Wolnzach
Langsam wird es ernst

Wolnzacher Basketballfrauen haben die Endphase der Vorbereitung auf die neue Bayernligasaison eingeläutet

19.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Die Wolnzacher Aufbauspielerin Bettina Strujan (links) traf im Testspiel auf ihr ehemaliges Team Ingolstadt-Etting. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Vier Wochen vor Saisonbeginn in der Bayernliga sind die Wolnzacher Basketballfrauen mit einem fünftägigen Trainingslager in die finale Phase ihrer Vorbereitung übergegangen. 16 Einheiten und ein Testspiel gegen den Bezirksoberligaaufsteiger Ingolstadt-Etting (45:33) standen auf dem Programm.

Nach einer schwierigen ersten Saison in der Bayernliga wollten die Hallertauer Korbjägerinnen um Coach Mike Urban heuer frühzeitig die Weichen neu stellen. Anfang Juni wurde mit dem Mannschaftstraining begonnen. Der relativ frühe Trainingsstart sollte ermöglichen, Jugendspieler wie Marie Müller (U 19), Lisa Doleschel, Nora Melzer, Luisa Beck und Clara Hurzlmeier (alle U 17) weiter heranzuführen und der Mannschaft somit wieder eine breitere Basis zu geben. Sportlich galt es, eine bessere konditionelle Grundlage zu legen sowie an den Wurfquoten und Ballverlusten zu arbeiten.

Nach der zwei Monate langen, ersten Vorbereitungsphase gab es die Auftakttestspiele gegen den Bezirksligisten TSV Dachau (54:51) Anfang August und gegen den frischgebackenen Bezirksoberligisten BC Hellenen (41:60). Mit gemischten Gefühlen und Trainingsbeteiligungen folgte das heimische Vorbereitungsturnier, bei dem sich die Wolnzacher Frauen gegen Jahn München (Regionalliga, 28:53), den TV Schwabach (Bayernliga, 44:53) und die eigene Männer-U 18 (Bezirksliga, 26:46) drei weitere Niederlagen einfingen. Die guten Ansätze bezüglich Einstellung, Spielerentwicklung und verbesserter Kondition durch das Trainingslager fortzuführen, sah Power Forward Claudia Huber als „guten Schritt in Richtung Geschlossenheit“. Zwar läge noch viel Arbeit vor der Mannschaft, aber dank der besseren Vorbereitung sei sie auf einem relativ guten Weg.

Für Rückkehrerin Katharina Steinbach, die vergangene Saison aus beruflichen Gründen eine Pause einlegte, war das Trainingslager wichtig und gewinnbringend. Die „gute strukturierte Wiederholung der wichtigsten offensiven und defensiven Taktikten“ sowie die Sicherheit im Spiel taten der 1,69 Meter großen Allrounderin, die seit ihrer Rückkehr zur Mannschaft wie befreit und verwandelt aufspielt, besonders gut. Konkret arbeiten die Wolnzacherinnen unter anderem an einer neuen Zonen- und Mannverteidigung und frischten den Schnellangriff auf. Power Forward Verena Brunner empfand das Trainingslager „eher mental anstrengend trotz der vorherrschenden guten Stimmung. Wenn man sich über einige Tage so intensiv mit Basketball beschäftigt, erkennt man erst wieder, an wie vielen Baustellen man zu arbeiten hat“.

Um die erarbeiteten Inhalte gleich praktisch zu vertiefen, fand traditionell am Ende des Trainingslagers ein Testspiel statt, das anschließend einer Videoanalyse unterzogen wurde. Gegner war dieses Mal die Spielvereinigung der MSG WestPark Baskets Ingolstadt-Etting, die in der vergangenen Saison als Zweiter in der Bezirksliga Schwaben den Aufstieg in die Bezirksoberliga geschafft hatte. Das ehemalige Team von Wolnzachs letztjährigem Zugang Bettina Strujan spielt somit heuer eine Liga tiefer als die Wolnzacher. Die Wolnzacherinnen konnten immerhin mit neun der zwölf Leistungsträgerinnen, mit denen sie hoffen, 14/15 ins Rennen gehen zu können, antreten. Anna Tröstler, Verena Brunner, Claudia Huber, Caroline Gorny, Vanessa Gorny, Pia Hofmann, Bettina Strujan, Clara Biersack und Katharina Steinbach liefen auf, es fehlten allerdings wichtige Spielerinnen wie Andrea Kimm, Cornelia Schröpf und Natalie Wiesenberger. Julia Eichmüller (U 20) und Clara Hurzlmeier halfen aus, Christine Preyß machte ihr Abschiedsspiel, bevor sie aus familiären Gründen eine Pause einlegen wird.

Das Spiel gegen die weitgehend unbekannten Gäste begann ausgeglichen. Zwei Dreipunktewürfe von Caroline Gorny und Bettina Strujan brachten die Wolnzacherinnen mit 8:5 (6.) in Führung, ehe Centerin Anna Tröstler (elf Punkte, acht Rebounds) diese mit fünf Punkten in Folge zum Ende des ersten Viertels (15:6) erhöhte. Ein ähnliches Bild ergab sich im zweiten Abschnitt (10:2), den eine engagierte Wolnzacher Verteidigung und sechs Zähler von Vanessa Gorny (13 Punkte, sieben Rebounds) prägten. Bis zum 32:14 (25.) blieben die TSV-Frauen weiter auf Kurs, danach war mental und physisch nach 14 Einheiten Training die Luft etwas raus. 45:33 hieß es am Ende für die Wolnzacherinnen. Am Sonntag (16 Uhr/Hallertau-Gymnasium) findet das nächste Testspiel gegen den Bezirksoberligisten Jahn Freising statt.