Pfaffenhofen
Comeback geglückt

Der Pfaffenhofener Rallyefahrer Daniel Kühn sitzt nach einer schweren Verletzung wieder im Auto

17.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Zurück im Auto: Der Pfaffenhofener Rallyefahrer Daniel Kühn (links) hat als Beifahrer von Fahrer Besnik Berisha am Osterwochenende sein Comeback gefeiert. - Foto: Kühn

Pfaffenhofen (PK) Der Pfaffenhofener Rallyefahrer Daniel Kühn war im vergangenen Herbst schwer verunglückt. Ein Wirbelbruch war die Folge und die Karriere des 28-Jährigen stand auf der Kippe. Jetzt, fast sieben Monate später, gab er sein Comeback.

"Wir wollten eine Top-Ten-Platzierung in unserer Klasse erreichen - das haben wir geschafft. Wir sind super zufrieden", berichtet Daniel Kühn. Zum Ende seiner Debütsaison hatte er sich im Vorjahr schwer verletzt, im Rahmen der ADAC-Oster-Rallye-Tiefenbach bei Passau kehrte er nun zurück.

Kühn bewegte sich dabei in gewisser Weise auf unbekanntem Terrain, denn es war sein erster Renneinsatz als Co-Pilot, wie er erzählt: "Dementsprechend gespannt war ich. Überrascht hat mich vor allem, wie viel ein Beifahrer im Blick haben muss. Man muss sich während einer gesamten Rallye-Veranstaltung vom Anfang bis zum Ende voll konzentrieren." Der Pfaffenhofener machte die Ansagen vom Gebetbuch für seinen Piloten Besnik Berisha. Die Mitfahrt habe sich kurzfristig ergeben, erklärt Daniel Kühn: "Man kennt sich in der Szene - die Hilfsbereitschaft ist sehr groß. Besnik brauchte dringend einen Beifahrer - da bin ich eingesprungen."

Die Kombination Rosenheim-Pfaffenhofen hat jedenfalls auf Anhieb gut funktioniert. Nach sechs Wertungsprüfungen belegten die beiden mit ihrem VW Golf 3 GTI den achten Platz, bei 31 Startern in der Klasse 5 (Gruppe F, bis 2000 ccm). In der Gesamtwertung reichte es unter 77 Teilnehmern zum 29. Platz. "Bedenkt man, dass wir zum ersten Mal zusammen gefahren sind und ich noch nie als Beifahrer unterwegs war, dann war das ein super Ergebnis", stellt Daniel Kühn klar.

Schon am 29. April, bei der Voralpenrallye am Chiemsee, hat der Fahrer des MSC Pfaffenhofen seinen nächsten Start geplant: "Dort werde ich in einem Mitsubishi Lancer Evo 6 für Christian Kornherr die Ansagen machen." Gemeinsam mit dem erfolgreichen Österreicher sind während der Saison noch mehrere Starts geplant. "Meine Wirbelverletzung bereitet mir zum Glück keine Probleme mehr, so sind diese Renneinsätze als Beifahrer für mich die perfekte Vorbereitung für die Saison 2018", blickt der 29-jährige schon in die Zukunft. Im nächsten Jahr will er nämlich wieder selbst hinter dem Lenkrad sitzen: "Ich arbeite mit Hochdruck am Aufbau meines Renault Clio RS, denn in Sachen Tuning habe ich mir Einiges vorgenommen. Mein Fokus ist ganz klar auf 2018 gerichtet - dann will ich wieder voll angreifen."