Cham
Auf Abschiedstour

Nach dem Erreichen des Aufstiegs wollen die Wolnzacher Basketballer weiter erfolgreich bleiben

24.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Auf dem Weg zum Korb: U 20-Spieler Leonhard Biersack fliegt zum Korbleger und will das Spiel in Cham nutzen, um befreit aufzuspielen. - Foto: Urban

Cham (mlu) Am Sonntag (15 Uhr) geht es für die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer zum vorletzten Saisonspiel nach Cham. Der designierte Meister spielt mit dem ASV gegen einen Gegner, der noch mitten im Abstiegskampf steckt. Doch Punkte verschenken will das Team nicht.

Zwei Spiele müssen die Wolnzacher noch ordentlich über die Bühne bringen, dann werden die Hallertauer Korbjäger auch vom Spielleiter zum Meister der Saison 2016/17 gekürt. Am vergangenen Wochenende wurde mit einem 73:54-Sieg gegen Nördlingen die Meisterschaft endgültig perfekt gemacht. Dementsprechend locker war auch das Montagstraining der Mannschaft von Trainer Mike Urban. "Einige hatten noch Blessuren, anderen steckte das Feiern noch in den Knochen. Da haben wir die Chance genutzt, um ein wenig vom Gas zu gehen, unseren Erfolg noch einmal Revue passieren lassen und besprochen, wie wir die restliche Zeit noch nutzen wollen", so der Wolnzacher Übungsleiter. Taktisch könnten die Wolnzacher noch ein, zwei Kleinigkeiten testen, sowie noch einmal Spielzeit breiter auf das Personal verteilen und Spieler entwickeln.

Dass es trotzdem "voll auf Sieg" für die Wolnzacher geht, dürfte klar sein, wenn es nach Urban geht: "Meine Spieler sollen alles aus sich herausholen, gute Aufgaben finden und erledigen sowie unseren Stil durchziehen. Wir trainieren zu viel, um die Spiele einfach nur runterzuzocken." Die Spieler, so sagt er, haben sich viel füreinander aufgeopfert und sich diese Möglichkeiten hart verdient, um zu zeigen, was sie gelernt haben. Diese sollen sie auch nutzen. "Zudem ist es sportlich gesehen fair, wenn wir auch zum Schluss der Saison einen Gegner abgeben, der bezüglich seiner Spielstärke relativ konstant bleibt und somit den Abstiegskampf nicht zu einem Glücksspiel werden lässt. Wir haben derzeit die Ressourcen für beide Punkte, also werde ich den Jungs einheizen für Sonntag", sagt Urban. Das braucht es wahrscheinlich allerdings gar nicht. Flügelspieler David Eichmüller denkt, dass sein Team nicht anders als sonst an das Spiel herangehen wird: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen und werden weiterhin auch so spielen", sagt Eichmüller.

Der ASV Cham hat in den vergangenen vier Spielen Boden gut gemacht und drei Siege gegen direkte Konkurrenten gefeiert: 64:59 gegen den ESV Ingolstadt-Ringsee, 60:57 gegen den TSV Nördlingen und 93:61 gegen Tegernheim. Sollten der TV Dingolfing (7:13 Siege) und der FC Tegernheim (7:13 Siege) kein Spiel mehr gewinnen, könnte Cham (6:14) mit einem Sieg aus den letzten beiden Spielen aufgrund direkter Vergleiche noch an Dingolfing und Tegernheim vorbeiziehen. Brisant dabei: Cham spielt das Saisonfinale auswärts in Dingolfing, was dann ein absoluter Abstiegs-Showdown werden könnte. Die Wolnzacher empfangen am letzten Spieltag Tegernheim. Offensiv braucht sich der ASV nicht zu verstecken. Mit 6,2 Dreiern pro Spiel ist der ASV das zweitbeste Distanzwurf-Team hinter den Wolnzachern, mit Dominik Major (16,9 Punkte pro Spiel), Simon Zierl (16,0) und Gabriel Wiedemann (14,1) stellen die Oberpfälzer drei Scorer in den Top 20 der Liga.

Wolnzachs U 20-Spieler Leonhard Biersack erwartet eine intensive Partie: "Cham spielt gegen den Abstieg und wird alles versuchen. Aber wenn wir unsere Sachen gewissenhaft machen und ebenso intensiv spielen, sollten wir gute Siegchancen haben." Persönlich nimmt sich der Außenspieler vor, "so mutig und souverän zu spielen wie im Training". Es sei ein außergewöhnliches Gefühl, das große, langersehnte Ziel erreicht zu haben. "Da will ich befreit aufspielen, der Druck ist jetzt weg."