Jetzendorf
Mit dem Rücken zur Wand

Fußball-Bezirksliga: TSV Jetzendorf steht gegen Lerchenau unter Druck - Trainer fordert Sieg

10.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr
Mit vollem Einsatz soll der TSV Jetzendorf um Stürmer Armin Lange (rechts) wieder zurück in die Erfolgsspur finden. −Foto: Stolle

Jetzendorf (PK) Nach drei Spielen ohne Sieg zum Saisonstart will der TSV Jetzendorf am Sonntag einen Befreiungsschlag langen. Gegen den SV Nord Lerchenau (15 Uhr) muss der TSV dabei aber eine Leistungssteigerung im Vergleich zur vergangenen Woche hinlegen.

Tarik Sarisakal war nach der 2:3-Niederlage beim FC Moosburg völlig unzufrieden, der Fehlstart damit perfekt. „Der Druck ist hoch, wir müssen gewinnen“, sagt Sarisakal. Die Trainingswoche sei ganz gewöhnlich verlaufen. „Wir wollen normal arbeiten, kein großes Brimborium machen.“ Der Trainer weiß um die Brisanz der Situation. Im Vorjahr noch in der Relegation knapp gescheitert, war der TSV mit einigen personellen Sorgen gestartet – dennoch sind die Ambitionen natürlich groß, die obere Tabellenregion ein Ziel. Davon ist Jetzendorf aber weit entfernt, das weiß auch Sarisakal: „Wir brauchen derzeit nicht davon zu reden“, sagte er schon direkt nach der Niederlage. Auch jetzt, vor dem Spiel gegen Lerchenau, prangert der Trainer das an: „Anspruch und Realität klaffen weit auseinander, die Schere müssen wir wieder schließen.“ Sein Team nimmt er in die Pflicht: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft muss liefern.“

Dafür müsse seine Elf aber die vielen individuellen Fehler abstellen: „Das kann man nicht trainieren.“ Das Ganze sei eine Kopfsache, vermutet Sarisakal: „Es kann sein, dass einige Spieler im Hinterkopf haben, dass es ein Selbstläufer ist. Das ist es nicht. Wir müssen uns jeden Sieg erarbeiten.“ Natürlich gebe es Phasen, wo vieles leichter geht, dahin müsse der TSV aber erst noch kommen.

Aber auch auf dem Platz ruft Jetzendorf bei weitem nicht sein ganzes Können ab: „Wir sind schwer in Rhythmus gekommen. Das hat auch mit den Verletzten zu tun. Einer kommt zurück, zwei fallen wieder aus. Das ist keine gute Quote, aber wir wollen nicht jammern.“ Mit Kapitän Martin Schröder (Zehbrruch) und Rene Hamann (Muskelfaserriss) fallen zwei wichtige Stützen aus. Der Einsatz von Johannes Haas ist fraglich. Wenigstens feierte Markus Kurzhals ein verfrühtes, aber starkes Comeback in Moosburg. „Er war acht Wochen weg und war eine positive Erscheinung. Keine Frage, er spielt“, kündigt Sarisakal an. Auch Wlad Beiz, der nach einem Bänderriss seit zwei Wochen wieder trainiert, wird wohl im Kader stehen. Thomas Edelmann ist derzeit noch keine Option, auch wenn er in das Training eingestiegen ist.

Über den Gegner will Sarisakal nicht viel sprechen: „Sie sind gut gestartet, haben einige gute Kicker. Aber wenn wir auf die Tabelle schauen, sind alle Mannschaften besser als wir derzeit. Wir müssen also nicht auf den Gegner, sondern auf uns schauen.“ Dass das Potenzial für mehr als den letzten Tabellenplatz da ist, steht außer Frage. Der TSV muss das jetzt aber auch auf dem Platz beweisen.