Neuburg
Beim DRCN rührt sich was

Rennsportler und Kanupolo-Teams im Trainingslager 39 Medaillen bei der Regatta in Kleinheubach

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Zwei Teams, die sich sehen lassen können: Die Pfingstferien haben die Regattamannschaft (oben) und die Kanupolo-Abteilung (unten) des Donau-Ruder-Clubs Neuburg für intensives Training am Levico-See in Italien genutzt. - Fotos: U. Burger, M. Sandner/DRCN

Neuburg (DK) Erst üben, dann abräumen: Die Kanuten des Donau-Ruder-Clubs haben bei der Regatta in Kleinheubach 39 Medaillen geholt. Zu verdanken hatten sie diesen Erfolg dem Fleiß im Trainingslager, das auch die Neuburger Kanupoloteams zum Feinschliff genutzt hatten.

Herrliche Kulisse, perfektes Sommerwetter, kaum Wind und Badetemperaturen im See - so machte selbst härtestes Training Spaß. Zur Vorbereitung auf die ersten Saisonhöhepunkte nutzten 29 Mitglieder der Regattamannschaft des Donau-Ruder-Clubs Neuburg (DRCN) und zehn auswärtige Kadermitglieder des Bayerischen Kanu Verbands (BKV) die Pfingstferien zu einer Intensivtrainingswoche auf dem Levico-See im italienischen Trentino. Nicht nur die Regatta-Mannschaft war in dieser Zeit fleißig, auch die Kanupolo-Teams des DRCN bereiteten sich akribisch auf die anstehenden Aufgaben vor. Abteilungsleiter Uli Burger und Kollegen hatten dazu eigens ein Spielfeld auf dem Levico-See errichtet. Bei 30 Grad Celsius hatten die rund 40 Polo-Spieler ideale Bedingungen auf dem Wasser vorgefunden.

Vereinssportwart Norbert Winter, der zudem auch Lizenztrainer beim BKV ist, meisterte Planung und Organisation gewohnt perfekt. Die Kombination von Vereins- und Verbandstraining verlief optimal. Zwei bis drei Wassereinheiten standen täglich auf dem Programm. Zwischen den teils hohen Trainingsumfängen gab es ausreichende Regenerationsphasen. Lauf- oder Krafttraining absolvierten die Athleten zusätzlich.

Die Nachwuchskanuten des DRCN waren je nach Alter und Leistungsstand ein- bis zweimal pro Tag auf dem Wasser. Grundlagenausdauer, Start- und Schnelligkeitstraining, Technik und Koordination, sowie synchrones Paddeln in den Mannschaftsbooten konnten deutlich verbessert werden. Kenterungs- und Balanceübungen lockerten das Training auf.

Ohne die Hilfe zahlreicher Eltern würden Anreise und Verpflegung der Mannschaft mit gesunder und ausgewogener Ernährung nicht funktionieren. Viele Eltern haben auch für sich die Freude am Kanusport entdeckt und nutzten die freie Zeit ebenfalls zum Paddeln. "Dieses Konzept des Miteinanders von Leistungs- und Freizeitsport geht seit vielen Jahren auf und sorgt für ein aktives Vereinsleben", so der DRCN. Die Saisonhöhepunkte der Regattamannschaft sind die Bayerischen Meisterschaften in München (1./2. Juli), die Süddeutschen Meisterschaften in Mannheim (21. bis 23. Juli) und die Deutschen Kanu-Rennsportmeisterschaften, ebenfalls in München (29. August bis 3. September). "Das Trainingslager hat sich ausgezahlt", lautete einige Tage später das Fazit des Sportwarts Winter - sein Team hatte sich nämlich mehr als gut bei der Regatta in Kleinheubach am Untermain geschlagen. Der DRCN war mit 24 Aktiven angereist und stellte sich der Konkurrenz aus 26 süddeutschen Kanuvereinen. Über die Sprint-, Kurz- und Langstrecken erkämpfte sich das Neuburger Rennsportteam bei besten Wetter- und Wasserbedingungen zehn Gold-, 15 Silber- und 14 Bronzemedaillen.

Monika Plesa dominierte die weibliche Jugend im K 1 über 200 und 500 Meter. Über 5000 Meter war nur Juliana von Steinacker vom WSV Koblenz-Metternich schneller. Auch Fabienne Höfling konnte mit Platz zwei im Sprint und Platz drei auf der Kurzstrecke überzeugen. Im Zweier waren beide über 200 und 500 Meter unschlagbar.

Siegreich zeigte sich auch der Jugend-Zweier der Renngemeinschaft Bayern über 500 Meter mit dem Neuburger Lion Winter und dem Würzburger Moritz Meinusch. Im K 1 über 5000 Meter bewies Winter Stehvermögen und sicherte sich im Endspurt die Bronzemedaille vor seinem Kaderkollegen Meinusch.

Ludwig Degmayr holte sich Langstreckengold im K 1 der Herren-Junioren. Mit Lion Winter konnte er im K 2 über 200 und 500 Meter die Silbermedaille erkämpfen. Im RG-Bayern-Vierer paddelte Degmayr über 500 Meter nochmals zu Silber und im K 1 über die Sprint- und Kurzstrecke zu Bronze.

Einen guten Lauf hatten die Schüler A im K 2 über 500 Meter: Felix Ziegler und Max Wirthmann fuhren auf den ersten Platz, Felix Wirl und Marc Orth belegten Platz zwei. Der Neuburger Vierer in der Besetzung Felix Wirl, Felix Ziegler, Marc Orth und Simon Hoiß sicherte sich ebenfalls Silber. Ziegler/Wirthmann waren auch im Langstreckenzweier über 1500 Meter nicht zu schlagen, Wirl/Hoiß belegten Platz zwei. Im K 1 schaffte Felix Ziegler über 200 und 500 Meter jeweils Endlaufteilnahme und Bronzemedaillenrang.

Besonders schnell lief der Neuburger K 4 der Frauen in allen Klassen. Valentina Rohleder, Francesca Heber, Fabienne Höfling und Jessica Gabriel sprinteten zu Silber. Im Juniorinnen-Zweier über 500 Meter erkämpften Fabienne Höfling und Jessica Gabriel Platz zwei. Im Einer der Juniorinnen über 200 Meter durfte sich Jessica Gabriel über Bronze freuen.

Bei den Senioren AK C errang Robert Heber im K 1 über 500 und 5000 Meter jeweils Platz zwei.

Die Jüngsten im Team zeigten durch die Bank spannende und kämpferische Rennen.