Kelheim
Der Favorit muss klein beigeben

25.05.2010 | Stand 03.12.2020, 3:59 Uhr

Titelverteidigung vereitelt: Der MagicMan-Sprintsieger 2010, der Regensburger Ralf Preissl (links), hielt den Vorjahressieger, den australischen Weltranglistendritten Rafael Baugh auf Distanz. - Foto: Nusko

Kelheim (DK) Daniel Wiesner (TriTeam Hochrhein) und Ralf Preissl (Tristar Regensburg) sind die MagicMan 2010, zur MagicWowan liefen und radelten Alexandra Fenski (VfB Hallbergmoos) und Anne-Marie Bast (FTSV Straubing).

Bei der 15. Auflage des als "schönster und anspruchsvollster" Wettbewerb geltenden Schneider-Weisse Duathlons in Kelheim gab es die ein oder andere Überraschung. Und eine willkommene Neuerung: Erstmals boten die Organisatoren des veranstaltenden Vereins run & bike Kelheim auch einen Jedermann-Duathlon an; die Distanz 5000 Meter Laufen und 17 Kilometer Radfahren bewältigten bei der Premiere 29 Ausdauerathleten. Insgesamt gingen heuer 342 Duathleten in den Einzelwettbewerben sowie 21 Teams in der Staffelkonkurrenz an den Start, der von den Schirmherren, Landrat Hubert Faltermeier und Kelheims Bürgermeister Fritz Mathes freigegeben wurde.

In der Königsdisziplin, der Langstrecke, kamen schon kurz nach dem Rennstart keine Zweifel über den späteren Sieger auf: Der Vorjahressieger und Titelverteidiger Daniel Wiesner war über die Distanz von 20 Kilometer Laufen, 83,5 Kilometer Rad fahren und nochmals zehn Kilometer Laufen einmal mehr nicht zu gefährden und wiederholte seinen Vorjahressieg souverän in der – freilich den sommerlichen Temperaturen geschuldeten – eher durchwachsenen Zeit von 4:04,32 Stunden. Auf das Stockerl gesellten sich Toffi Leiser (TSV Feldafing/4:06,57) und Manfred Rubenbauer (RSC Neukirchen/4:07,34) zu Wiesner, dem sie auf der Strecke nur in gebührendem Abstand hatten folgen können.

Auch in den Frauen-Konkurrenzen wurden die Kräfteverhältnisse am Ende deutlich. Auf der Langdistanz setzte sich Alexandra Fenski (VfB Hallbergmoos) in 4:50,15 Stunden durch und war mit dieser Zeit rund vier Minuten schneller als die Zweitplatzierte Anja Birner (Radlexpress Feucht/4:54,09); die vereinslose Nicola Jahn sicherte sich Rang drei in 5:07,43 Stunden. Etwas knapper ging es bei den Amazonen bei der Sprint-Konkurrenz zu, die die Straubingerin Anne-Marie Bast in 1:36,08 Stunden vor Astrid Zunner-Ferstl (Tristar Regens- burg/1:36,44) und Kathrin Luxenhofer (TG Viktoria Augs- burg/1:37,18) für sich entscheiden konnte.

Spannendes Duell

Das spannendste Duell der 15. Auflage lieferten sich jedoch die Spitzenathleten auf der Sprintstrecke. Hier galt der Rafael Baugh als Favorit, denn der Australier ging mit der Empfehlung an den Start, im Jahr 2009 die Nummer drei der ITU-Weltrangliste geworden zu sein. Bei seinem ersten Auftritt im Schatten der Befreiungshalle hatte der 32-Jährige im Vorjahr mit 1:23,11 Stunden prompt die Bestzeit hingelegt. Doch die Rechnung auf die Wiederholung seines Vorjahressieges in der Kreisstadt hatte Baugh ohne den Regensburger Ralf Preissl gemacht. Zwar konnte der für Tristar Regensburg startende 34-Jährige seine 2007er Siegeszeit von 1:02,08 Stunden heuer nicht toppen, an seinem Erfolg gab es aber keine Zweifel mehr, als Preissl seinen Verfolger von Down Under auf der Radstrecke hinter sich ließ. Beim zweiten Anstieg den Befreiungshalleberg hinauf setzte sich der Regensburger von Burgh ab, der die Lücke auf der 16,7-km-Radschleife und auch beim abschließenden 10 000-Meter- Lauf nicht mehr schließen konnte. Als Dritter schaffte Preissls Vereinskollege Sebastian Bauer (1:25,20) den Sprung aufs Treppchen, womit er seine Tristar-Vereinskameraden Elmar Daubenmerkl und Thomas Hanel auf die Ränge vier und fünf verwies.

Mit der imponierenden Bilanz von sechs Athleten unter den Top Ten holten sich die Tristar-Starter natürlich auch unangefochten alle Stockerl-Plätze in der Mannschaftswertung. Bestes Team hinter dem Domstadt-Trio war heuer die Triathlonabteilung des FC Beilngries. Die erste Mannschaft der Altmühlstädter kam in der Besetzung Jürgen Baumann (1:35,06), Thomas Albrecht (1:35,21) und Gerhard Schneider (1:36,28) auf den 4. Rang, die FCB-"Zweite" erreichte mit Andre Bürger (1:40,52), Peter Babiel (1:44,35) und Stefan Wolfrum (1:51,16) Rang zwölf unter 21 Teams; Die dritte Beilngrieser Abordnung – Elfriede Hofer, Franz Hausn und Anette Koller – kam auf den 20. Platz.

Auch für Jedermann

Auf gute Resonanz stieß heuer auch die Premiere des so genannten Jedermann-Duathlons, für den 29 Hobbysportlerinnen und Sportler gemeldet hatten. Die "Schnuppervariante" des Events absolvierte Thomas Stadler am schnellsten, der Kelheimer benötigte für die 5000 Meter Laufen und 17 Kilometer Rad fahren 1:09,13 Stunden.

Alle Ergebnisse des Duathlons sind im Internet veröffentlicht unter: www.atsv-kallmuenz.de/28triathlon/zeitnahme_200899011.php