Rohrenfels
Schluss mit den Geschenken

Der SC Rohrenfels will gegen Rennertshofen die beiden jüngsten Pleiten verarbeiten

21.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Wieder mal Maß nehmen: Viktor Hoffmann und der SC Rohrenfels haben in den vergangenen beiden Wochen ordentlich auf die Mütze bekommen. Das soll sich gegen Rennertshofen ändern. ‹ŒArch - foto: S. Hofmann

Rohrenfels (DK) Schlappe 17 Gegentore musste der SC Rohrenfels in den vergangenen beiden Begegnungen hinnehmen und schenkte den Gegnern somit unabsichtlich eine schöne Osterwoche. Im nächsten Spiel gegen den FC Rennertshofen sollen jedoch wieder Punkte her, damit die Moral nicht in den Keller fällt. Anpfiff in Rohrenfels ist am Sonntag um 15 Uhr.

Auch nach dem 19. Spieltag bleibt die Kreisklasse Neuburg weiterhin spannend, wofür vor allem das packende Rennen um den Aufstieg verantwortlich ist. Zwar bleibt die TSG Untermaxfeld (45 Punkte) weiterhin an der Tabellenspitze, jedoch gibt es mit dem SV Feldheim einen neuen ersten Verfolger, der sich nur einen Zähler hinter den Donaumöslern befindet und den bisherigen Top-Verfolger SV Echsheim (43 Punkte) von Rang zwei verdrängt hat.

Um den Aufstieg geht es für den TSV Burgheim zwar nicht mehr, aber nichtsdestotrotz bewies die Truppe zuletzt starke Moral und ist momentan auf einem guten Weg, dem scheidenden Trainer Peter Krzyzanowski ein schönes Abschiedsgeschenk zu bescheren, schließlich führt der TSV mit nunmehr 35 Punkten den Rest des Feldes an und bleibt in der Rückrunde weiterhin ohne Punktverlust. Mit Burgheim im Kampf um Platz drei befindet sich der SV Grasheim mit 34 Zählern. Hingegen etwas abgeschlagen ist der SC Ried mit 30 Punkten, bei dem die starken Ergebnisse aus der Hinrunde noch ausbleiben - mit Ausnahme des spektakulären 8:1-Kantersieges gegen Rohrenfels natürlich. Zudem im vorderen Mittelfeld vertreten sind die SpVgg Joshofen-Bergheim und der FC Illdorf mit je 25 Zählern. Danach klafft eine kleine Lücke zum neuntplatzierten BSV Neuburg, der derzeit 19 Punkte aufweisen kann und damit das hintere Mittelfeld anführt. Zu ihm gesellen sich der SC Rohrenfels und der SV Klingsmoos mit 18 beziehungsweise 17 gesammelten Zählern. Außerdem über dem Strich stehen der FC Staudheim und der FC Rennertshofen (beide 16 Punkte). Unverändert auf dem Abstiegsplatz bleibt der SV Baar mit mageren vier Zählern.

Ähnlich wie an Weihnachten ist auch die Osterwoche eine besinnliche Zeit, in der man sich an kleinen Geschenken erfreut und anderen ebenfalls eine Freude machen will. Der SC Rohrenfels war in dieser Zeit offenbar besonders spendabel, schließlich machte er seinen jeweiligen Gegnern Ried und Untermaxfeld mit einem 1:8 beziehungsweise einem 1:9 üppige Osterpräsente. Die Osterwoche ist vorbei, bleiben die Gastgeschenke also aus? Laut SCR-Trainer Helder Fernandes sind die Gründe für die Niederlage natürlich andere: "Das 1:8 gegen Ried war eigene Dummheit, das haben wir einfach schlecht gemacht. Dass wir zur Zeit jede Menge verletzte Spieler durch Leute aus der Reserve ersetzen müssen, kommt natürlich noch dazu. Wenn du dann in der Woche darauf mit einer derartig dezimierten Mannschaft beim Tabellenführer antreten musst, ist es klar, dass du untergehen wirst", sagt er.

Sieht man sich die Liste der Verletzten an, so passt der Begriff Lazarett recht gut zur momentanen Situation in Rohrenfels. Angefangen mit Torwart Tobias Berger, über Verteidiger Pierre Dittenhauser, Mittelfeldspieler wie Vojkan Jeremic und Alexandre Monteiro Ferreira, bis hin zu den wichtigen Stürmern Rohat Isik und Uwe Fielk fehlen Helder Fernandes somit in jedem Bereich wichtige Kicker. Immerhin kommen mit Dittenhauser, Jeremic und Ferreira drei Akteure wieder zurück in die Mannschaft. Auch der SCR-Trainer selbst ist in der nächsten Partie gegen den FC Rennertshofen wieder dabei, war bei den vergangenen Begegnungen noch terminlich verhindert. Mit Blick auf das nächste Spiel weiß Fernandes den Gegner derweil nicht genau einzuschätzen: "Rennertshofen ist für mich immer so eine Wundertüte, manchmal hui, manchmal pfui. Sie haben wie wir eine relativ junge Mannschaft, die trotz alledem mit hervorragenden Einzelspielern gespickt ist, wie Daniel Litzl, der eine zentrale Rolle im Mittelfeld spielt. Wir wissen, was wir in den letzten Spielen falsch gemacht haben und jetzt gilt es, die Köpfe wieder nach oben zu bekommen. Wir haben etwas gut zu machen", gibt Fernandes die Marschroute vor.

Trotz der jüngsten Dämpfer ist der Trainer mit seiner Mannschaft insgesamt zufrieden, auch wenn es noch reichlich Luft nach oben gibt: "Dieses Jahr ist ein Lernjahr, da es nur einen Absteiger gibt. Daher lautete das Motto in dieser Saison, die jungen Leute ohne Druck aufzubauen. Nächstes Jahr steigen wieder zwei, vielleicht sogar drei Mannschaften ab, daher mussten wir bereits dieses Jahr damit beginnen. Und es hat ohne Zweifel ein Umbruch stattgefunden."

In der Tat konnte der SC Rohrenfels seine Mannschaft verjüngen: Betrug der Altersdurchschnitt in der vergangenen Spielzeit noch rund 30 Jahre, so sind es in dieser Saison nur noch gut 25. Und laut Fernandes ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange: "Wir befinden uns momentan mit vier jungen Spielern in Verhandlungen, einer hat bereits zugesagt." Namen wollte Fernandes aber noch nicht nennen.