Ingolstadt
Zu Hause eine Macht

Kreisliga: TSV Oberhaunstadt führt zur Winterpause überlegen die Tabelle an Geisenfelder Remiskönige stecken im Keller

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Der TSV Oberhaunstadt mit Christoph Ampferl (rechts) überwintert als souveräner Spitzenreiter der Kreisliga. Adrian Robinson (links) erzielte bislang sieben Saisontreffer für den Türkisch SV Ingolstadt. Als Fünfter ist der Aufstieg für den Klub noch in Reichweite. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Mit dem TSV Oberhaunstadt hat sich in der Hinserie ein klarer Meisterschaftsfavorit in der Kreisliga 1 herauskristallisiert, der vor der Saison nicht zu den Topfavoriten zählte. Das Verfolgerfeld ist noch eng zusammen. Am Tabellenende schwinden die Chancen für Aufsteiger Kösching.

n 1. Platz, 37:19 Tore, 36 Punkte: Mit sieben Punkten Vorsprung steht der Vorjahresneunte an der Tabellenspitze. Vom Trainergespann Servet Mengilli/Daniel Fries aus der Vorsaison blieb Fries dem TSV erhalten, Andreas Eichner wurde neuer Co-Trainer. Nach dem ersten Spieltag und einer 1:5-Heimpleite gegen den TSV Etting war Oberhaunstadt zunächst Tabellenletzter. Doch Woche für Woche zahlte sich die Qualität des Kaders schließlich aus, und nach dem letzten Hinrundenspieltag stand der TSV erstmals auf Platz eins. Die letzten vier Spiele des Jahres wurden alle gewonnen. Trotz zweier Heimniederlagen ist die Fries-Elf zur Winterpause das beste Team auf eigenem Platz. In der Auswärtstabelle belegt Oberhaunstadt Platz zwei. Dass zwölf von 16 Spielen gewonnen wurden, ist nicht zuletzt dem zweitbesten Sturm und der zweitbesten Abwehr der Liga zu verdanken. Bester Torschütze ist Marco Newald mit acht Treffern. "Wir sind natürlich sehr zufrieden. Die Platzierung ist für uns etwas überraschend, denn andere Mannschaften haben viel investiert. Die Rückrunde ist aber noch lang, und wir werden uns auf uns konzentrieren und versuchen, uns weiterzuentwickeln. In der Rückrunde kommen noch einige Verletzte zurück, wir haben dann zusätzliche Alternativen", sagte Trainer Daniel Fries.

n 2. Platz, 31:18 Tore, 29 Punkte: Mit Michael Wittmann als neuem Trainer und einigen starken Neuzugängen startete der TSV in die Saison. Nach gutem Auftakt mit zwei Siegen folgten allerdings vier sieglose Partien. Doch danach lief es wieder besser für die Gaimersheimer, und durch ein furioses 5:1 gegen Karlshuld am letzten Spieltag vor der Winterpause kletterte der TSV auf Platz zwei. Mit nur 18 kassierten Gegentoren stellt Gaimersheim die beste Abwehr der Liga. Zudem ist der TSV mit 16 eroberten Punkten auf fremdem Terrain das beste Auswärtsteam. "Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Abschneiden zufrieden, auch wenn wir den ein oder anderen Punkt unnötig liegen lassen haben. Platz zwei ist zwar ganz gut. Da alles aber noch eng beieinanderliegt, kann man auch schnell abrutschen", sagt Abteilungsleiter Marc Willenbockel. Peter Dörfler wechselt in der Winterpause zum SV Kasing. Wieder zur Verfügung soll in der Rückrunde der lange verletzte Patrick Hiesch stehen.

