Pfaffenhofen
Kein Aufsteiger aus dem Landkreis

Fußball-Kreisklasse: Verantwortliche der Vereine blicken auf die vergangene Saison zurück

03.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Der FC Gerolsbach um Spielertrainer Michael Frank (rechts) überzeugte mit dem zweiten Platz in der Fußball-Kreisklasse Aichach. In der zweiten Relegationsrunde unterlag das Team dann aber mit 1:3 gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf. - Foto: Steurer

Pfaffenhofen (PK) Für die Kreisklassen-Mannschaften aus dem Landkreis Pfaffenhofen war in der abgelaufenen Saison nicht viel zu holen. Kein Landkreisteam schaffte den Aufstieg, am knappsten scheiterte der FC Gerolsbach in der Relegation. Die Mannschaften im Überblick:

n Kreisklasse 2

SV Karlskron (1.): Der SV Karlskron wurde Meister der Fußball-Kreisklasse 2, durch den gewonnenen direkten Vergleich landete der SVK vor der DJK Ingolstadt. „Ich würde aber nicht mal sagen, dass wir in den großen Spielen immer überzeugt haben. Vielmehr haben wir gegen die kleineren Teams konstant gepunktet, was unsere Konkurrenten vielleicht nicht geschafft haben“, erklärt Spielertrainer Christoph Bauer, der ab Sommer Pause macht und durch Markus Bauer (Gaimersheim) ersetzt wird. Vor allem in der Rückrunde war Karlskron das konstanteste Spitzenteam. Mit Marco Strasser (23 Treffer) hat der SVK zudem den Torschützenkönig in seinen Reihen.

DJK Ingolstadt (2.): „Eigentlich haben wir eine super Saison gespielt. Aber das emotionale Ende mit der verlorenen Relegation nagt schon an einem“, sagt Trainer Michael Dittenhauser. Seine Elf verlor das Spiel um den Aufstieg gegen Etting mit 1:3. Der Hauptgrund dafür, dass die DJK den Aufstieg nach überragender Hinrunde nicht klarmachte, liegt in der Rückrunde. Der Aufstieg soll dann in der kommenden Saison erneut angepackt werden. Mit David Ibraimovic (VfR Neuburg) und Dominik Berchermeier (TSV Lichtenau) verlassen aber zwei Stützen den Verein.

TSV Hohenwart (3.): Hohenwart wollte unbedingt oben mitspielen, was auch gelang. Dass es für die Aufstiegsplätze aber nicht reichte, war Eigenverschulden. „Schade, dass es für ein Endspiel gegen die DJK am Ende nicht gereicht hat. Den einen Punkt, den wir dazu gebraucht hätten, hätte man innerhalb der Saison leicht holen können“, erklärt Spielertrainer Roland Baumgärtner.

SV Hundszell (4.): Die Hundszeller hatten nach ordentlicher Hinrunde den zweiten Platz noch im Blick. Nachdem die ersten beiden Rückrundenspiele gegen Zuchering und Rohrbach zwei mit nur zwei Punkten aber ernüchternd waren, war die Luft beim SVH raus. „Gegen die kleinen Teams haben wir einfach ein Kopfproblem. Es ist wie eine Blockade“, ärgert sich Trainer Christian Schmucker. Einige Spieler werden den Verein verlassen, darunter die Stammkräfte Bastian Wagner (DJK Ingolstadt) und Tobias Eckl (SV Karlshuld).

FC GW Ingolstadt (5.): Nachdem im vergangenen Sommer bei den Ingolstädtern ein größerer Umbruch stattfand, musste sich die Mannschaft erst einspielen. Bei teils hohen Siegen wie gegen Rohrbach II (5:0) gelang das gut, gegen andere Teams wurden Punkte dagegen leichtfertig liegen gelassen.

MTV Pfaffenhofen (6.): Für einen Aufsteiger ist der sechste Platz eine ordentliche Platzierung. „Vor der Saison wollte ich die vorderen Teams eigentlich schon ein bisschen mehr angreifen. Wenn man aber unsere Liste an Ausfällen betrachtet, kann ich die Mannschaft nur loben“, sagt Spielertrainer Dominic Wagner. Neben ihm verpassten auch Leistungsträger wie Manuel Kühnl oder Torjäger Giorgi Tsiklauri viele Spiele. Insgesamt war es für den MTV eine Saison mit vielen Schwankungen. Kurz vor der Winterpause geriet die Wagner-Elf in den Abstiegsstrudel, mit vier Siegen aus den ersten sechs Rückrundenspielen gelang aber ein Befreiungsschlag.

