Dietfurt
Gelingt Dietfurt wieder eine Überraschung?

TSV ist gegen Spitzenreiter Bach klarer Außenseiter, glaubt aber an seine kleine Chance

06.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

Zurück im Tabellenkeller: Der TSV Dietfurt, hier mit Christian Mittermeier (vorne), hat seine zwischenzeitlich gute Ausgangsposition wieder verspielt. - Foto: Bachhuber

Dietfurt (DK) Der TSV Dietfurt befindet sich wieder mitten im Abstiegskampf der Bezirksliga Oberpfalz Süd. Im verkorksten September, in dem die Mannschaft von Christian Scheuerer einzig gegen die DJK Arnschwang zu einem Punktgewinn kam, hagelte es für Dietfurt vier Niederlagen.

An diesem Samstag um 16 Uhr erwartet die Scheuerer-Truppe mit dem VfB Bach nun den Tabellenprimus. Die Sieben-Täler-Elf war nach dem siebten Spieltag dem Relegationsrang bereits sieben Punkte enteilt. Die sieglose Serie von fünf Begegnungen ließ die Gastgeber nun bis auf einen Zähler in die Nähe des 13. Rangs abrutschen. Ausschlagend für die Talfahrt war das sich ständig vergrößernde Lazarett der Einheimischen. Wer nun von den angeschlagenen Akteuren im Spiel gegen den Spitzenreiter im Kader stehen wird, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Torhüter Lukas Schmid, der im Spiel gegen Oberndorf nach einem Handspiel außerhalb des Strafraumes vom Platz flog, hat seine zweiwöchige Sperre nach dieser Partie abgesessen.

Trotz der wenig rosigen Aussichten hofft Matthias Staudigl auf einen Punkt und erinnert an das überraschende 4:3 gegen den damaligen Tabellenzweiten FC Thalmassing. "Bach ist ganz klarer Favorit", schiebt der TSV-Abteilungsleiter den Erfolgsdruck weiter. "Man weiß auf jeden Fall um die Qualität von Bach", so der Fußballchef des Tabellenneunten.

Die Bilanz des VfB Bach ist drei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde beeindruckend: zwölf Spiele, elf Siege. Doch Zeit, sich über Platz eins zu freuen, hat die Truppe von Maximilian Vogl nicht. Denn der TB Roding hat bei einem Spiel weniger nur drei Punkte Rückstand. Die beiden Teams liefern sich an der Spitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Einen Ausrutscher kann sich keiner leisten. Deshalb schiebt Vogl die Gedanken an einen möglichen Aufstieg zur Seite und versucht damit, den Druck von den Schultern seiner Spieler zu nehmen. Die Bacher wollen das "fußballerische Niveau halten", gibt der VfB-Spielertrainer vor. Die Erfolgsserie soll bei der Vogl-Truppe auch in Dietfurt weitergehen, denn man spiele seit vielen Wochen guten Fußball.

Ein wichtige Stütze ist dem Bacher Coach dabei Marco Jordan. Als Co-Trainer und Führungsspieler ist der vom Bayernligisten TSV Bogen gekommene Akteur unverzichtbar. "Das ist natürlich schon ein Gewinn für uns", so Vogl. Der Ex-Bogener bringt gute Ideen ins VfB-Spiel ein. Weiter hat Jordan neben Fabian Eckert, Matthias Regnat und Thomas Doblinger alle bisherigen 1080 Spielminuten absolviert. Ob Dino Mrkic, der neben Christopher Prester (elf Treffer) und Eckert (sieben Tore) bester Torjäger der VfB-Truppe ist, spielen kann, ist noch fraglich. "Wir hoffen, dass er bald wieder zurückkommt", wünscht sich Vogl.

Wie Bach gegen die Heimelf antritt, darüber gibt sich der VfB-Trainer zugeknöpft. "Wir glauben, zu wissen, wie wir das Spiel angehen werden", sagt Vogl geheimnisvoll. "Ich versuche, meinen Fußball spielen zu lassen", wird der Coach des Spitzenreiters dann doch noch ein wenig konkreter. Dies zumindest hat in dieser Saison bisher hervorragend funktioniert.