n 3. Platz, 34:23 Tore, 28 Punkte: Nach der verpassten Aufstiegsrelegation verstärkte sich das Team von Coach Jochen Niemann im Sommer weiter. Die Ergebnisse des FSV waren allerdings sehr durchwachsen, und am zwölften Spieltag nach einer 1:2-Niederlage in Karlshuld trennte sich der Verein auf Platz fünf liegend von Trainer Niemann, da dieser einige Spieler nicht mehr erreicht habe. Stefan Wagner übernahm das Amt als Spielertrainer und holte in den vier verbleibenden Spielen noch sieben Punkte. Ob Wagner auch in der Rückrunde das Traineramt übernimmt, ist noch offen. Verbessern müssen die Pfaffenhofener die Heimbilanz, denn es gab zu Hause bereits drei Niederlagen. Auswärts allerdings mussten sich die Pfaffenhofener erst einmal geschlagen geben. "Mit der Punkteausbeute aus meinen vier Spielen bin ich nicht ganz zufrieden. In der Mannschaft steckt aber viel Potenzial. Es ist noch viel Luft nach oben", sagt FSV-Trainer Wagner.

n 4. Platz, 25:21 Tore, 28 Punkte: Die Ettinger legten wie schon in der Vorsaison einen starken Start hin und rangierten lange auf einem der beiden ersten Plätze. Am zwölften Spieltag war der TSV noch Ligaprimus, doch dann setzte es vier Niederlagen ohne eigenes Tor. Immerhin das letzte Spiel beim Schlusslicht Kösching wurde gewonnen. Etting kassierte bislang noch keinen Platzverweis und liegt auf Rang zwei der Fairnesstabelle. "Unsere ersten zehn Spiele waren top. Dann kamen aber vier Niederlagen, die sich schon durch schwachen Trainingsbesuch und Urlauber angedeutet hatten. Auch wenn wir das letzte Spiel in Kösching gewinnen konnten, bin ich etwas enttäuscht, da wir eine bessere Position hergeschenkt haben", sagt Trainer Dejan Micic. Torhüter Martin Schwürzer wechselt in der Winterpause vom FC Grün-Weiß Ingolstadt zum TSV.

n 5. Platz, 30:24 Tore, 27 Punkte: Sehr stark startete auch der Türkisch SV Ingolstadt mit dem neuen Trainer Onur Keskin, der Hugo Lopes beerbte, in die Saison. Nach dem achten Spieltag lag der Klub sogar auf Platz eins. Erst am neunten Spieltag musste man sich bei der 0:1-Niederlage im Spitzenspiel beim TSV Oberhaunstadt erstmals geschlagen geben. Da aber noch vier weitere Niederlagen folgten, liegt der Türkisch SV zur Winterpause auf Platz fünf. Im Kreispokal gelang der Keskin-Elf der Einzug ins Finale, das im neuen Jahr gegen den TSV Dorfen gespielt wird. "Nach dem Stress in der Rückrunde im letzten Jahr bin ich sehr zufrieden. Wir hatten einen sehr starken Start, konnten aber die Leistung nicht konstant halten. Bei einigen Spielen war der Gegner einfach besser", zog Abteilungsleiter Fatih Topcu sein Fazit. Eine Sache wollte Topcu noch klarstellen: "Die Gerüchteküche mit ausbleibenden Zahlungen bei uns ist Unfug. Wir zahlen pünktlich." Zur Rückrunde verstärkt Muhammed Demirkol (FC Hepberg) den Türkisch SV. Serkan Demiz wechselt dagegen nach Hepberg. "Es werden ziemlich sicher noch Spieler verpflichtet", verriet Topcu.

n 6. Platz, 26:21 Tore, 26 Punkte: Die Bayernliga-Reserve der Eichstätter liegt trotz zweier Spiele weniger nur drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Gaimersheim. Mit dem neuen Trainer Norbert Scheuerer erwischte der VfB einen sehr guten Start in die Spielzeit und stand sogar dreimal auf Platz eins. Doch dem dünn besetzten Kader musste Tribut gezollt werden, und so gab es auch einige Niederlagen. Bisher trug der VfB erst sechs Heimspiele aus, da bei einigen Partien das Heimrecht getauscht wurde. Zu Hause ist Eichstätt als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage. Die Domstädter stellen zudem die mit Abstand fairste Mannschaft der Liga. In 14 Spielen kassierte der VfB erst 22 Gelbe Karten und noch keinen Platzverweis. "Wir sind mehr als zufrieden. Es wurden schon viele Punkte geholt, und wir haben einige junge Spieler eingebaut. Nur der Spielplan bereitete uns Probleme, da wir nicht wie im Vorjahr unsere Heimspiele nach unserer ersten Mannschaft austragen konnten", sagt der Eichstätter Abteilungsleiter Sepp Schiebel.