TSV Jetzendorf II (7.): Die Jetzendorfer waren die beste Reservemannschaft der Liga. Vor allem die Heimstärke bescherte dem TSV den siebten Platz. Gegen die unteren Teams wurde konstant gepunktet, gegen die oberen Teams tat sich die Elf von Albert Breitsameter vor allem in der Hinserie schwer. In der Rückserie konnte der Tabellensiebte aber unter anderem Hohenwart (1:1) und der DJK (1:1) Unentschieden abtrotzen. Insgesamt ist der Verein zufrieden mit der Saison und freut sich, dass die zweite Mannschaft weiterhin in der Kreisklasse kickt. Thomas Eichner spielte eine tolle Saison im defensiven Mittelfeld und ist in der kommenden Spielzeit Co-Trainer.

SV Manching II (8.): Die Manchinger spielten eine tolle Vorrunde und boten den Spitzenteams aus Karlskron, Ingolstadt und Hohenwart lange Paroli. In der Rückserie fehlte dann die Konstanz. „Trotzdem haben wir eine gute Runde gespielt und sind zufrieden damit“, erklärt Trainer Cenker Oguz. Das Ziel, die junge Mannschaft weiter nach vorne zu bringen, sei erreicht worden. Mit Thomas Frank und Josef Huber haben zwei Spieler den Sprung zur ersten Mannschaft geschafft.

TSV Rohrbach II (9.): Wie so viele andere Teams steckte auch Rohrbach II lange im Abstiegskampf. „Das war einfach eine verdammt enge Konstellation in dieser Saison. Das man so viele Punkte für den Klassenerhalt braucht, hätte ich nicht gedacht“, erklärt Trainer Gabriel Gerlach, für den in der kommenden Saison Michael Schrätzenstaller (kommt vom TSV Wolnzach) an der Linie stehen wird. Insgesamt war es für die Rohrbacher Reserve eine normale Saison ohne größere Höhepunkte. Gerlach freute sich besonders darüber, dass mit Andreas Mair, Lukas Stanglmayer und Vincent van Baal drei junge Spieler den Sprung in die Mannschaft schafften.

TSV Lichtenau (10.): Nach dem Fastaufstieg in der Spielzeit 2013/2014 waren die Erwartungen der Lichtenauer Verantwortlichen an die Mannschaft hoch. „Es war einfach schwierig, diesen gerecht zu werden. Wir hatten viele Ausfälle und oft haben wichtige Spieler auch nicht ihre Leistungsgrenze erreicht“, fasst Spielertrainer Martin Groh zusammen. Nachdem der TSV lange in der Abstiegszone war, brachte die Umstellung von Viererkette auf Libero den erhofften Umschwung. Da auch die Offensive wieder traf, machte Lichtenau den Klassenerhalt zwei Spieltage vor Schluss perfekt. „In der nächsten Saison möchten wir wieder besser abschneiden.“ Perfekt sind bislang die Transfers von Dominik Berchermeier (DJK Ingolstadt) und Pablo Steierl (Ludwigsmoos).

FC Hettenshausen (11.): Hettenshausen hatte sich hohe Ziele gesteckt und wollte unter die Top fünf. Daraus wurde allerdings nichts, gegen Ende der Saison hatte der FCH noch Glück, dass Reichertshausen eine Schwächephase hatte und Hettenshausen noch vorbeiziehen konnte . „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagt Pressesprecher Carsten Rossol. Auch dass Topstürmer Andreas Pfab mehr als die halbe Saison fehlte, schwächte die Elf. Mit Benedict Geuenich (FSV Pfaffenhofen) verlässt eine wichtige Stammkraft den Verein. Dominik Singer wird in der kommenden Saison der neue Spielertrainer.

