Jetzendorf
TSV will zu Topteams der Liga aufschließen

28.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:49 Uhr

Jetzendorfs Trainer Frank Peuker setzt auf die konsequente Weiterentwicklung seiner Mannschaft und will in diesem Jahr endlich den Topteams der Liga erfolgreich die Stirn bieten. - Foto: Ph. Schmatloch

Jetzendorf (pmf) Mit dem fünften Tabellenplatz in der zweiten Bezirksligasaison konnte Frank Peuker, Trainer des TSV Jetzendorf, letztlich ganz gut leben. Jetzt aber will er mit seinem Team endlich den Sprung aus dem vorderen Mittelfeld in die Spitzengruppe der Liga schaffen.

"Unser Ziel für diese Saison ist es vorrangig, endlich auch den Spitzenmannschaften Paroli bieten zu können. Wenn es uns gelingt auch gegen Dachau, Phoenix München oder Manching zu punkten, dann können wir uns berechtigte Hoffnungen auf den vierten Tabellenplatz machen", so Peuker, für den zumindest in diesem Jahr der Aufstieg in die Bezirksoberliga noch kein Thema ist.
 

Damit setzt Peuker genau dort an, wo es in der vergangenen Saison noch krankte. Die unmittelbare Konkurrenz dominierte der TSV Jetzendorf beinahe nach Belieben – ein Sieg gegen eine der vier Topmannschaften blieb dem Team jedoch versagt. Während es gegen Manching und Phoenix München immerhin jeweils zu zwei Unentschieden reichte, konnte die Peuker-Elf aus den vier Spielen gegen Attaching und Dachau gerade einmal einen einzigen Punkt holen. Die Gründe für die schwache Punktausbeute in den Spitzenspielen hat Peuker bereits ausgemacht und seine Saisonvorbereitung entsprechend darauf ausgelegt. "Wir müssen uns aktiver um die Spielgestaltung bemühen und versuchen, den Druck konstant hoch zu halten", so Peuker, der weiter auf das bereits bewährte 3-5-2-System setzen wird. "Viele Mannschaften wechseln erst bei einem Rückstand in der Defensive von einer Vierer- auf eine Dreierkette. Wir hingegen wollen von Beginn an offensiv auflaufen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Voraussetzung für ein Gelingen ist aber natürlich, dass sich alle Spieler bei gegnerischem Ballbesitz nach hinten bewegen und an der Abwehrarbeit beteiligen."

Die Hoffnungen ruhen dabei auch auf den Rückkehrern Thomas Edelmann, Alexander Pöckl und Stefan Wagner, die über weite Strecken der vergangenen Saison verletzt ausgefallen sind. "Wenn man bedenkt, dass alle drei in der ersten Bezirksligasaison Stammspieler waren und uns in der vergangenen Rückrunde gefehlt haben, bekomme ich in diesem Jahr im Grunde drei starke ,Neuzugänge’ hinzu", erklärt Peuker die Wichtigkeit der drei Akteure, deren Wert für die Mannschaft kaum hoch genug eingeschätzt werden kann. Thomas Edelmann ist im Angriff ein absoluter Garant für Tore und ein exzellenter, antrittsstarker Konterspieler, Stefan Wagner eine verlässliche Absicherung im defensiven Mittelfeld. Trotz mangelnder Spielpraxis dürfte beiden Akteuren wohl ein Platz in der Startformation sicher sein – zumal sich Peuker sicher ist, dass beide aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung "schnell wieder den Anschluss an die Mannschaft finden werden".

Von Vorteil dürfte darüber hinaus sein, dass Jetzendorf auf einen nahezu unveränderten Kader zurückgreifen kann. Wirklich schwer wiegt lediglich der Verlust von Thomas Berger, der am Ende der vergangenen Spielzeit seine Karriere beendet hat – allerdings stehen mit Alexander Schäffler und Markus Spiegl zwei nahezu gleichwertige Nachfolger bereit, die bereits bewiesen haben, dass sie "diese Lücke schließen können". Um den Platz als Nummer zwei hinter dem gesetzten Christoph Morber werden Max Schmid und Alexander Karmann (beide eigene Jugend) konkurrieren, nachdem Benedikt Hinner künftig für den SV Niederroth auflaufen wird.

Um den Konkurrenzkampf im Team hochzuhalten, hat Jetzendorf personell aufgerüstet. Der von TAF Glonntal gekommene Simon Oberhauser hat bereits in den ersten Trainingseinheiten einen guten Eindruck hinterlassen und signalisiert, dass er den Kampf um einen Platz im Abwehrverbund aufnehmen will. Im Mittelfeld lauert der vom Ligakonkurrenten aus Manching zum Team gestoßene Daniel Stampfl auf seine Chance – und Peuker ist sich sicher, dass er sich über kurz oder lang durchsetzen wird, auch wenn ihm derzeit noch die nötige Spielpraxis fehlt. In die Mannschaft kämpfen wollen sich auch Wolfgang Hofbauer (ehemals MTV Pfaffenhofen) und Alexander Bolzer (ehemals FC Schweitenkirchen). Und auch im Angriff dürften die beiden Youngster Martin Öttl und Thomas Eichner (beide TAF Glonntal) über kurz oder lang Ansprüche anmelden.

Auch wenn nicht wirklich damit zu rechnen ist, dass Peuker im Vergleich zur Vorsaison größere Rochaden in der Startformation vollziehen wird, will der TSV-Coach sich erst kurz vor dem Punktspielauftakt auf seine erste Elf festlegen. "Christoph Morber ist sicherlich gesetzt, falls er sich nicht verletzt. Aber einige andere Positionen sind derzeit noch hart umkämpft. Und über den entsprechenden Einsatz im Training und gute Leistungen in den Testspielen können sich alle Spieler für einen Platz in der Startformation empfehlen", so Peuker.