n 7. Platz, 41:33 Tore, 24 Punkte: Nach einem größeren Umbruch und vor allem Verstärkungen in der Offensive startete der SV mit Trainer Aleksandar Dmitrovic (vom SV Manching) in die neue Saison. Hier wechselten oft Licht und Schatten ab. Mit 41 Treffern stellt man die beste Offensive der Liga. Mit 17 Treffern hält Torjäger Patrick Palfy den Ligabestwert. Martin Froncek war auch schon neunmal erfolgreich. Die Defensive war aber oft anfällig, und so gab es auch einige deutliche Niederlagen. "Wir haben es nicht geschafft, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Immer wenn wir die Chance hatten, uns noch weiter vorne in der Tabelle festzusetzen, haben wir gepatzt", sagte SV-Abteilungsleiter Rüdiger Zach.

n 8. Platz, 31:29 Tore, 23 Punkte: Der Aufsteiger mit Trainer Michael Dittenhauser lag immer im Mittelfeld der Tabelle und punktete konstant. So ist die Bilanz mit sieben Siegen und sieben Niederlagen (bei zwei Unentschieden) ausgeglichen. "Mit der bisherigen Saison bin ich ganz zufrieden, denn wir haben mit dem Abstiegskampf bisher nichts zu tun, weil wir schon ordentlich Punkte gesammelt haben. Für einen Aufsteiger ist das sehr gut, auch wenn es noch ein paar Punkte mehr hätten sein können", sagte Dittenhauser.

n 9. Platz, 27:20 Tore, 20 Punkte: Nach einigen Abgängen im Sommer erwartete den neuen Trainer Güngör Gürses eine schwierige Saison. Doch taktisch gut eingestellt konnte Gürses mit dem kleinen Kader regelmäßig punkten, mit voller Kaderstärke wurde gar Ligaprimus Oberhaunstadt mit 3:0 bezwungen. "Wir sind sehr zufrieden, denn wir mussten viele Abgänge kompensieren und haben einen kleinen Kader. Wenn wir komplett waren, dann zeigten wir uns sehr spielstark. Gerade gegen die vorderen Mannschaften haben wir viele Punkte eingefahren. Trainer Gürses war für uns in jedem Fall ein Glücksgriff", sagte FC-Vorstand Albin Steiner. Er möchte den Kader in der Winterpause ergänzen. Fest steht schon der Zugang von Serkan Demiz (Türkisch SV Ingolstadt). Muhammed Demirkol wechselt dagegen zum SV Türkisch.

n 10. Platz, 30:38 Tore, 19 Punkte: Nach dem Bezirksligaabstieg tat sich die Elf von Trainer Thomas Wachs zunächst recht schwer und kam erst am sechsten Spieltag zum ersten Saisonerfolg. Danach stabilisierte sich der TSV und punktete regelmäßig und setzte sich im Tabellenmittelfeld fest. Vor allem auf Torjäger Felix Olbrich war Verlass, der zwölfmal einnetzte. Verbessern muss der TSV die Abwehrarbeit, denn mit 38 Gegentoren hat Baar-Ebenhausen nach Schlusslicht Kösching die löchrigste Abwehr. "Wir hatten zu Beginn der Saison einige gute Spiele, konnten uns aber nicht belohnen. Wir haben dann etwas defensiver gespielt und hatten zum Schluss eine gute Phase", sagte TSV-Trainer Thomas Wachs.