TSV Reichertshausen (12.): Reichertshausen konnte in der entscheidenden Phase kein Spiel gewinnen und musste in die Abstiegsrelegation. Aus den letzten acht Punktspielen sprang kein einziger Sieg heraus. Da der TSV am Saisonende auch das Relegationsspiel gegen Münchsmünster im Elfmeterschießen verlor, spielt die Elf von Wolfgang Hofbauer in der kommenden Saison in der A-Klasse. „Am Ende der Saison ist uns die Luft ausgegangen““, sagt der Coach. „Wir waren vorne einfach zu ungefährlich und auch spielerisch konnten wir nicht das leisten, was wir uns vorgenommen hatten.“ Hofbauer ist aber trotz des Abstiegs für die kommende Saison optimistisch. Bis auf Peter Seidl (nach Jetzendorf) bleibt der Stamm der Mannschaft zusammen.

SV Zuchering (13.): Nach ordentlichem Saisonstart rutschte der SVZ in die Abstiegszone und konnte sich daraus nicht mehr befreien. Problem der Mannschaft von Butrint und Florent Iberdemaj war die Kaderstärke, ein Einspielen war unmöglich. Nach drei Siegen in der Hinrunde, sprang in der Rückserie nur noch ein Erfolg heraus. In der nächsten Spielzeit tritt der SVZ in der A-Klasse an.

TV Vohburg (14.): Die Vohburger verbrachten den Großteil der Saison auf dem letzten Tabellenplatz und stiegen letztendlich auch ab. Einer der Gründe hierfür war die Personalmisere. Der Kader umfasste nur 13 bis 14 Spieler. „Wenn wir mal den ein oder anderen Verletzten hatten, wurde es schon eng“, sagt Abteilungsleiter David Berger. Die Spieler, die aber in jedem Training waren und alles für den Verein gaben, möchte er ausdrücklich loben. Für die kommende Saison steht laut Bergers Aussage wieder ein breiterer Kader zur Verfügung, da Verletzte zurückkehren. Trainer Richard Kund bleibt weiterhin Übungsleiter.

n Kreisklasse 3

FC Schweitenkirchen (11.): Der FCS musste bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern, hat ihn aber im direkten Duell mit Eching geschafft. „Da haben wir uns eindeutig das schwerste Los ausgesucht“, sagt Trainer Andreas Wörl. Für die kommende Saison ist er aber zuversichtlich. Schon in der Rückrunde agierte seine Elf wesentlich sicherer, großen Anteil daran haben auch die Winterzugänge Stefan Humbach und Sebastian Schick. 2015 hatte Schweitenkirchen die viertbeste Abwehr. Mit weiteren Verstärkungen soll es für den FCS endlich nicht mehr um die Plätze im hinteren Drittel gehen.

TSV Paunzhausen (13.): Mit 18 Punkten aus 26 Spielen stieg Paunzhausen direkt wieder ab und das Abenteuer Kreisklasse ist für die Mannschaft aus dem Landkreis Freising somit wieder vorbei. Teils starke Leistungen wechselten sich zu oft mit herben Klatschen ab. Gegen Ende der Saison kamen zudem noch einige Verletzungen von wichtigen Spielern wie Matthias Drexler hinzu und so hatte Paunzhausen am Ende nicht mehr genug Kraft, um den Abstieg noch zu vermeiden.

n Kreisklasse Aichach

FC Gerolsbach (2.): Gerolsbach spielte eine überragende Rückrunde und wurde nach einer durchwachsenen Vorrunde noch Zweiter. In der Aufstiegsrelegation wurde zunächst der SV Münster mit 2:1 besiegt, bevor gegen Alsmoos-Petersdorf Schluss war (1:3). „In der regulären Saison war der Tabellenerste BC Rinnenthal einfach einen Tick stärker und in der Relegation haben wir leider die sogenannte Kirsche auf der Torte verpasst“, erklärt der ehemalige Spielertrainer Michael Frank, den als Spieler zum Kreisligisten ST Scheyern wechselt. „Trotzdem war es eine tolle Saison mit dem schönen Erlebnis des einen Sieges in der Relegation.“ In der kommenden Saison wird der ehemalige Regionalligaspieler Marco Bläser die Mannschaft als Spielertrainer betreuen.