Pfaffenhofen
"Der Verein hat unheimlich viel Potenzial"

Der FSV verpflichtet Stefan und Fabian Wagner Im Interview sprechen die Neuen über ihren Wechsel

18.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Neu beim FSV: Stefan Wagner (vorne rechts) und Fabian Wagner (vorne links) sind vom FC Pipinsried nach Pfaffenhofen gewechselt. Trainer Jochen Niemann (vorne Mitte), der Vorsitzende Peter Wittmann (hinten links) und der Zweite Vorsitzende Ramazan Yaylakci freuen sich über die prominenten Zugänge. - Foto: Holscher

Pfaffenhofen (PK) Es ist der Transfercoup des Sommers. Der Fußball-Kreisligist FSV Pfaffenhofen hat sich die Dienste von Stefan und Fabian Wagner gesichert. Beide waren zuletzt für den Bayernligisten FC Pipinsried aktiv und haben davor viele Jahre für den TSV Jetzendorf in der Bezirksliga gespielt. Im Interview sprechen sie über ihren Abgang in Pipinsried, ihre fußballerische Vergangenheit in Pfaffenhofen und die Perspektiven des FSV.

 

Stefan und Fabian Wagner, Sie wechseln nach einer sehr kurzen Zeit beim Bayernligisten FC Pipinsried zum FSV in die Kreisliga. Warum haben Sie sich für diesen Verein entschieden?

Stefan Wagner (29): Bei mir haben sich viele Klubs gemeldet, nachdem klar war, dass ich Pipinsried wieder verlassen werde. Für den FSV hat gesprochen, dass ich dort schon in der Jugend gespielt habe, in Pfaffenhofen wohne und zudem einige Spieler aus der Mannschaft sehr gut kenne. Außerdem glaube ich, dass wir beim FSV etwas aufbauen können, der Verein hat unheimlich viel Potenzial.

Fabian Wagner (22): Durch das neue Stadion und die Trainingsplätze sind die Bedingungen wirklich optimal. Ich habe mich auch mit ein, zwei Vereinen intensiver beschäftigt und unterhalten, jedoch stand dann relativ schnell die Entscheidung fest, dass ich zum FSV gehe. Auch ich war früher im Nachwuchs des Vereins.

 

Erst vor wenigen Wochen sind Sie gemeinsam vom TSV Jetzendorf nach Pipinsried gegangen. Was hat beim Bayernligisten nicht gepasst?

Stefan Wagner: Wir waren beide verletzt. Ich hatte Probleme mit dem Sprunggelenk, Fabian einen Kreuzbandanriss. So bekamen wir keine Gelegenheit, uns zu beweisen. In den ersten zwei Wochen hatte ich noch gespielt und war auch im Pokal dabei, dann kam ich wegen der Verletzung gar nicht mehr zum Einsatz. So ging es dann natürlich nicht weiter.

Fabian Wagner: In der dreiwöchigen Vorbereitung war es auch so, dass einige neue Spieler dazukamen, einige gingen wieder. Ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass es in Pipinsried schwierig wird, wenn man verletzt ist.

Welchen Eindruck haben Sie vom FC Pipinsried?

Fabian Wagner: Das Training war super, das muss ich ganz klar sagen. Die Qualität der Mannschaft ist auch so hoch, dass ich nicht glaube, dass das Team noch lange im Tabellenkeller der Bayernliga ist. Das hängt aber natürlich auch immer etwas vom Geschehen neben dem Platz ab.

Stefan Wagner: Das Drumherum kann dort schon etwas schwierig sein.

 

Aus der Bayernliga gehen Sie zurück in die Kreisliga. Warum haben Sie nicht bei einem höherklassigen Verein unterschrieben?

Stefan Wagner: Die Liga ist mir nicht so wichtig. Viel entscheidender ist, dass in der Mannschaft viel Qualität steckt. Spieler wie Moritz Schapfl und Florian Pöckl haben ihr Können schon nachgewiesen. Mit diesem Team ist einiges möglich. Wenn das nicht so wäre, hätten wir sicherlich nicht zugesagt. Außerdem spielt auch der Aspekt eine Rolle, dass wir direkt in der Nähe wohnen.

Fabian Wagner: Das Ziel ist natürlich, in dieser Saison in die Bezirksliga aufzusteigen. Dort würden sich für den Verein mit diesem Umfeld noch ganz andere Möglichkeiten ergeben.

 

Was zeichnet den FSV aus?

Fabian Wagner: Das sportliche Potenzial. Fest steht auch, dass wir nicht nur ein Jahr hierbleiben wollen. Der Reiz ist, Teil einer Entwicklung zu sein.

 

Sie haben gemeinsam in Jetzendorf und Pipinsried gespielt. War es für Sie klar, dass Sie erneut zum gleichen Verein wechseln?

Stefan Wagner: Wir haben mit einigen Vereinen gesprochen, die uns auch im Doppelpack haben wollten, andere hätten uns dagegen einzeln verpflichtet. Es ist aber natürlich immer schön, mit seinem Bruder in der gleichen Mannschaft zu spielen. Deshalb hat jetzt beim FSV alles sehr gut gepasst.

 

Sie haben bereits erwähnt, dass es einige Bekannte gibt, die beim FSV spielen. Sie sollten sich also schnell integrieren können.

Stefan Wagner: Da gibt es, denke ich, überhaupt keine Probleme. Einiges ist noch wie früher und sehr vertraut. Wir werden uns sicherlich schnell zurechtfinden.

 

Auf welcher Position spielen Sie am liebsten?

Fabian Wagner: Am liebsten in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld. In Jetzendorf habe ich zwar auch Außenverteidiger gespielt, das war dann aber eigentlich immer nur aus der personellen Not heraus.

Stefan Wagner: Ich bin in Jetzendorf zwar auch häufig im offensiven Mittelfeld oder als hängende Spitze aufgelaufen, am liebsten spiele ich aber im defensiven Mittelfeld.

 

Sind alle Formalitäten mit dem FC Pipinsried geklärt? Wann laufen Sie das erste Mal für den FSV auf?

Fabian Wagner: Es ist alles soweit klar, wir haben unterschrieben. Wenn alles glatt läuft, könnten wir schon am Sonntag beim Spiel in Oberhaunstadt dabei sein.

 

Bereiten die Verletzungen keine Probleme mehr?

Stefan Wagner: Da kann ich für uns beide sprechen. Wir sind fit und wollen jetzt so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen.

 

Das Gespräch führte Manuel Holscher.