Hilpoltstein
Mehrheit stimmt für Neunerteams

24.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Hilpoltstein (enc) So etwas hat es im Fußballkreis Neumarkt/Jura noch nicht gegeben: In sieben von zehn B-Klassen können die Vereine ab der neuen Saison bestimmen, ob sie mit einer Neuner- oder einer Elfer-Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Nur in den B-Klassen Ost, Süd und West wurde das Modell mit flexibler Spieleranzahl abgelehnt.

In den sieben anderen untersten Ligen des Kreises sprach sich die Mehrheit der Vereinsvertreter auf den Spielgruppentagungen dafür aus. "Wäre es nicht so gekommen, hätten fünf bis sechs Mannschaften zurückgezogen", sagt Kreisspielleiter Thomas Jäger. Es habe kontroverse Diskussionen zu dem Thema gegeben. Jäger aber steht der Neuerung positiv gegenüber. "Ich sehe es als Chance, es geht ja darum, möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, Fußball zu spielen."

Für die Sportfreunde Offenbau etwa ist die neue Variante ein "Glücksfall", wie der Sportliche Leiter Frank Enzenhöfer berichtet. "Andernfalls hätten wir noch einmal diskutieren müssen, ob es wirklich sinnvoll ist, zwei Mannschaften zu melden. Enzenhöfer persönlich kann dem neuen Modell allerdings wenig Positives abgewinnen und spricht sogar von Wettbewerbsverzerrung für erste Mannschaften. "Die müssen sich dann ständig umstellen. Auch, dass die Neuner-Teams entscheiden können, ob sie auf Großfeld oder dem verkleinerten Großfeld der D-Junioren spielen, finde ich nicht gut." Als dritte Option können die Vereine die Spielfeldlänge um die Höhe eines Strafraums verringern. Neben Offenbau und Untermässing geht auch der SV Heuberg II in der kommenden Saison mit einem Neuner-Team an den Start.

Anders entschieden haben sich dagegen die Verantwortlichen des TSV Heideck: Die Heidecker hatten überlegt, eine vierte Mannschaft zu melden. "Es wird jetzt doch ein bisschen zu knapp", sagt Trainer Jürgen Prüßner. "Wir haben insgesamt zwar rund 62 Mann, aber das Risiko einer weiteren Neuner-Mannschaft war uns dann doch zu groß." Grundsätzlich steht Prüßner dem neuen Modell aber aufgeschlossen gegenüber. Aufstiegsberechtigt sind Neuner-Teams übrigens nur dann, wenn sie in der Relegation und der kommenden Saison in der A-Klasse als gewöhnliches Elfer-Team antreten.