Ehekirchen
Jürgen Roth hängt vier Jahre dran

Langenmosener bleibt Obmann der Fußball-Schiedsrichter im Landkreis Patrick Krettek wird Lehrwart

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Foto: DK

Ehekirchen (DK) Kontinuität in der Schiedsrichtergruppe (SRG) Neuburg: Am vergangenen Freitag wurde Jürgen Roth von den Mitgliedern für die kommenden vier Jahre als deren Obmann bestätigt.

Wie bereits im November des vergangenen Jahres, als beim Kameradschaftsabend der SRG Verein und Schiedsrichter des Jahres gekürt wurden, versammelten sich die Mitglieder der Schiedsrichtergruppe Neuburg am vergangenen Freitag erneut in der Gaststätte Daferner in Schönesberg, um über die Besetzung des wohl wichtigsten Amtes abzustimmen. Diesmal ging es nämlich um die Wahl des Gruppenobmanns für die kommenden vier Jahre.

Bevor die eigentliche Wahl jedoch durchgeführt wurde, richteten zunächst die Ehrengäste Ingo Weber (Bezirksschiedsrichterausschuss) und Thomas Färber (Kreisschiedsrichterobmann) einige Worte an die anwesenden Mitglieder. Beide fanden zudem lobende Worte für die gute Arbeit der SRG Neuburg. Weber äußerte sich beispielsweise positiv über den kontinuierlichen Zuwachs an Schiedsrichten in Neuburg, was laut ihm nur aufgrund der Erfahrung Jürgen Roths möglich sei. Färber zeigte sich derweil unter anderem erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der Schiedsrichtergruppe, was bei einem derart großen Einzugsgebiet alles andere als selbstverständlich sei.

Bevor der amtierende Obmann Jürgen Roth danach zu seinem Bericht über die vergangene Legislaturperiode überging, gedachten er und die versammelten Gäste vorher jedoch noch den verstorbenen Mitgliedern, unter denen sich unter anderem auch Ewald Andexinger befand, der letztes verbliebenes Gründungsmitglied der SRG Neuburg war. In seinem Bericht bilanzierte Jürgen Roth die vergangenen vier Jahre als Gruppenobmann und schilderte seine Sichtweise über verschiedene Dinge. So fiel ihm zum Beispiel auf, dass sich die Gesellschaft in den vergangenen Jahren sehr gewandelt habe und die Hemmschwelle gegenüber Schiedsrichtern zunehmend gesunken sei und immer noch sinke. Durch Kommunikation mit den verschiedenen Vereinen habe man dieses Problem jedoch deutlich mildern können. Als wichtigste Ziele in dieser Zeit nannte Roth die Erhaltung und den Gewinn von Schiedsrichten, die Besetzung möglichst vieler Spiele, das Reaktivieren passiver Mitglieder sowie die Konkurrenzfähigkeit des Gruppenlebens gegenüber anderen Sportorganisationen.

Aus dem Bericht Roths geht hervor, dass man im Zeitraum von 2014 bis heute die Mitgliederzahl um 43 Personen erhöhen konnte und somit nun bei 205 Mitgliedern steht. Zudem konnte der Altersdurchschnitt von 43 auf 39 Jahre reduziert werden. Auch die angestrebte Verbesserung der Spielbesetzung konnte die SRG erreichen: Nur knapp 20 Spiele konnten im Jahr 2017 nicht besetzt werden, meistens geschah dies jedoch nur in Reservespielen oder bei der Jugend. Des Weiteren wurden in den vergangenen vier Jahren rund 30 Aus- und Weiterbildungslehrgänge durchgeführt. Möglich war diese hohe Anzahl nur aufgrund von guter Werbung.

Eine ebenso wichtige Verbesserung konnte man bei der Platzierung der Schiedsrichter verbuchen. Stellte man 2014 noch eine Person in der Regionalliga und drei in der Landesliga, so konnte diese Zahl 2017 auf zwei respektive fünf Mitglieder erhöht werden. Auf gesellschaftlicher Ebene konnte die SRG Neuburg ebenfalls eine Vielzahl an gemeinsamen Aktivitäten aufweisen, beispielsweise die Bundesliga-Tour, verschiedene Schiedsrichterausflüge, das Schiedsrichter-Hallenturnier und natürlich den Kameradschaftsabend. Als Fazit zog Jürgen Roth schlussendlich, dass die vergangenen vier Jahre fordernd aber sehr schön waren und man gemeinsam viel erreicht habe. Er verkündete zudem seine erneute Kandidatur.

Der eigentliche Wahlvorgang lief dann relativ schnell ab, da sich die 87 anwesenden Mitglieder einstimmig für Roth entschieden, wodurch er sein Amt beibehält und somit weiterhin als Gruppenobmann tätig sein wird. Als Stellvertreter wurden der bisherige Pressewart Harald Förg und Manfred Häckel gewählt. Eine Neubesetzung gab es hingegen im Amt des Lehrwartes, welches nun von Patrick Krettek ausgeführt wird, nachdem sich der bisherige Lehrwart Patrick Höpfler nicht mehr für die kommende Legislaturperiode aufstellen ließ.

Nach seiner Wiederwahl kündigte Jürgen Roth an, dass er weiterhin die Ziele verfolgen werde, die er zu Beginn seiner vorherigen Amtszeit aufgestellt hatte, und stellte vor allem die Gewinnung junger Mitglieder in den Vordergrund. "Wir müssen es bei unseren gemeinsamen gesellschaftlichen Aktivitäten schaffen, den Geist der Zeit zu treffen und möglichst viele junge Mitglieder gewinnen. Wir müssen den Jugendlichen zeigen, dass sie nicht zur Freiwilligen Feuerwehr oder zum Schützenverein gehen müssen, um etwas zu erleben, sondern dass dies genauso gut in der Schiedsrichtergruppe Neuburg funktioniert."