Titting
FSG Titting macht ihr Meisterstück

Luftgewehrschützen erobern mit zwei Siegen den Titel in der 2. Bundesliga Vorfreude auf Aufstiegswettkampf

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Strahlende Gesichter bei der FSG Titting: Das Team um Ferdinand Rudingsdorfer (von links), Rebecca Schnaidt, Betreuer Richard Eder, Tina Brückmann, Rupert Bauernfeind und Rebecca Urban bejubelt den Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd. - Foto: Eder

Titting (DK) Die Sensation ist perfekt: Dank zweier klarer 4:1-Siege und eines überraschenden Patzers des SV Petersaurach II haben die Luftgewehrschützen der FSG Titting die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd perfekt gemacht.

Damit gelang dem Aufsteiger aus dem Anlautertal der beeindruckende Durchmarsch von der Bayernliga bis zum Meistertitel in der 2. Bundesliga. Bereits vor zwei Jahren hatte die FSG Titting Zweitliga-Luft geschnuppert: Die Mannschaft hatte sich zum damals ersten Mal in der Vereinsgeschichte in den Aufstiegswettkämpfen durchgesetzt, musste aber nach einer schweren Saison schnell die Segel streichen. Nach einem weiteren Jahr in der Bayernliga gelang im vergangenen Frühling der direkte Wiederaufstieg.

Und die Tittinger haben aus ihrem ersten Jahr in der 2. Bundesliga gelernt: Denn in der aktuellen Saison setzte der Rückkehrer ein Ausrufezeichen nach dem anderen. Zwei Siege zum Saisonauftakt, die Etablierung in der Spitzengruppe, der Sieg gegen Tabellenführer Petersaurach und die Festigung des zweiten Platzes bis zum letzten Wettkampftag.

Mit zwei letzten Siegen wollten die Tittinger diesen Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, endgültig untermauern und fuhren in Bestbesetzung ins oberpfälzische Zaitzkofen. Mit dem Post SV Plattling (5.) und Hubertus Kastl (6.) hatten die Tittinger, im Gegensatz zu Petersaurach, die das Duell gegen den Dritten Kempten hatten, keine direkten Konkurrenten mehr als Gegner. In der ersten Partie ging es für die FSG gegen das Team aus Plattling, das "als ehemaliger Erstligist trotzdem nicht unterschätzt werden" durfte, warnte Betreuer Eder sein Team.

Bei der Aufstellung hatte Eder dann ein glückliches Händchen: In der Spitzenpaarung lieferte sich Tittings Rupert Bauernfeind mit dem mehrfachen Armbrust-Weltmeister Karsten Strobelt ein spannendes Duell. Mit 391 Ringen behielt er bei einem Ring Vorsprung hauchdünn die Nase vorn. Rebecca Schnaidt hatte weniger Mühe. Gegenüber den 383 Zählern ihrer Gegnerin reichten ihre 385 Ringe zum Sieg. Umkämpft waren die folgenden Paarungen: Tina Brückmann rettete sich nach schwachem Beginn ins Stechen, das sie 10:9 gewann und den wichtigen dritten Punkt für die FSG sicherte. Denn Rebecca Urban, die wie Brückmann 386 Ringe erzielt hatte, unterlag im vierten Duell knapp um einen Ring. Doch Ferdinand Rudingsdorfer brillierte abschließend noch einmal mit der Tagesbestleistung von 395 Ringen und schoss einen letztlich klaren Sieg heraus. "Mit 1943:1933 Ringen war das ein souveräner Arbeitssieg", zeigte sich Eder zufrieden.

Am Nachmittag wartete dann das langjährig eingespielte Team aus Kastl auf den Bundesliga-Anwärter. Während Bauernfeind (388) und Rudingsdorfer (391) nicht an ihre Leistungen aus dem ersten Wettkampf anknüpfen konnten, steigerten sich die drei Schützinnen der FSG, mit Tina Brückmann (392) als bester Tittingerin. Bauernfeind verlor die Spitzenpaarung zwar mit 388:394, doch auf den anderen vier Positionen schoss der Favorit souverän. Mit 4:1 und 1947:1937 Gesamtringen blieben die Tittinger auch im letzten Ligawettkampf Sieger und freuten sich über die Qualifikation für das Bundesliga-Aufstiegsschießen.

Als dann noch die Nachricht über die überraschende Niederlage des seit dem ersten Wettkampf souveränen Spitzenreiters Petersaurach die Runde machte, kannte der Jubel im Tittinger Lager keine Grenzen mehr. Nachdem der SVP die ganze Saison über geführt hatte, setzte sich Titting im letzten Wettkampf noch die Meisterkrone auf - ein passendes Ende für die traumhaft verlaufende Saison. "Das haben wir uns aufgrund unserer Konstanz und vor allem der unglaublichen mannschaftlichen Geschlossenheit verdient", sagte Eder, der sich nun auf den Aufstiegswettkampf am 28. Januar in Pforzheim freut. "Wenn wir da noch einmal alle an uns glauben und unser Potenzial abrufen, ist der Traum von der 1. Bundesliga auf jeden Fall nicht auszuschließen", sagt Eder.