Hannover
Zweimal Silber für den MTV

Ingolstädter Judoka stehen bei den Nationalen Spielen für Menschen mit Behinderung in Hannover auf dem Podium

17.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:39 Uhr

Knapp geschlagen: Die Silbermedaillengewinner Kevin Brezina (links) und Christian Frieder (rechts) mit Trainer Hansjörg Bauer. - Foto: Privat

Hannover (DK) In der vergangenen Woche haben sieben Judoka des MTV Ingolstadt an den "Special Olympics Nationalgames" in Hannover teilgenommen. Zu den Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung reisten 4800 Athletinnen und Athleten aus den verschiedensten Sportarten an.

Für den Bereich G-Judo waren 312 Judokas gemeldet.

Kevin Brezina und Christian Frieder überzeugten dabei auf der Matte und holten jeweils eine Silbermedaille. Beide mussten sich den späteren Goldmedaillengewinnern nur knapp geschlagen geben. Anders als bei den Wettkämpfen der Athleten ohne Handicap wurde im Modus "jeder gegen jeden" gekämpft. Wer die meisten Kämpfe gewann, holte den Titel.

Besonders spannend machte es dabei Brezina in seinem letzten Kampf. Der Ingolstädter führte zunächst lange mit einer kleinen Wertung, geriet dann etwa zehn Sekunden vor Kampfende aber in Rückstand. Doch er schaffte das schier Unmögliche: Eine Sekunde vor dem Schlussgong warf er seinen Gegner auf den Rücken und erhielt eine Ippon-Wertung für die Aktion - der Sieg und die Silbermedaille waren damit perfekt.

Am Montagabend hatte die Eröffnungsfeier stattgefunden. Es wurde der Olympische Eid gesprochen, das Feuer entzündet und die Fahne gehisst. Daniela Schadt, die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, eröffnete als Schirmherrin die Spiele.

Am Mittwoch wurden nach den Duellen der Wettkampfklasse drei ohne Ingolstädter Beteiligung die Kata-Wettbewerbe ausgetragen. Jochen Brezina, wie Christian Frieder das achte Mal bei den Special Games dabei, führte zusammen mit seinem Partner und Trainer Hansjörg Bauer eine Kata vor und belegte am Ende den sechsten Rang.

Am Donnerstag starteten die beiden Neulinge, der 20-jährige Marco Augustin und der 16-jährige Marco Stojanac, in den Wettbewerb. Marco Augustin wurde Fünfter, Marco Stojanac Vierter. Beide zeigten viel Kampfgeist, allerdings fehlte am Ende noch die Erfahrung. Jesko Wächter verlor zunächst zwei Kämpfe, siegte dann aber zweifach souverän und holte ebenfalls Rang vier. Sabrina Klinger kämpfte mit einem Magen-Darm-Infekt, konnte nicht zu gewohnter Form auflaufen und wurde letztlich Fünfte.

Für das G-Judo-Team, Trainer Hansjörg Bauer und Betreuer Jürgen Klinger war es dennoch eine wertvolle Erfahrung und eine erlebnisreiche Woche. Den beiden Neulingen attestierten die Trainer durchaus das Potenzial, die Mannschaft verstärken zu können.