Jetzendorf
Sieg verpasst

Bezirksliga: TSV Jetzendorf mit Unentschieden im ersten Spiel – zwei Platzverweise für Kammerberg

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Debüt im Jetzendorfer Dress: Benedict Geuenich (rechts), hier im Zweikampf mit Kammerbergs Tim Bürchner), zeigte eine ordentliche Leistung. −Foto: Reichelt

Jetzendorf (PK) Mit einem 1:1 (1:1)-Unentschieden ist der TSV Jetzendorf heute Nachmittag in die neue Saison der Fußball-Bezirksliga gestartet. Für die Elf von Trainer Tarik Sarisakal war allerdings mehr drin, der TSV spielte über eine Stunde in Überzahl.

„Wir müssen damit auch mal zufrieden sein“, sagte Sarisakal nach der Partie. Sein Team war nicht gut ins Spiel gekommen, bekam in den ersten zehn Minuten überhaupt keinen Zugriff. Dann übernahm der TSV aber schlagartig das Kommando, drängte die Gäste immer wieder zu Abspielfehlern und kam auch selbst zu Chancen. Neuzugang Dominic Reisner hatte nach zwölf Minuten die erste, sein Schuss aus dem Rückraum wurde allerdings zur Ecke abgefälscht. Die Jetzendorfer versuchten es immer wieder über die Außenbahn, wo die aufrückenden Außenverteidiger für Gefahr sorgten – wie in der 16. Minute: Martin Öttl eilte mit nach vorne, bediente Spielführer Martin Schröder, der für Benedikt Geuenich ablegte, doch der stramme Schuss des Neuzugangs kam zu zentral auf das Tor der Kammerberger. Eine Minute später war Simon Oberhauser auf der linken Seite durch und fand Dominic Reisner mit einer Flanke, doch der Kopfball prallte nur an den Querbalken. In der 23. Minute zappelte der Ball dann im Netz, Schröder hatte eingeköpft, doch der Schiedsrichter entschied auf eine Abseitsposition – eine umstrittene Entscheidung.

Die Gäste taten sich schwer und brachten sich mit vielen Fehlpässen selbst in Bedrängnis, so auch in der 27. Minute: Nach einem Fehler im Aufbau kam Rene Hamann an den Ball, der Jetzendorfer wurde von Josef Schäffler noch vor dem Strafraum von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und zückte die Rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung, denn Hamann hätte freie Bahn gehabt, der zweite Innenverteidiger hätte wohl nicht mehr eingreifen können. Kammerberg hatte die passende Antwort parat: Tim Bürchner nickte nach einem Freistoß völlig unbedrängt zum 0:1 ein (30.).

„Da mussten wir uns kurz sammeln“, betonte Sarisakal. Allerdings kam seine Elf nur sechs Minuten später zum Ausgleich: Simon Oberhauser setzte sich gut durch und bediente Dominic Reisner, der seine ganze Klasse zeigte und den Ball ins Netz jagte. Fast hätte Kammerberg vor der Pause erneut zugeschlagen, doch TSV-Keeper Patrick Großhauser entschärfte den Schuss von Martin Schön mit einem starken Reflex (41.).

In der zweiten Halbzeit liefen die Jetzendorfer an, schafften es nun aber immer seltener, die Kammerberger in Verlegenheit zu bringen. Einige Ungenauigkeiten stoppten den Spielfluss und gaben den Gästen Verschnaufpausen. Armin Lange fehlten in der 63. Minute nur Zentimeter, sonst hätte er eine Schröder-Flanke wohl eingenickt. Schröder stand in der Schlussphase gleich zweimal im Mittelpunkt: Markus Zacherl hatte den TSV-Kapitän rüde von hinten gefoult, auch hierfür zeigte der Schiedsrichter die Rote Karte (86.). Kurz darauf traf Schröder aus dem Gewühl heraus ins Tor, der TSV jubelte, doch der Schiedsrichter entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Abseits: Johannes Haas hatte auf dem Boden liegend den Ball abbekommen, bevor er ins Tor ging – der TSV-Verteidiger war auf der Linie gelegen und damit im Abseits. Bitter für Jetzendorf: Schröders Schuss wäre auch ohne das Zutun von Haas im Netz gelandet (88.). Kurz danach war Schluss.

„Es hat uns auch ein wenig das Glück gefehlt“, erklärte Sarisakal und fügte an: „Spielerisch war ich schon zufrieden teilweise, darauf können wir aufbauen.“

 

TSV Jetzendorf: Großhauser, Öttl, Hänschke, Haas, Oberhauser, Schröder, Hamann, Geuenich, Daniel Reisner, Lange, Dominic Reisner. – Tore: 0:1 Bürchner (30.), 1:1 Dom. Reisner (37.). – Rote Karte: Josef Schäffler (Kammerberg, 27.), Markus Zacherl (Kammerberg, 86.). – Schiedsrichter: Andreas Kasenow. – Zuschauer: 425.