Jetzendorf
"Ich bin maßlos enttäuscht"

Fußball-Bezirksliga: Jetzendorf verliert trotz guten Spiels Sarisakal unzufrieden mit der Leistung des Schiedsrichters

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Jetzendorf (kvr) Trotz einer starken Leistung und einer zwischenzeitlichen Führung musste sich der TSV Jetzendorf gestern Nachmittag mit 2:4 (1:1) bei der SpVgg Kammerberg geschlagen geben. Vor allem eine Szene sorgte für Unmut aufseiten der Gäste.

"Das ist eine klare Rote Karte. Er trifft ihn zweimal im Gesicht und schubst ihn um", beschreibt TSV-Coach Tarik Sarisakal die Szene in der 75. Minute. Kammerbergs Jascha Beck war mit Jetzendorfs Alexander Schäffler aneinander geraten - Beck sah jedoch nur die Gelbe Karte. "Ich bin keiner, der sich schnell über Schiedsrichter beschwert, aber das war spielentscheidend", so Sarisakal. Schon in der ersten Halbzeit gab es, so der Trainer, eine vieldiskutierte Szene: Schäffler habe den Ball an Heimkeeper Stefan Fängewisch vorbeigelegt, Fängewisch daraufhin Schäffler unsanft von den Beinen geholt - der Torhüter sah aber ebenfalls nur gelb (10.).

Zum Zeitpunkt der Konfrontation zwischen Beck und Schäffler führte der TSV mit 2:1. Zwar war Jetzendorf gut in die Partie gekommen, in Führung gingen aber die Hausherren: Nach einem Pass in die Schnittstelle traf Markus Zacherl zum 1:0 (33.). Noch vor der Pause konnte Felix Ertl nach starker Vorarbeit von Wlad Beiz ausgleichen (42.). In der zweiten Halbzeit nickte Dominic Reisner eine Flanke nach einem Eckball zum 2:1 für die Gäste ein (64.). "Wir waren in der zweiten Halbzeit so dominant, wie wir es sein wollten", freute sich Sarisakal. Doch sein Team verpasste es, nach dem zweiten Tor auch ein drittes nachzulegen. Sich bietende Räume wurden zu wenig genutzt, Konterchancen nicht konsequent genug herausgespielt. So blieb es knapp und nach der umstrittenen Szene in der 75. Minute schlug Kammerberg gleich dreimal zu: Zunächst glich Marcus Malle aus, nachdem ihm der Ball im Anschluss an einen Freistoß vor die Füße fiel (80.). Drei Minuten später brachte Martin Schön die Hausherren in Führung, in der Nachspielzeit setzte er per Konter den Schusspunkt.

"Das nervt mich tierisch, ich bin wirklich maßlos enttäuscht", meinte Sarisakal. "Hätten wir schlecht gespielt und verdient verloren, wäre ich nicht enttäuscht. Aber wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht." Umso bitterer, dass die Jetzendorfer erneut mit leeren Händen da stehen: "Das ist wirklich jammerschade und ärgerlich für die Mannschaft. Wir haben uns nicht für unseren unheimlichen Aufwand belohnt. Ich war selten so bedient", sagte Sarisakal, fügte aber aber auch an: "Wir haben es teilweise nicht gut verteidigt. Wir haben drei Tore nach Schnittstellenpässen gekriegt, das geht nicht."

 

TSV Jetzendorf: Kunert, Oberhauser (84. Geuenich), Hamann, Papadopoulos, F. Ertl, Schröder, Kurzhals, Schäffler, Beiz, Reisner, Lange. - Tore: 1:0 Zacherl (33.), 1:1 F. Ertl (42.), 1:2 Reisner (64.), 2:2 Malle (80.), 3:2 Schön (83.), 4:2 Schön (90. + 3) - Zuschauer: 100.