Vohburg
Fabian Neumayer trifft beim TV Vohburg in der Fußball-A-Klasse wie er will - Im Sommer wechselt er nach Kelheim

Der Überflieger

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Nicht zu stoppen: Fabian Neumayer (rechts) erzielte in der A-Klasse 3 in dieser Saison bislang beeindruckende 35 Tore in 18 Spielen. Im Sommer wechselt der Stürmer zum ATSV Kelheim. −Foto: Lüger

Vohburg (PK) Anfang April ist er 20 Jahre jung geworden, und trotzdem ist Fabian Neumayer derzeit in aller Munde. Der Stürmer des TV Vohburg trifft in der A-Klasse nach Belieben. Dabei ist der TV seine erste Station im Herrenbereich. Das weckt Begehrlichkeiten - Neumayer wechselt zur neuen Saison zum ATSV Kelheim in die Bezirksliga.

Wer nach den Spielen des TV Vohburg in der A-Klasse 3 auf der Seite des Bayerischen Fußball-Verbands nach dem Torschützen sucht, wird schnell fündig. Und ganz oft sticht dabei der Name Fabian Neumayer ins Auge. Immer wieder sind kleine Fußbälle hinter dem Namen des 20-Jährigen auf der Webseite des BFV zu sehen. Dann nämlich, wenn der Stürmer für den TV getroffen hat. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 64 Tore hat Vohburg aktuell nach 18 Spielen erzielt, allein 35 davon gehen auf das Konto von Neumayer. "Ja, das ist nicht so schlecht", sagt er selbst bescheiden, ergänzt dann aber auch: "Natürlich ist es auch nur die A-Klasse, aber für mein erstes richtiges Jahr im Herrenbereich läuft es jetzt schon gut."

Schon im vergangenen Jahr spielte Neumayer im Herrenbereich, aber nur geteilt: Er spielte in der A-Jugend für die Vohburger, in der B-Klasse lief er für seinen Heimatverein SV Menning auf. Eine Spielgemeinschaft der A-Junioren machte es möglich. Auch damals traf er nach Belieben, erzielte in 22 Partien starke 34 Tore. Das machte ihn zu einem gefragten Mann: "Es gab etwa 20 Angebote", erzählt er. Der Wechsel zum TV aber sei folgerichtig gewesen. "Für mich war das klar. Alle meine Kumpels spielen da, darunter auch der Schmurch, wir verstehen uns super", sagt Neumayer. Mit Schmurch meint er Fabian Burchard, den Vohburger Spielertrainer. Neumayer weiß, wie wichtig seine Kollegen sind: "Ohne die Mannschaft würde ich nicht funktionieren, das ist klar." Seine Stärken sieht der 20-Jährige im Kopfballspiel und in der Schnelligkeit. "In Sachen Ausdauer und Kraft muss ich zulegen, meine Übersicht muss ebenfalls besser werden", sagt Neumayer. Auch mit seinen Leistungen in der Restrunde zeigte er sich nicht komplett zufrieden, auch wenn er weiterhin trifft. "Ich bin zu sehr mit mir beschäftigt", hadert Neumayer. "Vielleicht will ich auch zu viel." Sein Trainer schätzt ihn sehr: "Fabi hat für sein Alter ein besonders gutes Spielverständnis. Er hat den richtigen Riecher."

Beeindruckend sind Neumayers Statistiken vor allem auf den zweiten Blick: Neben den eigenen Treffern bewies er auch Passqualitäten, legte elf Tore auf. Vor allem aber imposant: Bei nur zwei von 18 Einsätzen traf er nicht, ansonsten knipste er immer. Und wie: viermal schoss er vier Tore, insgesamt traf er gleich in zehn Spielen mindestens doppelt. Wenn er trifft, dann richtig. Ein Ende ist nicht in Sicht: Seit der Partie gegen Ringsee Anfang Oktober traf Neumayer in jedem Spiel. Das sind mittlerweile zehn Partien.

Das alles weckt natürlich Begehrlichkeiten: Viele Anfragen gingen ein, "von der A-Klasse bis zur Landesliga". Am Ende entschied sich Neumayer für den ATSV Kelheim, wie er gestern bekannt gab. Der Bezirksligist habe sich am meisten bemüht. "In den Gesprächen habe ich mich wohl gefühlt, ich will sehen, wie weit es reicht", erklärt er. Burchard, so sagt er, verstehe den Schritt. "Ich bin der Letzte, der ihm davon abraten würde."

Neumayer und Burchard, der Vohburg zur neuen Saison ebenfalls verlässt und als Co-Trainer beim SV Manching II tätig sein wird, haben noch zwei Ziele mit dem TV vor Augen: "Vor der Saison haben wir gesagt, wir wollen gemeinsam 50 Tore schießen", erklärt Neumayer. Aktuell sind es 42. "Wenn er so weiter macht, schafft er die 50 auch alleine", meint Burchard. Über allem steht aber der Aufstieg in die Kreisklasse, wie Neumayer sagt: "Darauf will ich mich voll konzentrieren. Ich werde alles daran setzen, dass wir aufsteigen."