Neuburg
VfR Neuburg holt sich den Meistertitel

Aufstieg in die Landesliga nach 3:1-Sieg gegen Bubesheim perfekt

11.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:25 Uhr
Trainer Christian Krzyzanowski durfte nach dem Sieg hochleben ... −Foto: S. Hofmann

Der VfR Neuburg ist nach 31 Jahren Abstinenz zurück in der Landesliga: Dank eines 3:1-Sieges am Donnerstag gegen Bubesheim können die Fußballer vom Unteren Brandl nicht mehr vom ersten Tabellenplatz der Bezirksliga Schwaben Nord verdrängt werden.

Nach einer eher dürftigen ersten Halbzeit, war das Spiel nach 90 Minuten doch noch, was sich so viele erhofft hatten: ein - im wahrsten Wortsinne - meisterlicher Auftritt der Gastgeber. Als Schiedsrichter Manfred Keil die Partie des VfR Neuburg gegen den SC Bubesheim abpfiff, wurde es ungewöhnlich laut im Brandstadion. Trainer Christian Krzyzanowski und sein Assistent Alexander Egen lagen sich in den Armen, Spieler, Angehörige und Fans stürmten den Platz und der Fanklub "Sechsundzwanzga" brannte zusammen mit zahlreichen Jugendspielern des Vereins an der Nordkurve ein Jubelfeuerwerk ab. Mit 3:1 hatten die Neuburger den SC Bubesheim besiegt und sich so zwei Spieltage vor Saisonschluss einen Acht-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Gersthofen erarbeitet. Egal, was an den kommenden beiden Wochenenden noch passiert: Der VfR Neuburg wird in der Saison 2018/2019 in einer der Landesligen an den Start gehen. Das ist bestätigt.

Den ersten offensiven Akzent setzten auch die Schwaben, Nikola Cvetics Schuss wurde allerdings von der VfR-Abewehr geblockt (5. Minute). Auf der anderen Seite tauchten die Neuburger in Person Alexander Müllers das erste Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Der Ball kam zur Rainer Meisinger, dessen Schuss aber ebenfalls durch einen Verteidiger abgelenkt wurde (8.). Den Jubelschrei hatten die Anhänger des VfR Neuburg unter den 400 Zuschauern im Brandlstadion in der 12. Minute schon auf den Lippen. Zunächst köpfte Lucas Labus nach einer Flanke den Ball zwar nur an den rechten Pfosten des Bubesheimers Tors, doch Ray Bishop nutzte den Abpraller und bugsierte das Spielgerät in die richtige Richtung - allerdings kratzte SCB-Keeper Liridon Rrecaj den Ball noch von der Linie. So sahen es zumindest Schiedsrichter und Linienrichter. Für die VfR-F-Jugend, die geschlossen an der Band stehend zu sah, allerdings stand fest: Der war dran. Das ließen die Knirpse den Unparteiischen auch lautstartk wissen.

Zwei Minuten später schepperte es: Die Nervosität ließ den sonst so souveränen VfR-Keeper Philipp Mayr einen Fehler begehen: Einen hohen Ball, wie ihn der 23-Jährige sonst ohne Mühe sicher nimmt, ließ der Schlussmann noch vorne prallen, wo Bubesheims Toptoräger Hakan Polat richtig stand und sich artig mit dem Treffer zum 0:1 bedankte - es war Polats 17. Saisontor. Tatsächlich mangelte es den Gastgebern nicht an Möglichkeiten: Rainer Meisinger mit zwei Freistößen (18./21.), Müller, Meisinger und Klink mit einem Mehrfachversuch im Strafraum (27.), nochmals Klink und Bishop (34.), Habermeyer mi einem Freistoß (39.) und einem Volleyschuss (41.) - die Chancen wären da gewesen.

In Spielabschnitt zwei war es wieder die bessere Fitness, die den Gastgebern in die Karten spielte. Die Neuburger rannten und ackerten und Bubesheim wusste trotz Führung irgendwann nicht mehr, wohin mit dem Ball. Schon in der 47. Minute war SCB-Schlussmann Rrecak geschlagen, doch Verteidiger Nico Lonsinger konnte den Schuss Bishops noch klären. Nach weiteren misslungenen Versuchen Habermeyers (52.) und Klinks (60.) nach einer Ecke war es aber in der 65. Minute so weit: Ray Bishop schoss von der Sechzehnerlinie und traf zum 1:1 - um 16.19 Uhr war der VfR Neuburg Landesligist, denn schon ein Unentschieden hätte für das vorzeitige Erreichen des Meistertitels genügt.

Als Rainer Meisinger in der 70. Minute nach hervorragender Vorarbeit Sebastian Habermeyers das 2:1 erzielte, schien auch den meisten Zuschauern eine Last vom Herzen zu fallen. Alexander Müller machte mit seinem Tore zum 3:1 schließlich den Deckel auf die Partie und die Meisterschaft damit auch perfekt.