Roland Ossovsky knapp geschlagen

18.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:20 Uhr

Roland Ossovsky musste sich lediglich dem Burglengenfelder Moritz Nörl geschlagen geben.

Hochfügen (asr) Spannung pur bot der vom Ski-Club Schweitenkirchen ausgerichtete bayernoffene Super-G in Hochfügen. Bei den Damen setzte sich am Ende Steffi Lazarus (TSV Ingolstadt Nord) durch. Die Herren-Konkurrenz entschied Moritz Nörl (SC Burglengenfeld) für sich.

Nachdem sich die beiden Vorjahressieger Alexandra Grimps und Mario Ossovsky (beide SC Schweitenkirchen) nicht angemeldet hatten, war bereits vor dem Start klar, dass die Karten neu gemischt werden würden. Am Ende stand bei den Damen die 21-jährige Steffi Lazarus vom TSV Ingolstadt Nord ganz oben auf dem Siegertreppchen, gefolgt von ihrer jüngeren Schwester Vreni und der Jugendlichen Nina Bauer vom TSV Kösching. Bei den Herren dominierte der 19-jährige Jugendliche Moritz Nörl (SC Burglengenfeld) vor dem Routinier Roland Ossovsky (SC Schweitenkirchen) und dem Alpin-Herren Marco Berenfeld (SWC Wolnzach).

Ein gewaltiger Aufwand an Organisation und Vorbereitung waren im Vorfeld notwendig, um die Herausforderungen zu stemmen, die ein bayernoffenes Rennen von den Organisatoren verlangt. Um den teilweise enormen Geschwindigkeiten Rechnung zu tragen, legten die Ausrichter großen Wert auf die Sicherheit der Rennläufer. Die rund 1200 Meter lange Strecke am Holzalmlift wurde flüssig und fair, dennoch aber auch anspruchsvoll mit knapp 30 Toren ausgesteckt und präsentierte sich in Bestzustand, war griffig und optimal zu fahren. Da die angekündigte Schlechtwetterfront mit starkem Schneefall ausblieb, mussten die Skifahrer lediglich mit teilweise diffusen Lichtverhältnissen, leichtem Schneefall und einigen Windböen zurecht kommen.

In der Damenkonkurrenz setzte die 13-jährige Schülerin Nina Ott (SC Schweitenkirchen) mit 59,51 Sekunden eine erste Richtzeit, die ihr in der Endabrechnung den sechsten Platz einbrachte. In der Klasse der Jugend 18 wurde Nina Bauer vom TSV Kösching mit ausgezeichneten 57,90 Sekunden Dritte und musste sich somit nur der direkt hinter ihr gestarteten Vreni Lazarus (TSV Ingolstadt Nord, 57,61 Sekunden) und Steffi Lazarus (TSV Ingolstadt Nord) geschlagen geben. Letztere sicherte sich mit einem furiosen Ritt durch die Stangen in 57,22 Sekunden den Sieg. Nach dem zweiten Platz im Jahr 2008 und dem vierten Platz im Vorjahr freute sich die Siegerin entsprechend über ihren Erfolg: "Ich liebe die schnellen Rennen, von mir aus hätte der Lauf noch schneller gesteckt sein können!"

Bei den Schülern ließ der 14-jährige Daniel Junkmann (SC Schweitenkirchen) mit 53,73 Sekunden aufhorchen. Dies bedeutete in dem hochkarätigen Starterfeld den zehnten Platz in der Gesamtwertung. In der Herrenklasse AK III wusste Roland Ossovsky (SC Schweitenkirchen) zu überzeugen, der bereits in der vergangenen Woche mit einem Sieg beim Radio-IN-Cup sein Können unter Beweis gestellt hatte. Auch in Hochfügen zeigte er einen Traumlauf. Seine Zeit von 51,36 Sekunden konnten weder die folgenden Herren der Klassen AK I und AK II und auch nicht die Starter der männlichen Jugend 16 übertreffen. Ein Aufschrei ging durch den Zielraum, als dann in der nächsten Startergruppe beim 19-jährigen Moritz Nörl vom SC Burglengenfeld die Uhr bei der Bestzeit von 50,73 Sekunden stehen blieb.

Auch die Starter der Königsklasse Herren alpin konnten Nörl den Sieg nicht mehr entreißen. Hier glückte Marco Berenfeld (SWC Wolnzach) eine ausgezeichnete Fahrt, die ihm die Zeit von 51,59 Sekunden und somit den dritten Platz in der Gesamtwertung einbrachte. Moritz Nörl strahlte über seinen Sieg: "Vergangenes Jahr war ich beim Super-G gut unterwegs, dann ging mir der Ski auf – dieses Mal hat aber alles geklappt!"

Überschattet wurde das ansonsten perfekte Rennen durch zwei schwere Stürze, bei denen die Bergrettung und einmal vorsichtshalber auch der Hubschrauber gerufen wurde. Bei der Siegerehrung wünschte der Rennleiter Oliver Grimps den beiden verunglückten Rennläuferinnen vom TSV Oberhaching gute Besserung, konnte jedoch zur Freude aller bereits "Entwarnung" geben: Die Stürze waren glimpflicher ausgegangen, als es ausgesehen hatte.

Insgesamt waren in diesem Jahr 95 Teilnehmer aus 21 Vereinen am Start. Die größte Startergruppe stellte der ausrichtende Ski-Club im FC Schweitenkirchen mit 19 Rennläufern, gefolgt vom TSV Oberhaching mit 14 und dem Skiclub Hohenkammer mit elf Startern.