte aber leider aktuell keine Chance auf die Zweite Liga. Seinen Weggang werden wir als Mannschaft auffangen müssen." Bei diesem Vorhaben setzt Demir unter anderem auf die Jugend: "Wir wollen unseren jungen Spielern noch mehr Einsatzzeit geben und einiges ausprobieren."

Besonders jung ist der 18 Jahre alte Patrick Sussek. Das Talent fühlte bereits bei den Profis vor, ist dort jedoch aktuell noch kein Thema. Wie Sussek muss sich auch Kreativspieler Ryoma Watanabe noch gedulden. Demir erklärt: "Patrick und Ryo werden sich weiter über die U 21 empfehlen müssen, um eine Chance auf die Zweite Liga zu bekommen." Ein weiterer Akteur, der auf Dauer bei der Mannschaft von Profitrainer Stefan Leitl vorstellig werden will, ist Neuzugang Joey Breitfeld. Der vom BFC Dynamo gekommene Außenstürmer ist laut Demir aber auch von der U 21 noch ein Stück entfernt. Er müsse sich "zuerst an die neuen Trainingsbedingungen gewöhnen" und wird daher "nach und nach aufgebaut".

Nach der ersten Phase der Wintervorbereitung, in der es primär darum ging, die Mannschaft körperlich fit zu machen, stehen nun die taktischen Feinheiten auf dem Programm. Der Spielstil orientiert sich dabei nach wie vor an der ersten Mannschaft. Um die geforderten Aufgaben umzusetzen, steht dem Cheftrainer aktuell zwar ein Großteil des Kaders zur Verfügung, allerdings hat das Team auch mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Sowohl Niklas Elm, Alexander Langen als auch Dominik Schröder erlitten Bänderverletzungen im Fuß. Torwart Fabijan Buntic fehlt aufgrund einer Kreuzbandzerrung. Zurück im Training ist dafür Abwehrmann Thorsten Nicklas, der kürzlich zu seinen Mannschaftskameraden gestoßen ist und wieder im Training mitmischt.

Zur Unterstützung bei den Übungseinheiten steht Demir mittlerweile neben Praktikant Hideki Ogawa auch Ralph Gunesch zur Verfügung (wir berichteten). "Die Arbeit mit Ralph läuft hervorragend. In unserem Trainerteam sind wir alle auf einem Level. Er ist daher nicht nur eine Unterstützung, sondern übernimmt einen großen Teil der Verantwortung", erklärt Demir.

Die Früchte der Trainingsarbeit wollen die Schanzer spätestens am 27. Februar beim Pflichtspielauftakt zu Hause gegen Wacker Burghausen ernten. Zuvor stehen jedoch noch zwei Testspiele auf dem Programm. Neben dem Bayernligisten TSV Rain/Lech (16. Februar, 19 Uhr) ist an diesem Samstag (13 Uhr) auch Liga-Konkurrent SpVgg Bayreuth zu Gast. "Die Bayreuther werden uns alles abverlangen. Deshalb ist das eine sehr gute Standortbestimmung für uns", blickt der Ingolstädter Coach voraus.

Am 19. März steht dann das unumstrittene Highlight an. Dann nämlich empfängt der FCI ab 18 Uhr den TSV 1860 München. Das Spiel wird live bei Sport1 zu sehen sein. Diese Ehre wird derweil auch dem Ingolstädter Liga- und Lokalrivalen VfB Eichstätt zuteil, wenn dieser am 10. März bei der SpVgg in Bayreuth antritt. Anstoß in Franken ist um 14 Uhr.