n 11. Platz, 27:35 Tore, 15 Punkte: Der Vorjahresdritte startete mit vier Niederlagen in den ersten fünf Spielen. Am sechsten Spieltag gelang mit dem 4:3 gegen Karlshuld endlich der erste Erfolg. Doch auch danach lief es nicht rund bei den Großmehringern, denn es gelangen nur zwei weitere Erfolge, darunter ein spektakuläres 5:4 im Derby gegen Kösching. Torgarant ist Spielertrainer Stefan Hoffmann, der bereits 13 Treffer erzielte. "Nach einigen Abgängen war es zu erwarten, dass es schwerer wird. Die Mannschaft musste sich erst neu finden, und Mitte der Spielzeit wurde es auch besser. Ich gehe optimistisch in die Rückrunde und denke, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden." sagte TSV-Abteilungsleiter Christian Rossmann. Er gab auch bekannt, dass mit Spielertrainer Hoffmann der Vertrag auch schon für die Saison 2017/2018 verlängert wurde.

n 12. Platz, 20:35 Tore, 13 Punkte: Nach dem Abgang einiger Leistungsträger im Sommer stand dem FC mit Trainer Frank Falkenburger eine schwierige Saison bevor. Man konnte oft gut mithalten. Der erste Saisonsieg gelang aber erst am elften Spieltag mit einem 1:0-Erfolg im Kellerduell beim TSV Kösching. Außer im 3:0 gegen den VfB Eichstätt II gelang kein weiterer Erfolg mehr. Siebenmal musste sich der FC mit einem Remis zufriedengeben (Ligahöchstwert). "Die Mannschaft hat sich oft für ihre guten Leistungen nicht belohnt. Vor allem die Chancenauswertung ließ in einigen Spielen zu wünschen übrig. Dennoch bin ich optimistisch, dass wir in der Rückrunde den Klassenerhalt noch schaffen", sagte FC-Trainer Frank Falkenburger.

n 13. Platz, 13:30 Tore, 13 Punkte: Der Aufsteiger mit Spielertrainer Roland Baumgärtner lag von Beginn an auf den hinteren Rängen. Sehr schwer wog die Verletzung von Baumgärtner am vierten Spieltag beim 0:3 in Kösching, da dieser somit die komplette Hinserie ausfiel. Am neunten Spieltag gelang mit dem 2:1 über Hepberg endlich der erste Saisonerfolg. Zwei weitere Siege folgten noch. Zu Hause erzielte der TSV nur drei mickrige Tore, ergatterte damit aber immerhin fünf Punkte. "Gerade die Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten taten weh. Dass wir mithalten können, zeigten die Spiele in Pfaffenhofen und in Etting", sagte Baumgärtner. Sebastian Herker steht als Neuzugang fest.

n 14. Platz, 17:43 Punkte, 5 Punkte: Nur ein Sieg gelang dem Aufsteiger in den bisher 15 Spielen. Am vierten Spieltag wurde Mitaufsteiger Hohenwart mit 3:0 bezwungen. Ansonsten hagelte es meist Niederlagen, und so war der TSV ab den neunten Spieltag Tabellenschlusslicht. Nach Hinrundenende trennte sich der Verein von Trainer Sepp Lindermayer. Spieler Francesco Cosentino übernahm bis mindestens zum Saisonende. Sowohl in der Heim- als auch in der Auswärtstabelle liegt Kösching auf dem letzten Platz und musste auch die meisten Gegentreffer und mit Abstand die meisten Niederlagen (12) hinnehmen. "Wir wussten, dass wir gegen den Abstieg spielen werden. Dass es so schlecht läuft, hatten wir nicht gedacht. Es waren aber nicht viele Spiele dabei, bei denen wir völlig chancenlos waren. Wir schauen in der Rückrunde, was noch möglich ist", sagte TSV-Abteilungsleiter Dominik Schumann. Verlassen wird den TSV Nico Weber (TV Ingolstadt).