Wolnzach (mlu) Die Wolnzacher Basketballmänner haben sich in der Bayernliga mit einem beachtlichen Sieg zurückgemeldet. Trotz weiterer personeller Ausfälle gewann das Team von Trainer Mike Urban gegen den Nürnberger BC II nach einem schlechten ersten Viertel (17:30) am Ende mit 76:68.
Die neusten Ausfälle der Wolnzacher heißen Oliver Oberndorfer, der sich vergangene Woche im Training einen Schultermuskel quetschte, und Johannes Biersack, der gegen Nürnberg im ersten Viertel umknickte. Die beiden Aufbauspieler gesellen sich zu Alexander Jureczek, Alexander Hoffmeister sowie Tobias und Stefan Fuchs, die allesamt auf der Verletztenliste stehen. Zusätzlich fehlten Filip Schinhammer (NBBL) und Tobias Speth (privat). Deshalb waren bei den Wolnzachern drei U-18-Spieler dabei, darunter Debütant Matthias Linkenbach, der in den vergangenen Wochen einen Crashkurs ins Sachen Bayernliga-Basketball erhielt. Thorben Woldt erholte sich dagegen schneller als befürchtet wieder von einer Hüftprellung und konnte gegen die Franken auflaufen, sodass Urban elf Spieler zur Verfügung standen.
Auch der NBC musste ohne einige Stammspieler auskommen. Es fehlten Topscorer Nicolas Philipp (durchschnittlich 15,9 Punkte) sowie Power Forward Noah Kamdem (12,7) und Power Forward Matthias Birkmann (5,8). Die TSV-Männer hatten deshalb gegen die jungen, technisch gut ausgebildeten Bundesliganachwuchstalente Vorteile am Brett. Diese konnten die Hallertauer aber trotz eines guten Starts (5:0, 2.) anfangs nicht nutzen.
Aufbauspieler Patrick Teka (14 Punkte) startete postwendend eine fränkische Offensive, die es in sich hatte. Der flinke Linkshänder erzielte im ersten Abschnitt sieben Punkte, Aufbauspieler Marcel Koulibaly (17) legte zehn Zähler drauf und Shooting Guard Manuel Rau (17) tat, was er am besten kann, nämlich den Ball aus allen Lagen von der Dreierlinie in den Korb werfen. Allein vier Dreier gelangen ihm in der ersten Halbzeit. Wolnzach hielt zwar mit sechs Punkten von David Eichmüller und vier Freiwürfen von U-18-Spieler Leonhard Biersack dagegen, sah sich aber nach den ersten zehn Minuten einem 17:30-Rückstand gegenüber.
Im zweiten Viertel (20:15) dämmte zuerst eine Umstellung in der Verteidigung den Dreipunkteregen der Franken (vier Treffer im ersten Viertel) ein, dann kamen die Gastgeber mit Center Thomas Moosmayr am Brett ins Rollen. Gegen die Zone der Nürnberger spielten seine Kollegen Moosmayr immer wieder schön frei, sodass er sechs Punkte in Folge zum 32:40 erzielen konnte (16.). Bis zur Halbzeit (37:45) konnten die TSV-Männer aufgrund einer schlechten Freiwurfquote (4/12 im zweiten Viertel) allerdings nicht weiter verkürzen.
Im dritten Viertel (22:13) startete Thorben Woldt mit zwei Dreiern in Folge, was den Wolnzachern Schwung bis zum 46:47 verlieh (22.). Doch erst beim 46:54 (25.) gab es den nächsten Schub. Nach 25 Minuten in Rückstand konnte das Team wieder die Führung erobern (57:56, 29.) und ging mit 59:58 ins letzte Viertel. Der letzte Abschnitt (17:10) verlief bis zum 65:64 (36.) ausgeglichen.
Woldt sah den Schlüssel zum Sieg darin, dass jeder ein paar Prozent mehr gab, denn „mittlerweile haben wir fast schon Routine, für verletzte Spieler in die Bresche zu springen“. Erwähnenswert fand Woldt auch die gute Ausbildung der eigenen Talente. Als Beispiel dient Matthias Linkenbach, der viel Energie und sechs Rebounds neben seinem ersten Korb im Bayernligateam beisteuern konnte. Geholfen hätten ihm die gute Teamchemie und das Individualtraining sowie der gute Zusammenhalt innerhalb der Abteilung, der ihn erst zum Basketball gebracht hat.
TSV Wolnzach: Steinbach (4), Biersack J. Kappelmeier (6), L. Biersack (10), Etedali (2), Linkenbach (1), Schachtner (4), Eichmüller (18), Degner (6), Moosmayr (16), Woldt (9).
