Cham
Der Kater nach der Aufstiegsfeier

Bayernliga-Basketballer des TSV Wolnzach unterliegen beim Kellerkind ASV Cham

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Cham (mlu) Wenig meisterlich haben sich die Wolnzacher Basketballer beim ASV Cham präsentiert. Mit 85:84 siegte der ASV am Ende und feierte einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

Meisterschaft hin oder her, mit diesem Spiel konnte Wolnzachs Coach Mike Urban nicht zufrieden sein. Eine Woche nach dem Meisterstück gegen Nördlingen fehlte es in Cham an Fokus, Präzision und Gedankenschnelle. "Man kann nicht mit so viel Fahrlässigkeit, Leichtsinn und somit indirekt Arroganz antreten", gab sich Urban bissig. Der TSV hatte ein paar Leistungsträger aussetzen lassen und so versucht, die Spielzeit gut zu verteilen. Mit U 20-Spieler Iman Etedali und Johannes Wießnet bekamen zwei Akteure die Chance zum Wiederreinfinden. "Trotzdem haben wir locker die Ressourcen für ein besseres Spiel und einen Sieg besessen", so Urban.

Aufsteiger Cham zeigte auch ohne Topscorer Dominik Majo (16,9 Punkte pro Spiel) gleich von Anfang an eine starke Leistung. Bereits nach fünf Minuten führte der ASV mit 16:6, ohne dass die Wolnzacher großartig Gegenwehr leisteten. Erst durch Freiwürfe von Filip Schinhammer, ein Dreipunktespiel von Torben Degner sowie einen Korb von Wießnet wachten die Wolnzacher auf. Nach so einem ersten Viertel (27:18) hatte der ASV Blut geleckt. Anthony Gräber und Lukas Kappelmeier stemmten sich im zweiten Viertel (31:16) jedoch mächtig dagegen und führten die Gäste zunächst zum Ausgleich und zur Halbzeit zu einer 49:43-Führung.

Ein 8:0-Lauf der Hausherren zum 64:69 ließ die Wolnzacher wieder einem Rückstand hinterherlaufen. In der 40. Minute gelang dann über einen Dreier von Leonhard Biersack aber sogar wieder die Führung (84:83). Nach einer Auszeit bekam Chams Gabriel Wiedemann den Ball, der mit einem schwierigen Sprungwurf einnetzte. Nach einer Auszeit hatte Wolnzach noch ein paar Sekunden Zeit, um einen Wurf herauszuspielen. Ein Tip-in von Wießnet wurde von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen, da der Ball beim Erklingen der Sirene die Hand noch nicht verlassen hatte. Am Ende eine fragwürdige, aber ohne Videounterstützung kaum besser analysierbare Entscheidung.

Die Wolnzacher kehren trotzdem lieber vor der eigenen Haustür. "Nach dem Aufstieg fehlten uns möglicherweise die zehn Prozent Extramotivation", soForward Alexander Jureczek.

 

TSV Wolnzach: Biersack (12), Kappelmeier (15), Jureczek (2), Schinhammer (9), Etedali (1), Eichmüller (6), Moosmayr, Degner (7), Wießnet (8), Gräber (13), T. Fuchs (4), Clipper (5).