Mogyoród/Neuburg (DK) Neue Herausforderung für Pirmin Weixler: Der Rennfahrer des Motor-Clubs Neuburg (MCN) und letztjährige Twingo-Cup-Champion startet heuer beim Chevrolet-Cruze-Eurocup. Vor einer Woche machte er sich fast spontan mit seinem Renncoach Tom Hochpointner auf den Weg zum Hungaroring in Mogyoród (Ungarn). Die Entscheidung, bei dieser Rennserie anzutreten, war erst zwei Tage zuvor gefallen. So kamen beide ohne große Erwartungen an, mit dem einzigen Vorteil, dass ihnen die Streckenführung vom Hungaroring noch aus dem vergangenen Jahr bekannt war.
Den Freitag nutzte Weixler, sich mit den Mechanikern und Teamkollegen rund um das Team Pfister Racing vertraut zu machen, und eine Sitzprobe in seinem Chevrolet Cruze vorzunehmen. Da auch kurzzeitig der Winter in Ungarn einbrach und dies zu Veränderungen im Zeitplan führte, blieb für Weixler keine Zeit, um sich fahrerisch auf Rennstrecke und Rennfahrzeug einzustimmen. Das Reglement des Chevrolet-Cruze-Eurocup beinhaltet jeweils ein Qualifying und Rennen am Samstag sowie am Sonntag und somit musste Weixler mit null gefahrenen Testkilometern den Freitagabend ausklingen lassen, und hoffen.
Sichtlich angespannt und etwas unruhig startete der Neuburger am frühen Samstagmorgen um 9 Uhr ins erste Qualifying. Schon nach den ersten paar Runden fühlte sich Weixler wohl und legte in seiner dritten gestoppten Runde eine Zeit von 2:23,405 Minuten vor, die seine Konkurrenten bis zum Schluss nicht schlagen konnten - Renncoach Hochpointner und Teamchef Andreas Pfister waren baff. David Wassermann, der ebenso ein Newcomer ist, sorgte mit Startplatz zwei (2:23,887) für eine weitere Überraschung. Startplatz drei ging an den aktuellen Vizemeister Björn Dietrich mit 2:24,158.
Weixler hatte beim Rennen um 13 Uhr einen guten Start und konnte seine Führung bis zur ersten Kurve behaupten. Beim Kurvenausgang wollte der dritte Gang bei Weixler nicht gleich einrasten, dadurch konnte sich Dietrich am MCN-Fahrer vorbeidrücken. Youngstar David Wassermann konnte ebenfalls den Speed Dietrichs und Weixlers mitgehen, es entwickelte sich ein spannendes Trio mit Führungswechseln in fast jeder Runde. Gegen Mitte des Rennens konnte Weixler den Spitzenplatz übernehmen, sich sogar ein wenig von Wassermann und Dietrich absetzen und einen tollen Rennsieg einfahren. Ein perfekter Renntag wurde es, als Weixler nach der Pole-Position im Qualifying, und dem Rennsieg auch noch die schnellste Rennrunde überhaupt fuhr - unter Rennsportlern wird dies als "Tripple" bezeichnet. Wassermann blieb cool und sicherte sich den zweiten Platz vor Dietrich.
Der Rennsonntag begann für das Starterfeld des Chevrolet Cruze Eurocup bereits um 8 Uhr morgens, um die Startpositionen für Rennen zwei zu bestimmen. Da es in der Nacht etwas geregnet hatte, war die Strecke noch teilweise nass und die Begrenzungen rutschig und so war die Ansage des Teamchefs, die ersten Runden vorsichtig anzugehen, zumal es wieder Temperaturen um die fünf Grad hatte. Weixler merkte allerdings in seiner Out-Lap, dass die Strecke trockener war als zuvor vermutet, und so holte er wieder alles aus seinem Cruze heraus. So konnte Weixler gegen Mitte des Qualifyings seine beste Rundenzeit fahren. Wassermann, Dietrich und Vorjahresmeister Wolfgang Kriegl konnten ihre schnellsten Rundenzeiten erst gegen Ende abliefern. Weixler behielt aber die schnellste Runde mit 2:23,375 vor Wassermann (2:23,498), Dietrich (2:24,029) und Kriegl (2:24,409).
Das Sonntagsrennen wurde um 12.30 Uhr gestartet und Weixler kam wieder gut von der Linie weg. Diesmal gab es auch kein Problem beim Gangwechsel und so sicherte sich der Neuburger einen souveränen Start-Ziel-Sieg, da er sich Runde um Runde vom Rest des Feldes absetzte. Die Plätze zwei und drei wurden wieder unter Wassermann und Dietrich ausgemacht, doch diesmal setzte sich Dietrich durch und überfuhr die Ziellinie vor dem drittplatzierten Wassermann. Kriegl lieferte sich spannende Positionswechsel mit dem Youngster Fabian Piwetz, und kam am Ende des Rennens wieder als Viertplatzierter vor Piwetz über die Ziellinie. Um das gesamte Rennwochenende perfekt zu machen, krönte sich Weixler auch am Sonntag mit dem "Tripple".
