Pfaffenhofen
"60 Minuten Fußball"

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Pfaffenhofen (kvr) Die Vorschläge des International Football Association Board (IFAB) erhitzen die Gemüter. Zwei Halbzeiten mit jeweils 30 Minuten, kein ruhender Ball bei Standardsituationen, Spieler dürfen bei Freistoß und Eckball direkt losdribbeln.

Was sagen Trainer aus der Region? Wichtige Änderungen oder unnötig?

Tarik Sarisakal (44), Trainer TSV Jetzendorf:

"Die Spielzeit sollte bleiben wie bisher. Die Idee, Freistöße ohne ruhenden Ball auszuführen, finde ich gut. Ein Foul bringt einen Nachteil, so könnte das Team einen Vorteil haben. Zudem kann sich bei ruhendem Ball auch ein Gegner vor den Ball stellen und Zeit schinden. Der Fußball ist gut, wie er ist, man sollte nicht zu viel ändern."

Markus Ertl (52), Trainer MTV Pfaffenhofen:

"Ich halte von diesen Regeländerungen nichts. Wie soll man beispielsweise auch im Amateurbereich die Zeit anhalten? Jeder Verein bräuchte einen Zeitnehmer. Ich bin grundsätzlich für Neuerungen offen. Eine Aufstockung auf vier mögliche Auswechslungen würde ich für sinnvoll halten, das würde mehr Optionen geben."

Stefan Klos (32), Trainer TSV Rohrbach:

"Für mich muss ein Spiel 90 Minuten dauern. Natürlich kann als Folge auf viel Zeitspiel gerne mehr nachgespielt werden. Ich glaube grundsätzlich nicht, dass viele Regeländerungen gut sind, schon gar nicht im Amateurbereich. Im bezahlten Fußball bin ich ein Freund von technischen Neuerungen, wie dem Videobeweis."

Stefan Wagner (29), Trainer FSV Pfaffenhofen:
 
"Ein Spiel muss 90 Minuten dauern, da bin ich einer von der alten Schule. Eine Möglichkeit wäre es beispielsweise, in den letzten 30 Minuten die Zeit anzuhalten oder einfach mehr Zeit nachzuspielen. Durch die Möglichkeit des Rückwechselns, wie in der Kreisliga, wird auch oft auf Zeit gespielt. Grundsätzlich sollte man aber den Fußball lassen, wie er ist."