Dietfurt
Nächster Versuch auf dem eigenen Platz

Nach zuletzt zwei Absagen will der TSV Dietfurt an diesem Sonntag noch einmal antreten

24.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Eine schwierige Aufgabe wartet auf den TSV Dietfurt (in Rot) mit dem SC Regensburg, sofern die Begegnung stattfinden kann. Die Domstädter sind zwar Tabellenschlusslicht, belegen in der Rückrundentabelle aktuell aber den ersten Platz. Derweil gab Dietfurts Trainer Christian Scheuerer gegenüber unserer Zeitung bekannt, dass er den Verein am Saisonende verlassen wird. - Foto: Bachhuber

Dietfurt (gfd/pz) Ob die Partie des TSV Dietfurt in der Bezirksliga Oberpfalz Süd gegen den SC Regensburg an diesem Sonntag (14 Uhr) stattfinden kann, wird sich erst an diesem Samstag entscheiden. Eines dagegen steht definitiv fest: Beim TSV wird es in der kommenden Saison einen neuen Trainer geben.

TSV-Coach Christian Scheuerer teilte im Gespräch mit unserer Zeitung mit, dass er die Sieben-Täler-Städter nach dieser Saison verlassen wird. Mannschaft und Vereinsverantwortliche wissen von diesen Plänen schon länger. Voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres wollen die Dietfurter ihren neuen Übungsleiter bekanntgeben.

Doch nun soll vor der Winterpause noch einmal gespielt werden, nachdem die Heimpartien gegen den FC Ränkam und die SpVgg Hainsacker bereits wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt wurden. Scheuerer stellt sich auf ein Kampfspiel ein. "Einzelaktionen werden entscheiden", vermutet der scheidende Trainer des Tabellenachten. Die Erfolgsserie der Gäste imponiert Scheuerer sehr. "Auch bei uns ist ein deutlicher Aufschwung sichtbar", hält der TSV-Übungsleiter aber dagegen. Mit einem Sieg gegen den wiedererstarkten Inhaber der roten Laterne "wäre alles wieder im grünen Bereich", hofft der seit zehn Jahren in Dietfurt aktive 35-Jährige. Mit dann 24 Punkten könnte die Sieben-Täler-Elf beruhigt in die Winterpause gehen.

Sollte die Begegnung auf dem Schulsportplatz - auf dem Trainingsgelände wird das Duell auf keinem Fall ausgetragen - stattfinden, müssen die Einheimischen auf Stefan Amler verzichten. Ansonsten kann Scheuerer auf alle Akteure zurückgreifen. Der Coach, der nach eigener Aussage dem Verein dankbar ist, als Neuling im Trainergeschäft eine Chance erhalten zu haben, liegt viel daran, sich mit dem Klassenerhalt zu verabschieden. Dazu könnte nun im letzten Spiel des Jahres der Grundstein gelegt werden. Mit drei Punkten würden die Dietfurter auch die Gäste auf Distanz halten.

Der SC Regensburg war eigentlich schon so gut wie abgestiegen. Nach Beendigung der Hinrunde hatten die Domstädter lediglich drei Unentschieden vorzuweisen und der SC stand damals noch ohne Sieg da. 14 Punkte betrug der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Mittlerweile verkürzte die Truppe von Thomas Karl, der am siebten Spieltag die Mannschaft als Trainer übernahm, den Abstand auf sieben Zähler. Davor musste Karl am Spielfeldrand acht Niederlagen unter seiner Verantwortung mit ansehen, ehe der Aufschwung kam.

Die Rückrundentabelle führt der SC Regensburg nach vier Begegnungen an. Seit fünf Auseinandersetzungen sind die Domstädter ohne Niederlage. In dieser Zeit gab es drei Siege gegen den 1. FC Miltach (2:1), den FC Ränkam (3:0) und den 1. FC Beilngries (4:3) und zwei Unentschieden gegen den TB/ASV Regenstauf (1:1) und die SpVgg Hainsacker (1:1). "Momentan haben wir einen guten Lauf. Die Arbeit des Trainers schlägt jetzt durch", meint Ruprecht Herzog. Denn die Spielzeit begann der SC mit Coach Andreas Grübl.

Nach dem 0:5 im Hinspiel gegen Dietfurt gingen Grübl und der Sportclub getrennte Wege. Der dritte SC-Übungsleiter in dieser Spielzeit konnte dem Kader, der sich aus Spielern aus zehn Nationen zusammensetzt, neues Selbstvertrauen einimpfen. "Die körperliche Verfassung der Mannschaft ist wesentlich besser", lobt der SC-Abteilungsleiter Herzog den Trainer und verneint zugleich die Favoritenrolle gegen Dietfurt. "Der Weg ist noch weit", sieht der SC-Fußballchef noch ein gehöriges Stück Arbeit bis zu einem möglichen Ligaverbleib vor sich. Die elf Punkte aus den vergangenen fünf Spielen geben der Mannschaft aber Auftrieb. "Mit Sicherheit haben wir noch eine Chance, wenn wir die Leistung konstant auf den Platz bringen", hofft Herzog auf einen weiteren Ausbau der Serie des aufstrebenden Tabellenletzten, denn in der Liga sei alles ausgeglichen. In der Tat liegen zwischen Schlusslicht SC Regensburg und dem Tabellensechsten SpVgg Hainsacker aktuell gerade einmal neun Punkte.