Rennertshofen (DK) Der FC Rennertshofen steht gut da: Nach einem souveränen 4:1-Sieg gegen den SV Klingsmoos am vergangenen Wochenende geht der Kreisklassist gestärkt in die Partie gegen den BSV Neuburg an diesem Samstag.
Die Begegnung mit seinem alten Verein, dem SV Klingsmoos, war für Trainer Tommy Mutzbauer eine besondere: "Das ist natürlich ein bisschen anders, vor allem, weil ich nach Klingsmoos noch gute Kontakte habe", sagt der 40-Jährige. Der Verein hatte sich in der Saison 2014/2015 bekanntlich nach der fünften Niederlage in zehn Partien von Mutzbauer als Trainer getrennt. Zuvor hatte der jahrelang die verschiedensten Funktionen im Verein übernommen, von Spielertrainer bis hin zu Abteilungsleiter. Einen Groll hegt Mutzbauer deswegen aber nicht, wie er erklärt: "Wir hatten eher aus dem Vorrundenspiel noch etwas gut zu machen, das war für die Spieler Motivation genug", erklärt er den 4:1-Sieg. Denn die Hinrundenpartie hatte im September noch mit einer 1:7-Klatschte für Rennertshofen geendet.
Mittlerweile ist der FCR aber im Aufwind und steht heute sogar besser da, als Trainer Mutzbauer das zu Beginn der Saison eingeschätzt hatte: "Vorgenommen haben wir uns Platz sieben oder acht." Vor dem Spiel gegen den BSV belegt Rennertshofen aber gerade Tabellenplatz vier. Diesen Rang gelte es jetzt zu verteidigen. Rang drei oder gar zwei - beides rechnerisch noch möglich -, daran denkt Mutzbauer nicht: "Wir haben schon noch einige Zeit übrig bis zum Ende der Saison und ich glaube nicht daran, dass beispielsweise der SV Echsheim-Reicherstein oder der SV Klingsmoos jetzt noch eine Niederlagenserie hinlegen." Dafür seien die führenden Mannschaften der Liga - der SV Echsheim-Reicherstein ist derzeit Zweiter und der SV Klingsmoos belegt den dritten Rang - bisher zu stabil aufgetreten. Stabilität ist derweil noch ein großes Thema in Rennertshofen. "Wir sind derzeit noch nicht in der Lage, ein gleichbleibendes Niveau über vier oder fünf Spiele zu halten", sagt Mutzbauer. Die Leistung seiner Mannschaft unterliege immer noch zu vielen Schwankungen. Die Ursache sieht Mutzbauer unter anderem in dem sehr jungen Kader Rennertshofens: "Die Spieler müssen noch ihre Erfahrungen machen. Manchmal sind wir im Spiel noch nicht clever genug." Der Blick auf die vergangenen Spiele bestätigt diesen Eindruck: In den drei letzten Begegnungen in der Liga war alles dabei, neben dem souveränen Sieg gegen Klingsmoos auch ein 0:0 gegen den SC Rohrenfels und eine 4:1-Niederlage gegen den TSV Burgheim.
Dabei ist der Bestand des Rennertshofener Kaders - übrigens durchgehend Einheimische - derzeit recht stabil: "In der Winterpause haben alle Spieler zugesagt, zu bleiben", erzählt Mutzbauer. Und das freut ihn, denn "die Stimmung in der Mannschaft und die Mischung der Leute passt". Er sieht für die Spieler keinen Beweggrund, aus Rennertshofen wegzugehen - außer natürlich, es käme ein höherklassiges Angebot. Das ist gerade bei den Kickern denkbar, die sich über die Saison - auch in den Augen des Trainers - sehr gut entwickelt haben: Mittelfeldspieler Tobias Kruber (20) zum Beispiel gehört mit seinen bisher elf Treffern in dieser Saison gemeinsam mit Georgi Gergov zu den Anwärtern auf den Titel des Rennertshofener Torschützenkönigs. Aber auch Khalid Abunehma (20) ist mit seinen 19 Einsätzen in der laufenden Saison mittlerweile Teil des Stammkaders. Dass einer seiner Spieler von höherklassigen Teams umworben werde, davon weiß Mutzbauer nichts.
Der BSV Neuburg indes geht nicht - wie etwa die Rennertshofener - mit einem Sieg im Rücken in die Partie am kommenden Samstag. Der derzeit Sechstplatzierte unterlag in der Begegnung gegen den SV Echsheim-Reicherstein am vergangenen Wochenende mit 1:4. Doch Neuburg und Rennertshofen trennen derzeit nur zwei Plätze und sechs Punkte in der Liga. "Wir müssen uns den vierten Platz sichern", gibt Mutzbauer als Devise aus. Los geht es in Rennertshofen um 15.30 Uhr.
Sophie Schmidt
