Straß
Noch ist die Situation erklärbar

Für Thomas Theiler vom SV Straß ist es nicht überraschend, dass sein Team Startschwierigkeiten hat

22.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Schwierige Zeiten für Trainer und Mannschaft: Thomas Theiler und der SV Straß haben in dieser Saison erst vier Punkte auf dem Konto. ‹ŒArch - foto: S. Hofmann

Straß (DK) Wird der SV Straß etwa durchgereicht? Nach dem Abstieg aus der Kreisliga Ost findet sich das Team auch in dieser Saison am Tabellenende wieder, diesmal in der Kreisklasse. Gegen Langenmosens Reserve sind die Straßer gefordert, da es sich hierbei um einen direkten Gegner im Abstiegskampf handelt. Anpfiff in Straß ist am Sonntag um 15 Uhr.

Nach dem Torfestival in der Vorwoche, ging es am vergangenen siebten Spieltag der Kreisklasse Neuburg wieder etwas ruhiger zu. Spitzenreiter bleibt weiterhin der SV Echsheim mit 19 Punkten, dicht gefolgt vom TSV Burgheim mit 18 Zählern. Die stärksten Verfolger des Topduos sind derzeit der SV Klingsmoos, die SpVgg Joshofen-Bergheim und der FC Rennertshofen mit je 15 Punkten. Aufsteiger SV Steingriff (zwölf Punkte) behauptet sich dahinter weithin stark, auch der BSV Neuburg und der SV Grasheim mit je zehn Zählern halten den Abstand nach vorne recht gering. Das gilt nicht für die restlichen Mannschaften aus Staudheim, Langenmosen, Straß, Illdorf Rohrenfels und Ried, die allesamt bisher nur vier Punkte sammeln konnten. Sollte sich das momentane Tabellenbild in dieser Art entwickeln, wäre mit Sicherheit für einen spannenden Abstiegskampf gesorgt.

Zu den Teams mit nur vier Punkten gehört, wie bereits genannt, der SV Straß. Eine handfeste Überraschung, denn nach dem Kreisliga-Abstieg ist es normalerweise üblich, im nächsten Jahr in der Kreisklasse zumindest in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen, teilweise sogar um den Aufstieg.

In der vergangenen Spielzeit konnte der damalige Absteiger, TSG Untermaxfeld, am Saisonende mit satten zehn Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten den direkten Wiederaufstieg perfekt machen. Beim SV Straß sieht das jedoch anders aus: Abstiegskampf statt Aufstiegsrennen - mit dieser Tatsache muss sich der SVS bisher abfinden. Laut Trainer Thomas Theiler sei dies jedoch kein sonderlich großes Problem, da es für den missratenen Start erklärbare Gründe gebe: "Wir haben beinahe die halbe Mannschaft verloren und unsererseits 22 Neuzugänge zu integrieren, das heißt kurzum, wir mussten eine komplett neue Truppe zusammenstellen und zudem eine konkurrenzfähige zweite Mannschaft aufbauen. Von daher war sowohl dem Trainerteam als auch der Vereinsführung von Anfang an klar, dass uns eine schwierige Saison bevorsteht, in der wir nicht oben mitspielen können."

Trotz der geringen Erwartungshaltung zeigt sich Theiler ernüchtert über den Saisonstart: "Die ersten Spiele waren natürlich enttäuschend, da muss ganz klar eine Verbesserung her." In der Tat, fünf Niederlagen aus sieben Spielen untermauern die Aussage des Trainers. "Gegen Echsheim letztes Wochenende haben wir einen wirklich guten Job gemacht, auch wenn das Endergebnis (1:4-Niederlage für Straß, d. Red.) da natürlich eine andere Sprache spricht. Das war nämlich mit Abstand unser bestes Spiel. Wäre es etwas glücklicher für uns gelaufen, hätten wir auch einen Punkt mitnehmen können."

An diesem Wochenende empfangen die Mannen um Theiler die zweite Mannschaft der DJK Langenmosen. Mit Blick auf das Restprogramm der Hinrunde, in welchem die Straßer noch gegen die starken Mannschaften aus Burgheim, Klingsmoos und Rennertshofen antreten müssen, gilt es nun, gegen einen direkten Konkurrenten ein Ausrufezeichen zu setzten. "In diesem Spiel wäre ein Punkt fast zu wenig. Wir versuchen unser Bestes, aber es wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken", erkennt der SVS-Trainer die Chance, dem Gegner wichtige Punkte in Sachen Abstiegskampf zu stehlen.

Für Thomas Theiler gibt es nur das eine Ziel in dieser Saison, und zwar nicht direkt wieder abzusteigen: "Wenn wir am Ende über dem Strich stehen, ist alles in Ordnung. Wir wollen uns in dieser Saison behaupten, und wenn das geschafft ist, dann können wir weiterdenken. Es darf jedenfalls nicht dasselbe wie vor sechs Jahren passieren", bremst Theiler die Erwartungshaltung. Zudem spricht er ein Schicksal an, das er in seiner Zeit als Hauptverantwortlicher tunlichst verhindern will: Vor sechs Jahren stieg Straß nämlich ebenfalls aus der Kreisliga ab, damals folgte jedoch bereits nach knapp drei Jahren in der Kreisklasse der Abstieg in die A-Klasse.