Neuburg
Der Vizemeister startet daheim

VfR Neuburg empfängt heute den SC Oberweikertshofen Anstoß ist bereits um 17.30 Uhr

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Sie wollen natürlich wieder jubeln: Der VfR Neuburg bestreitet heute um 17.30 Uhr sein Heimspiel gegen den SC Oberweikertshofen. - Foto: S. Hofmann

Neuburg (DK) Nun also der SC Oberweikertshofen. Für den VfR Neuburg geht der wichtigste Teil der Saison jetzt erst los. Nachdem der Aufsteiger sensationell den Vizemeistertitel in der Bezirksliga Schwaben Nord geholt hat, stehen ihm nun zwei Partien in der ersten Relegationsrunde bevor.

Heute Abend haben die Mannen um das Trainerduo Christian Krzyzanowski/Alexander Egen den Landesligisten im heimischen Brandlstadion zu Gast. Anstoß ist bereits um 17.30 Uhr.

Christian Krzyzanowski war schon ein wenig angespannt während des entscheidenden Saisonspiels gegen den SC Bubesheim. "Zwar nicht mehr ganz so wie eine Woche davor gegen Möttingen, aber es hat gereicht. Nach dem Ausgleich hat sich das dann gelegt. Und spätestens beim 3:1 wusste ich, dass wir das Spiel über die Zeit bringen würden", sagt der Trainer des VfR Neuburg. Beruhigend sei für ihn das Verhalten seiner Mannschaft nach dem 1:1 durch Norbert Redl gewesen. "Die Jungs haben gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen und den zweiten Platz holen wollen. Da waren auf einmal Leidenschaft und Siegeswillen zu sehen." Dass die Neuburger auch eine gehörige Portion Glück hatten, als sich Bubesheims Torhüter Johannes Kircher die Bogenlampe Redls selbst in den Kasten schmiss, will Krzyzanowski nicht verhehlen. "Aber so was passiert sogar in der Bundesliga."

Dass sein Team im Match gegen den Landesligisten aus Oberweikertshofen mit breiter Brust antreten kann, dessen ist sich der 40-Jährige sicher. "Nimmt man die Pokalpartien dazu, dann haben wir von den letzten neun Spielen acht gewonnen", zitiert er die Statistik. Dennoch warte mit Oberweikertshofen natürlich eine schwere Aufgabe.

Die Truppe um Trainer Thomas Griesgraber hat den direkten Klassenerhalt mit zwölf Punkten Rückstand zwar fast ebenso deutlich verpasst wie der FC Ehekirchen (siehe Bericht oben). Doch hat der SCO immerhin sechs Partien dieser Saison gewonnen und achtmal ein Unentschieden herausgespielt.

Die letzte Begegnung am vergangenen Samstag endete allerdings mit einer 1:2-Niederlage gegen den SV Mering, der im Endklassement Rang zehn belegte. Gefährlichster Torjäger bei den Oberweikertshofenern ist der 20-jährige Mehmet Ayvaz, der alle 32 Saisonspiele bestritt und dabei elf Treffer erzielte. Kapitän Stefan Brunner im Tor des SCO gehört ebenfalls zu den Vielspielern, auch er hat keine Begegnung verpasst. Nur 52 Gegentreffer ist ein guter Schnitt, bedenkt man, dass die Mannschaft fast ganz am unteren Ende der Tabelle abgeschlossen hat. Der SCO hat mit Personalproblemen zu kämpfen. Zwar scheint der Kader recht breit aufgestellt, doch fehlen derzeit bis zu sieben Stammspieler, die Ausfälle wurden jüngst meist mit Reservisten aus dem Kreisliga-Team kompensiert.

Was die Aufstellung angeht, so wird auch Neuburgs Trainer Krzyzanowski ein paar Lücken schließen müssen: Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz Glerdis Ahmetis, dessen alte Knöchelverletzung im Spiel gegen Bubesheim wieder aufgegangen ist. "Deshalb ist er auch nicht in Zweikämpfe gegangen und hat in der zweiten Halbzeit nicht mehr gespielt", erklärt der Trainer. Außerdem ist unklar, ob Mittelfeldspieler Stefan Huber nach einer Viruserkrankung wieder fit wird. Ausgeschlossen ist, dass es Cedric Sengl zu einem Comeback schafft, Pascal Sladkowski ist im Urlaub.

Die taktische Ausrichtung der Lila-Weißen steht noch nicht fest - oder Krzyzanowski lässt sie sich nicht entlocken. "Ich muss mich da noch mit meinem Co-Trainer Alexander Egen beraten", sagt er. Sicher sei, dass man sich auf einen Gegner einstellen müsse, der höchstwahrscheinlich mit individuell besseren Spielern antritt. "Das wollen wir mit Kampf und Leidenschaft kompensieren", sagt Krzyzanowski. Und wie man eine erfolgreiche Relegation spielt, ist dem Großteil des Teams ja noch aus dem Vorjahr bekannt.