Wolnzach
Es wird laut

Wolnzacher Basketballer rechnen beim Spitzenspiel gegen Augsburg mit großer Kulisse

10.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Sorgt für Konkurrenzkampf: Routinier Thomas Moosmayr kehrte am Montag ins Training zurück und machte dem Team Dampf. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Sie ist da. Die Phase in der Saison, in der die Bayernliga-Basketballer des TSV Wolnzach noch einmal gegen die zwei besten Teams der Bayernliga ran dürfen. Bevor es gegen den Tabellenzweiten aus Heroldsberg geht, empfangen die Wolnzacher Tabellenführer am Sonntagnachmittag (17 Uhr) den TV Augsburg, der aktuell auf dem dritten Platz steht.

Gewinnen die ungeschlagenen Wolnzacher am Sonntag gegen den TVA (9:5 Siege), ermöglicht dies dem Team von Trainer Mike Urban das Auswärtsspiel in Heroldsberg (11:4) gleich in ein Meisterschaftsspiel (19. Februar, 11 Uhr) umzuwandeln. Das wäre dann fünf Spieltage vor Saisonende die Krönung einer bislang wahrlich famosen Saison für die Korbjäger aus der Hallertau. Solche Gedanken haben allerdings im Augenblick nur wenig Platz in den Wolnzacher Gedanken. "Es gibt viele gefährliche Teams in der Liga. Wir sind hauptsächlich damit beschäftigt, jedes Training besser zu werden, jedes Spiel konzentriert zu sein und einen Weg zum Sieg zu finden", mahnt Urban. "Das ist gegen den TVA auch unbedingt nötig, denn die Spiele waren in der Vergangenheit schon sehr spannend und herausfordernd. Dabei haben sie heuer den wohl besten Kader seit Langem."

Spätestens seit dem Wechsel von Aufbauspieler Alexander Chalusiak und Center Sebastian Woelki aus der ersten Regionalliga (beide von Leitershofen/Stadtbergen) ins Lager der Augsburger war klar, dass Augsburg trotz eines völlig verkorksten Saisonstarts noch einmal gefährlich werden würde. Immerhin waren die Schwaben in der vergangenen Saison stolzer Vizemeister vor den Wolnzachern. Nachdem aus den ersten fünf Partien vier verloren gingen, gewann der TVA von den nächsten neun Partien acht und kletterte langsam aber sicher auf den dritten Tabellenplatz auf. In der Rückrunde ist der TVA mit 4:0-Siegen noch ungeschlagen, allerdings gelangen die deutlichen Siege allesamt gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.

Darin sieht Urban einen kleinen Vorteil für sein Team. Mit heiß umkämpften Rückrundensiegen gegen Schwandorf und Schwaben Augsburg hätten die Wolnzacher schon ein paar "Feuertaufen" erfolgreich hinter sich gebracht, was natürlich zusammenschweiße und die eigenen Ressourcen teste.

Nichts für schwache Gemüter war auch das Hinspiel gegen den TVA. Nach 25 Minuten waren die Wolnzacher noch 35:60 zurückgelegen, konnten das Spiel aber dank einer überragenden Aufholjagd noch mit 78:74 gewinnen. "Unsere Spieler und Fans waren damals völlig aus dem Häuschen, das war schon etwas Besonderes", erinnert sich Urban. "Allein deswegen ist schon anzunehmen, dass der Gegner hochmotiviert und mit ein paar Fans anreisen wird. Auch unsere Anhänger werden bester Laune sein. Die Kulisse sollte stimmen." Um zusätzlich für Stimmung zu sorgen, legt Christian Boxhammer aus der Dritten Mannschaft als DJ auf.

Nicht nur die Kulisse, auch der Wolnzacher Kader sollte für das Spitzenspiel parat stehen. Nach dem Montagstraining stand fest, dass, obwohl der eine oder andere Spieler fehlte, unter Einbezug von Aushelfern 15 bis 16 topmotivierte Spieler auf ihren Einsatz brennen und auf jeder Position mindestens drei Spieler zur Verfügung stehen. Den Spielern ist die Vorfreude auf die Partie, in der die beiden besten Offensiven der Liga (Wolnzach: 83,0 Punkte pro Spiel, Augsburg: 81,0) aufeinandertreffen, anzumerken, sie wollen erneut ihr Sieger-Gen unter Beweis stellen. "Natürlich wollen wir beweisen, dass wir so einen starken Gegner zweimal schlagen können und damit unseren Platz an der Spitze unterstreichen", ist von Kapitän Lukas Kappelmeier zu hören. "Augsburg hat mit Spielern wie Chalusiak und Londene auf Aufbau sowie Förster und Woelki am Brett eine sehr starke erste Fünf. Da brauchen wir eine Verteidigung, die 40 Minuten lang auf hohem Niveau arbeitet. Dazu müssen bei uns alle Spieler auf einer Wellenlänge sein."

Center Thomas Moosmayr kehrte am Montag nach fünf Wochen krankheitsbedingter Abwesenheit ins Training zurück: "Anfangs fehlte noch ein wenig die Intensität und die letzte Konsequenz beim Spiel zum Korb, aber das Team wirkte eingespielt. Wir haben uns defensiv schon mal auf die Partie eingestimmt, ganz nach dem Motto: ,Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Titel'."