Neuburg
Tauziehen um Torjäger beendet

12.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Neuburg/Ehekirchen (szs) Der Transferpoker um den Torjäger Fabian Scharbatke ist beendet. Der 20-Jährige wechselt zusammen mit Mittelfeldspieler Mirsad Masinovic zum FC Ehekirchen, der VfR Neuburg bekommt eine vierstellige Ablöse für die beiden, die angedrohte Spielsperre ist vom Tisch.

Im Wechselstreit hatte der VfR Neuburg mit der sportlichen Nichtfreigabe gedroht, was bedeutet hätte, dass der Torjäger und der Mittelfeldakteur ein halbes Jahr lang nicht hätten auflaufen dürfen. "Die Sperre war sehr ernst gemeint", wehrt sich VfR-Fußballabteilungsleiter Andreas Behr gegen die Behauptung, alles sei nur Geschacher gewesen. "Hier ging es ja darum, dass sie unsere Leute abwerben, in einer laufenden Saison." Es war geschicktes Pokern, um den FCE zur Zahlung der geforderten 5000 Euro zu bewegen - oder gar Erpressung? "Ich würde eher sagen Erpressung", sagt Theo Auernhammer vom FC Ehekirchen. "Und das im Amateurfußball und in der Klasse, in der wir spielen. Da schaut der Bayerische Fußballverband einfach zu", ärgert er sich noch immer. "Man verwehrt einem jungen Spieler von 20 Jahren, dass er seinem Hobby nachgehen darf", beschreibt er die Folgen einer Sperre. Auernhammer betont, dass die Spieler auf den FCE zugekommen seien - und nicht andersherum. Außerdem dankt er ausdrücklich VfR-Geschäftsführer Roland Egen für seine faire Verhandlungsführung: "Ohne ihn wäre das nicht zustande gekommen." Um die nötige Ablösesumme aufzubringen - über die Höhe schweigen sich alle Seiten aus - hat der FCE Insidern zufolge auf Sponsoren zurückgreifen können. "Ich bin froh, dass es geklappt hat, auch wenn ich mir sicher war, dass sich die Vereine einigen werden", sagt Scharbatke. "Gerade läuft es bei mir und ich bin fit und alles, deswegen wäre eine Sperre schmerzhaft gewesen."