Wolnzach
TSV feiert nächsten Aufstieg

Zweite Wolnzacher Basketball-Mannschaft sichert sich Meisterschaft in der Bezirksklasse Mitte

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Das Meister-Team 2017/18: Edel-Fan Thomas Linkenbach (hinten, von links), Anthony Gräber, Thomas Moosmayr, Ferdinand Els, Nick Langhammer, Matthias Linkenback, Marco Hoffmeister, Johannes Biersack und Stefan Theis sowie Team-Assistentin Nora Melzer (vorne, von links), Julian Hecker, Axel Kempf, Sascha Steinbach, Johannes Seemeier, Leo Hurzlmeier, Jonathan Hoffmann, Björn Duppka und Mike Urban bejubelten den Aufstieg. Es fehlen Basile Bettendorf, Gabriel Zinner und Oliver Oberndorfer, der sich schwer verletzte. −Foto: Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Die Zweite Mannschaft der Wolnzacher Basketballer hat am vergangenen Wochenende gleich den ersten von drei Matchbällen, um die Meisterschaft in die Bezirksklasse Mitte zu sichern. Mit 84:74 rang das Team von Spielertrainer Sascha Steinbach den TSV München Ost III nieder und realisierte damit ein lange anvisiertes Ziel.

Besonders schön war natürlich die Tatsache, dass der Erfolg vor rund 50 heimischen Zuschauern gelang. Die nächsten und letzten beiden Spiele gegen den BC Hellenen III und den TSV Oberhaching II sind nämlich auswärts. Durch den Sieg gegen München Ost stehen die Wolnzacher nun mit 14:2 Siegen auf Rang eins, gefolgt vom FC Bayern IV (13:4). Absolvieren die Wolnzacher die letzten beiden Spiele, ohne einen Paragraphen zu kassieren, ist ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Ein wenig Extra-Würze gewann die Partie dadurch, dass der Ex-Wolnzacher Simon Wanninger, der einige Wolnzacher Spieler noch kennt, aufseiten der Münchener mit von der Partie war. Mit 14 Punkten hielt er die Wolnzacher Verteidigung auch immer wieder auf Trab, Andreas Warkentin (24 Punkte), Lars Barth (15) und Torsten Brauner (10) punkteten ebenfalls zweistellig. Top-Scorer Helmut Briggl konnte auf zwei Punkten gehalten werden.

Nach dem ersten Abschnitt fanden sich die Wolnzacher mit 13:17 im Hintertreffen. Ein starkes zweites Viertel (34:18) stellte die Weichen dann aber auf Sieg, das Ergebnis wurde über eine durchschnittliche zweite Halbzeit (37:39) hinweg verwaltet. Am Ende setzten sich die Wolnzacher gegen die nur mit sieben Mann angereisten und große aufstellten Münchener mit 84:74 durch. Die Feierlaune der Wolnzacher bahnte sich in den letzten Sekunden des Spieles ihren Weg, wurde aber durch die Verletzung von Oliver Oberndorfer etwas gebremst. Bei einem Zug zum Korb stürzte Oberndorfer unglücklich über einen Münchener, schlug ungebremst mit dem unteren Rücken auf und wurde zur Sicherheit mit dem Krankenwagen und dem Verdacht auf eine schwere Beckenprellung abtransportiert.

Die Saison 2017/18 stellt den zweiten Aufstiegs-Anlauf der Zweiten Mannschaft dar, die mittlerweile mit gut einem halben Dutzend ehemaliger Spieler aus der Ersten Mannschaft ausgestattet ist. 2015/16 war noch als Tabellenzweiter der Aufstieg aus der Kreisliga geglückt, 2016/17 musste man sich mit dem Vierten Platz in der Bezirksklasse zufrieden geben. Als Maßnahmen für den aktuellen Erfolg nennt Spielertrainer Sascha Steinbach die Verbreiterung des Kaders und die Stärkung des Zusammenhaltes. "Der hohe Aufwand war zu erwarten, da an vielen Baustellen gearbeitet werden musste. Ich hatte aber viel Vertrauen in das Team, dass wir dem Erfolgsdruck, der durch unseren breiten Kader zustande kam, gerecht werden", so Steinbach. Die Rolle des Spielertrainers war, so Steinbach, am Anfang der Saison ungewohnt, wurde aber bald zur Routine. "Am Ende habe ich aber den reinen Trainerjob lieben gelernt", sagt Steinbach.

Auch die Spieler fanden viele positive Entwicklungen. Johannes Seemeier, der mit Björn Duppka 2016/17 aus Etting zur Mannschaft gestoßen war, betonte das Zusammenwachsen der Mannschaft über die letzten zwei Jahre hinweg. "Als wir letzte Saison gekommen sind, hat sich das Team durch kleine Reibereien oft selbst gehandicapt. Letztes Jahr haben Joe Thaler und dieses Jahr vor allem Sasche dem Team den Wir-Gedanken eingehaucht und ein Team geformt." Für Spieler Matthias Linkenbach war das Erreichen des gemeinsamen Ziels "wirklich ein wunderbares und belohnendes Gefühl".