Ingolstadt (DK) Die Sonnentage werden weniger. Kurze Hosen weichen dicken Socken. Vom Beachvolleyballplatz geht es zurück in die Halle: Die Volleyballer des MTV Ingolstadt starten am kommenden Sonntag (13 Uhr) mit der Partie beim MTV München in die Regionalliga Südost.
Die Schanzer gehen bereits in ihre dritte Saison in der vierten Liga. Nachdem sie sich gleich im ersten Jahr mit einem fünften Tabellenplatz etabliert hatten, verpassten sie in der Vorsaison den Aufstieg nur knapp. Entsprechend wollen die Ingolstädter in der neuen Spielzeit auch wieder vorne angreifen - wenngleich sie die Aufgabe in der ausgeglichen besetzten Regionalliga Südost mit Demut angehen. Schließlich gab es einige personelle Veränderungen, das Team muss sich nach dem Karriereende des langjährigen Kapitäns Jakob Pfältzer erst neu finden. Auch Libero Manuel König, der die Schanzer aus beruflichen Gründen verließ, muss ersetzt werden.
Mit Steffen Ahlborn und Nils Mildenberger sicherte sich der MTV Ingolstadt allerdings auch zwei namhafte Neuverpflichtungen. Ahlborn, der vom Zweitligisten SF Aligse zu den Ingolstädtern stößt, hatte seine Karriere eigentlich schon beenden wollen, wird die Schanzer aber nach Verfügbarkeit unterstützen. "So einen gestandenen Spieler für uns zu gewinnen, ist natürlich ein großes Plus", sagt Trainer Klaus Wischermann über den Coup mit dem erfahrenen Allrounder. Mildenberger, der wie Ahlborn aus beruflichen Gründen in die Schanz wechselt, kommt aus der Oberliga Baden von der TSG Blankenloch und hat sich bisher schon durch großen Trainingsfleiß ausgezeichnet.
Daneben wird Matthias Kreis, der bisher in der zweiten Mannschaft spielte, die Schanzer künftig als Mittelangreifer verstärken. Wischermann hält zudem große Stücke auf Außenspieler Markus Sailer. Simon Weichselgartner sieht der Ingolstädter Trainer als "emotionalen Leader" in einer tragenden Rolle. Neuer Kapitän wird Max Brunner. "Den Abgang von Jakob Pfältzer zu kompensieren, wird zwar eine schwere Aufgabe für das neue Team, aber wir sind wieder gut aufgestellt und werden das schaffen", meint Wischermann.
Bereits seit Ende Juni trainiert sein Team wieder, verbrachte zunächst viele Einheiten im Sand. Dort feilten die Schanzer gemeinsam mit Athletikcoach Benjamin Ziegaus an der Lauf- und Koordinationsarbeit und der physischen Stabilität. Zudem stand individuelles Konditionstraining beim Partner "Positiv Fitness" an. In der Halle wurde dann hauptsächlich mit dem Ball trainiert. Individuelle technische Feinheiten, Spielautomatismen und das Mannschaftsgefüge standen dabei im Vordergrund. Zwar sei es aufgrund von Urlaub, Beruf und Verletzungen nie möglich gewesen, mit dem gesamten Team zu trainieren. "Trotzdem haben alle super mitgezogen", berichtet Wischermann.
Am kommenden Sonntag steht mit dem Saisonauftakt beim MTV München der erste Härtetest an. "Das ist gleich zu Beginn ein Hammerlos", stellt Wischermann fest und ergänzt: "München ist ein ganz unbequemer Gegner." Neben den Münchnern zählen der TSV Mühldorf sowie die Aufsteiger SG/DJK München-Ost-Herrsching II und SV Schwaig II zu dem Favoriten auf die Spitzenplätze.
"Wir wollen auf jeden Fall wieder vorn mitspielen, nachdem wir uns in den vergangenen Jahren schon in der Spitze etabliert haben. Ob es dann für ganz vorne reicht, wird sich zeigen", sagt Wischermann und ergänzt: "Wichtig ist uns, Spaß zu haben und den Zuschauern tollen Volleyball zu zeigen."
