Hockenheim
Zwei fehlerfreie Rennen zum Auftakt

MCN-Pilot Pirmin Weixler am Hockenheimring trotz Bremsproblemen erfolgreich

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Das neue Arbeitsgerät taugt ihm: MCN-Rennfahrer Pirmin Weixler geht in dieser Rennsaison bei der Mazda-MX-5-Trophy an den Start. Der erste Wettbewerb führte ihn an den Hockenheimring. −Foto: Team Weixler

Zum Saisonstart am vergangenem Wochenende reiste Pirmin Weixler, Rennfahrer beim Motorclub Neuburg (MCN), zusammen mit seinem Coach Tom Hochpointner zum bekannten Hockenheimring, wo er seine ersten beiden Rennläufe zum diesjährigen Mazda-MX-5-Turbo-Cup absolvierte.

Gleich zu Beginn am Freitag zeigte sich der Ring von seiner verregneten Seite, aber auch ein Training unter nassen Bedingungen kann nicht schaden, und so ließ sich Weixler vom Wetter nicht abhalten und stieg trotzdem in sein neues Arbeitsgerät. Da an diesem Tage nur einer seiner Konkurrenten mit auf der Strecke war, waren die Rundenzeiten nur zweitrangig. In erster Linie galt es, Erfahrung im Regen zu sammeln. Am Samstagmorgen hingegen erstrahlte die Frühlingssonne schon in den Morgenstunden und es stand einem tollen warmen Qualifying nichts im Wege. Voll motiviert ging Weixler gegen 9.20 Uhr auf die Strecke, um sich mit allen Konkurrenten in seiner Klasse zu messen und die perfekte Rundenzeit zu erkämpfen. Weixler fühlte sich wohl im Auto und kam in den ersten Runden gut zurecht. Allerdings bemerkte er dann in den folgenden Runden, dass er auf der langen Geraden zur Spitzkehre hin eine stark nachlassende Bremswirkung hatte. "Zum Glück sind dort die geteerten Auslaufwege großzügig vorhanden, doch bei Geschwindigkeiten über 200 Stundenkilometer kommt einem die Reifenstapel schneller näher, als man es sich vorstellen kann. Nach einer kurzen Rücksprache über Funk mit meinem Team, musste ich meinen Fahrstil entsprechend anpassen und früher vor den Kurven bremsen und konnte somit keine schnellen Rundenzeiten absolvieren", so Weixler.

Am Ende des ersten Qualifying reichte es somit nur für die drittschnellste Zeit. In der Pause bis zum zweiten Qualifying machte sich Weixlers Team auf Fehlersuche, um die Probleme an der Bremse zu finden. So tauschte man die Bremsflüssigkeit und kontrollierte noch mal die Bremsscheiben und -klötze auf möglichen Verschleiß.

Daraufhin war Weixler guter Dinge und wollte ein gutes zweites Qualifying fahren, aber auch diesmal stellte er sehr schnell fest, dass die Bremse zwar etwas besser war, aber noch lange nicht perfekt, um späte und harte Bremspunkte für schnelle Rundenzeiten zu setzen. So musste Weixler auch bei diesem Versuch seinen Konkurrenten die Startplätze eins und zwei überlassen und sich erneut mit der drittschnellsten Zeit zufrieden geben. Der MCN-Pilot sagte dazu: "Erschwerend kam hinzu, dass der Mazda-MX-5-Turbo-Cup im Rahmen der Cup- und Tourenwagen-Trophy ausgefahren wird, die ein gesamtes Starterfeld von über 40 Rennfahrzeugen beinhaltet, die allesamt gleichzeitig auf der Strecke sind. Da ist es nicht leicht eine Runde zu erwischen, wo man nicht auf langsamere Fahrzeuge aufläuft beziehungsweise von schnelleren überholt wird." Die Hoffnung lag nun bei Weixler auf den beiden Sonntagsrennen. Dabei ging es in erster Linie, die erste Runde in diesem großen Starterfeld zu überstehen, um nicht in einen Startunfall verwickelt zu werden. Dies gelang Weixler in beiden Rennen sehr gut und so konnte er sich auf seinen eigenen schnellen Rhythmus konzentrieren - unter Berücksichtigung seiner noch nicht optimal funktionierenden Bremsanlage. Weixler konnte so natürlich nicht um bessere Positionen fahren, profitierte aber dafür von technischen Problemen und Fahrfehlern seiner Konkurrenten in beiden Rennen. Unterm Strich war dies noch kein rund laufendes Rennwochenende für Weixler, wie auch für sein Team. Aber dank der ruhigen und konzentrierten Fahrweise, schaffte es Weixler sein Rennauto jedes mal ohne Schaden und Fahrfehler ins Ziel zu bringen und wurde so mit einem Doppelsieg zum Saisonauftakt belohnt. Somit freut sich Weixler auf das zweite Rennwochenende vom 15. bis 17. Juni am Nürburging, mit einem hoffentlich perfekt funktionierenden Auto, um auch wieder eine tolle Leistung abliefern zu können.