Schrobenhausen
Mit Derbysieg zur Titelverteidigung

D-Junioren des FC Bayern München schnappen sich erneut den Weilachtal-Cup JFG Neuburg auf Gruppenrang vier

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Chancenlos: In einem äußerst stark besetzten Teilnehmerfeld blieb den Nachwuchsfußallern der JFG Neuburg (linkes Bild, blaues Trikot) nur Gruppenrang vier. Noch besser als der TSV 1860 München waren am Ende nur die D-Junioren des FC Bayern (rechtes Bild). - Fotos: M. Schalk

Schrobenhausen (mav) Gut organisiert, sportlich auf hohem Niveau: Das D-Junioren-Turnier um den Weilachtal-Cup kam erneut gut an - bei den rund 550 Zuschauern genauso wie bei den prominenten Teilnehmern. Am Ende verteidigte das U 13-Team des FC Bayern München seinen Titel. Die JFG Neuburg kam nicht über die Gruppenphase hinaus. Sie landete in der Vorrunde hinter den Bayern, dem FC Ingolstadt und der JFG Weilachtal auf Rang vier.

Jonny Lehner und sein Mannschaftskollege Niklas Zaum konnten einem fast schon ein bisschen leidtun. Insgesamt 60-mal mussten die beiden Torhüter des SV Steingriff, die sich zwischen den Pfosten abwechselten, den Ball aus dem Netz holen, während ihre Mitspieler vorne zu allem Überfluss auch noch ganz ohne eigenen Treffer blieben. Null Punkte, null Tore, im Schnitt mehr als zehn Gegentreffer pro Partie: Der Unterschied zu den D-Junioren-Spitzenteams, die sich beim Weilachtal-Cup-Turnier 2018 in der Dreifachsporthalle tummelten, wurde im Falle des gastgebenden SVS besonders deutlich.

Spaß machte es aber sogar den unterlegenen Teams. Zum Beispiel auch dem FC Greifenberg, der sich im Dezember 2017 etwas überraschend für das prominent besetzte Turnier qualifiziert hatte und schließlich mit großer Vorfreude extra vom Ammersee nach Schrobenhausen gereist war. Die ganz besonderen Momente wurden dann auch entsprechend ausgekostet. Talentscouts in der Halle? Nein, vielmehr der FCG-Anhang, der mit Tablet-PCs und mehreren Kameras bewaffnet die Vorrundenpartie gegen den FC Bayern für die Ewigkeit festhielt. Schade nur, dass es beim 0:4 dann nichts für die Greifenberger zu holen gab. Auch die JFG Weilachtal und die JFG Neuburg, zwei Teams aus der Region, hatten in der Gruppe B am Ende das Nachsehen.

Interessant war es auch für alle neutralen Zuschauern, die zahlreich in die Halle gekommen waren. Die, die schon im vergangenen Jahr da gewesen waren, wussten ja bereits, was sie erwartet. Andere staunten nicht schlecht über das Niveau. "Das war diesmal noch ein bisschen höher als 2017", fand Detlef Müller. Dass beispielsweise für den starken FC Augsburg schon nach der Vorrunde Schluss war, sei ein guter Beleg dafür gewesen. Und da auch der Zuschauerandrang größer war als im Vorjahr, war der Cheforganisator sowieso "total begeistert".

Viel Lob gibt es tatsächlich von allen Seiten. "Das ist eines der besten Turniere in der Region", meint beispielsweise der Trainer des FC Ingolstadt, Nick Breitenstein. Seine Jungschanzer hatten schon am Tag zuvor ein anderes Hallenturnier gespielt, wollten aber unbedingt auch noch in Schrobenhausen teilnehmen. Am Ende wurden sie hinter dem SSV Ulm 1846 immerhin Vierter. "Und wir kommen gerne wieder", versprach Breitenstein. Noch etwas besser machten es die beiden wohl beliebtesten Teams im Teilnehmerfeld, die schließlich für eine perfekte Finalpaarung sorgten. Die Münchner Löwen setzten sich im Halbfinale souverän gegen den FCI (3:0) durch - die Bayern brauchten gegen Ulm beinahe einen zweiten Durchlauf ihrer Schützen, bis der Sieg im Neunmeterschießen (6:5) und damit das Münchner Lokalderby, auf das viele hingefiebert hatten, endlich feststanden. Mit atmosphärischer Musik wurden dann alle Akteure vor dem Endspiel in der verdunkelten Halle einzeln aufs Feld gerufen, wo bereits Ex-Bundesligaschiedsrichter Winfried Buchhart wartete. Alleine die Spannung fehlte abschließend, beim überraschend klaren 3:0-Sieg der Bayern, ein bisschen. Wie schon bei der Premiere vor einem Jahr, so schnappte sich die U 13 des Deutschen Rekordmeisters erneut den Weilachtal-Pokal.

"So läuft es halt manchmal", ärgerte sich 1860-Coach Dominik Strauch aber nicht darüber. Auch ihm, seinem Trainerkollegen Wolfgang Bals und seiner Mannschaft habe es in Schrobenhausen gut gefallen - und den erfolgreichen Bayern sowieso. "Das ist eine schöne Halle, ein super sportliches Niveau und eine tolle Atmosphäre", so das Fazit des FCB-Coaches Marcel Schneider.