Neuburg
Fußballer mit Leib und Seele

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Neuburg (DK) Die Neuburger Fußballwelt nahm Abschied von Simon Rein. Etwa 300 Besucher kamen zur Trauerfeier für den ehemaligen Fußballer und Schiedsrichter zum neuen Friedhof an der Grünauer Straße.

Simon Rein war mit 69 Jahren zu Hause nach einem Herzinfarkt gestorben. Der Tod kam überraschend, obwohl der Neuburger bei einem Verkehrsunfall vor drei Jahren in Ingolstadt unverschuldet schwer verletzt worden war. Der Sport sei ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen, sagte Diakon Tobias Seitle in der Trauerfeier. Der gebürtige Rieder spielte in der erfolgreichsten Zeit des VfR Neuburg, war beim FC Zell/Bruck, BSV Berg im Gau, beim Sportverein Wagenhofen und beim SC Feldkirchen aktiv - zeitweise als Spielertrainer. Der Fußball ließ ihn nicht los, deshalb leitete er später Spiele als Schiedsrichter. Simon Rein war bei der Stadt Neuburg und bei der Polizei angestellt, seinen endgültigen Arbeitsplatz fand er bei der Standortverwaltung.

Seine Geselligkeit und sein Humor waren in allen Sportvereinen geschätzt. Deshalb gaben ihm zahlreiche Vertreter dieser Vereine das letzte Geleit. "Als Vorstopper hat er so gut abgeräumt, dass der Libero fast keine Arbeit mehr hatte", erinnern sich die alten VfRler. Simon Rein stand 1975 in der Erfolgsmannschaft, die mit Trainer Kurt Beck den Aufstieg in die Bayernliga geschafft hatte. Fünf Jahre lang hielt sich der VfR Neuburg in der damals dritthöchsten Fußballklasse im Lande. Zu Derbys pilgerten 2000 Zuschauer ins Brandlstadion. "Wir waren einfach ein eingeschworener Haufen", sagte "Simmerl" Rein 2015 beim Ehemaligentreffen, 40 Jahre nach dem größten Erfolg in der VfR-Vereinsgeschichte. ‹ŒFoto: r