Pfaffenhofen
Martindale wird ein IceHog

01.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:40 Uhr

Eine Macht am Puck: Die Kontingentstelle beim ECP besetzt heuer Dennis Martindale. Der kanadische Top-Stürmer war zuletzt für die Mighty Dogs Schweinfurt aktiv - Foto: Anand Anders

Pfaffenhofen (PK) Die Eishockey-Fans dürfen sich freuen. Zwei echte Hochkaräter haben die IceHogs des EC Pfaffenhofen zur neuen Saison verpflichten können. Bei der gestrigen Versammlung wurden der kanadische Top-Stürmer Dennis Martindale und Ex-DEL-Goalie Bastian Niedermeier vorgestellt.

„Ich bin hochzufrieden mit diesen Verpflichtungen, denn das sind zwei Topspieler und unsere absoluten Wunschkandidaten“, sagte Abteilungsleiter Bernhard Nüsse gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier noch vor der gestrigen Versammlung des ECP und seiner Eishockeyabteilung. Er nutzte dieses Forum, um nach den bereits bekannten Personalentscheidungen – Elvis Beslagic und Florian Lachauer haben den Verein verlassen, dafür konnte Andreas Geisberger nach Pfaffenhofen geholt werden – von weiteren Neuerungen im Kader zu berichten.

„Heuer werden wir die Kontingentstelle von Anfang an besetzen“, leitete Nüsse den Knaller des Abends ein: Der kanadische Top-Stürmer Dennis Martindale, der nicht nur extrem mannschaftsdienlich agiert, sondern auch torgefährlich ist und vergangene Saison 62 Tor- und Assistpunkte für die Mighty Dogs Schweinfurt in der Bayernliga sammelte, wird ein IceHog. „Er ist fantastisch, wir hatten ihn schon vergangenes Jahr auf der Liste und er wird jetzt nach Pfaffenhofen kommen, auch weil seine Frau hier eine Ausbildungsstelle antritt“, kommentierte Nüsse seine Verpflichtung.

Der 31-jährige Martindale stammt aus Montreal begann in Kanada im zarten Alter von drei Jahren mit „minor hockey“ und „junior hockey“ bei den Campbellton Tigers und den Moncton Beavers. Nach dem Besuch der Universität spielte er fünf Jahre in der französischen Eliteliga und zuletzt in Bayreuth und Schweinfurt. In 36 Spiele gelangen ihm vergangenen Winter 34 Tore und 28 Assists. Sein großes Sommerhobby ist das Golfen. „Ich habe nur Gutes über Pfaffenhofen gehört, die IceHogs sind ein Gewinnerteam und ich würde mir nichts mehr wünschen, als hier einen Titel zu feiern“, sagt Martindale.

Eine gewaltige Hilfe kann den IceHogs auf diesem Weg eine weitere Verstärkung sein: Bastian Niedermeier, ein 33-jähriger Torhüter aus Regensburg, wird heuer zwischen den Pfosten stehen. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler startete seine Karriere im finnischen Turku, ehe er für den ERC Ingolstadt, die Kölner Haie, die Erding Jets, die Frankfurt Lions, den EHC Straubing und die Eisbären Regensburg in der Bundesliga und der Regionalliga aktiv war. Zuletzt schaffte er mit dem EV Regensburg innerhalb von drei Jahren den Durchmarsch von der Landesliga in die Oberliga.

Zur Rückkehr nach Pfaffenhofen hat sich außerdem der 30-jährige Stürmer Philipp Spindler entschlossen, der bereits vor einigen Jahren für die IceHogs aktiv war. „Ein altbekannter Name – und eine große Freude, dass er wieder bei uns ist“, sagt Nüsse. Zuletzt ging Spindler für den ESC Dorfen auf Torejagd, war aber länger verletzt. „Jetzt will er es wieder versuchen und er ist bei uns mit Sicherheit gut aufgehoben.“ Seinen Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängert hat auch der 34-jährige Stürmer-Routinier Eric Dylla. Der technisch versierte Angreifer stellt mit seiner Erfahrung ebenfalls eine große Bereicherung für den IceHogs-Angriff dar. „Die Planungen neigen sich langsam dem Ende zu. Einige junge Spieler werden mit Sicherheit noch zu uns kommen, die den Kader vor allem in der Breite verstärken sollen. Schließlich wollen wir Engpässe wie in der vergangenen Saison vermeiden“, erläuterte der Abteilungsleiter weiter.

Wann Trainer Rod Poindexter, der damit in seine dritte Saison als Pfaffenhofener Coach geht, zum ersten Training bittet, steht bislang noch nicht fest. Eines ist aber sicher: Ohne ihren Kapitän Terry Campbell wollen die IceHogs nicht in die neue Saison gehen. „Er ist das einzige Fragezeichen, das wir noch haben. Natürlich werden wir alles versuchen, damit er bei uns bleibt. Aber dazu müssen noch kleinere Hürden überwunden werden“, verrät Nüsse. Sportlich wie menschlich sei Terry für den Verein und die Mannschaft jedoch zu wichtig, als dass er leichtfertig ziehen gelassen würde. „Wir werden uns mächtig reinhängen – und am Ende wird das hoffentlich klappen.“