Karlshuld
Es braucht einen großen Umbruch

Hinter dem SV Karlshuld liegt eine Saison zum Vergessen

16.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Der Baum in der Abwehr geht: Nach nur einer Saison ist für Aleksandar Dmitrovic (links) auch schon wieder Schluss als Spielertrainer des SV Karlshuld. ‹ŒArch - foto: S. Hofmann

Karlshuld (DK) Hinter dem SV Karlshuld liegt eine Saison zum Vergessen. Die erste Mannschaft belegte in der Kreisliga 1 Donau/Isar einen mehr als enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Auf Kreisebene waren die Donaumösler letztmals vor 46 Jahren schlechter platziert, als sie in der Saison 1970/71 in der Kreisliga auf dem elften Rang landeten.

Passend dazu kam der Abstieg der Reserve aus der A-Klasse 2.

 

Die Weichen für eine hoffentlich bessere Zukunft hat der Verein mit der Verpflichtung von Trainer Peter Krzyzanowski bereits gestellt. Abteilungsleiter Rüdiger Zach hält große Stücke auf den 39-Jährigen, der zuletzt vier Jahre den TSV Burgheim trainiert und davor unter anderem auch bei seinem Heimatverein VfR Neuburg die Kommandos gegeben hat. "Peter hat schon mehrfach bewiesen, dass er ein Team formen und weiterentwickeln kann. Und wir wollten einen Trainer, der vor allem unsere jungen Spieler nach vorne bringt", sagt der Fußballboss.

Mit Claudio Maritato vom SV Manching wird dem neuen Karlshulder Übungsleiter ein spielender Co-Trainer zur Seite stehen. Thorsten Möbius, ein "alter Bekannter" Krzyzanowskis, kümmert sich fortan um die zweite Mannschaft. Damit sollen das Zusammenspiel, die Kommunikation und der Austausch innerhalb der beiden Teams wieder besser werden als es in der zurückliegenden Saison der Fall war. "Das hat einfach nicht gepasst", stellt Zach fest und meint: "Nur über das Kollektiv können wir erfolgreich sein."

Aber auch die Balance zwischen Offensive und Defensive muss besser werden. 59 Tore - im Schnitt also 2,26 Treffer pro Spiel - erzielten die Donaumösler. Ein Wert, der eigentlich reichen müsste, um in der Tabelle ganz vorne mitzumischen. Denn nach dem Vizemeister FSV Pfaffenhofen (64) hatte der SVK die zweitbeste Angriffsreihe der Liga. Allerdings haperte es in der Abwehr gewaltig: 55 Gegentreffer bedeuteten in diesem Ranking den drittschlechtesten Wert aller Kreisliga-Mannschaften. "Die Defensivleistung war eine Katastrophe", betont Zach, "so kann man keine Spiele gewinnen." Der scheidende Spielertrainer Aleksandar Dmitrovic macht für das schlechte Abschneiden auch den dünn besetzten Spielerkader verantwortlich. In der Winterpause brach mit Martin Froncek auch noch ein Leistungsträger weg. Hinzu kamen die Dauerverletzten Thomas Bahlmann und Dennis Auerhammer. "Da sind uns Säulen weggebrochen, das konnten wir einfach nicht kompensieren", so der 33-jährige Übungsleiter. Dmitrovic hatte erst zum Saisonanfang das Traineramt von Den Lovric übernommen.

Unter seiner Regie holten die Karlshulder dann insgesamt neun Siege und fünf Unentschieden. Zwölf Partien wurden verloren. Vor allem die zwei 1:5-Klatschen kurz vor der Winterpause gegen den TSV Gaimersheim und die DJK Ingolstadt schmerzten besonders. "Wir haben eigentlich eine ganz akzeptable Hinrunde gespielt", sagt Dmitrovic. Doch weil seine Schützlinge keine Serie starten und stets nur maximal zwei Spiele in Folge gewinnen konnten, fuhr der Aufstiegszug frühzeitig ohne sie ab. Nach fünf Pleiten sowie einem Unentschieden zum Saisonende stand schlussendlich nicht einmal ein einstelliger Tabellenplatz zu Buche.

Patrick Palfy sicherte sich mit 24 Treffern vor Felix Olbrich (TSV Baar-Ebenhausen, 17) und Stefan Hoffmann (TSV Großmehring, 16) die Torjägerkanone der Kreisliga 1 Donau/Isar. Auf Platz vier landete sein Sturmpartner David Ibraimovic (10) vor Froncek (9), der zur Winterpause nach Wagenhofen wechselte. In allen 26 Meisterschaftsspielen kamen Torhüter Tobias Eckl und Manuel Mayer zum Einsatz. Sebastian und Matthias Stegmeir standen jeweils 25 Mal auf dem Platz. Insgesamt setzte Dmitrovic 21 verschiedene Akteure ein.

Mit Sebastian Stegmeir verlässt der Kapitän und Leistungsträger die Donaumösler. Der 26-Jährige versucht sein Glück beim Bezirksligisten VfR Neuburg. Manuel Mayer, den Dmitrovic aus Manching mitgebracht hatte, verschlägt es zum ST Kraiberg. Thomas Bahlmann wechselt zum TSV Pöttmes und Michael Schmalzl wird aller Voraussicht nach eine Pause einlegen. Um jedoch eine schlagkräftige Mannschaft stellen zu können, wurden mit Manuel Wittmann und Marcel Nicht zwei Spieler vom SV Ingolstadt-Hundszell verpflichtet. Vor allem Wittmann machte mit 25 Toren in 25 Spielen auf sich aufmerksam. Zudem schließt sich Dominic Weigl, der erst in der Winterpause vom FC Ehekirchen zum BSV Neuburg gewechselt war, dort aber kein Spiel absolviert hat, dem SVK an. Am Sonntag, 2. Juli, werden diese und alle anderen Neuverpflichtungen beim offiziellen Trainingsauftakt vorgestellt.