Ingolstadt
Wie ein Schweizer Taschenmesser

Football: Vielseitig einsetzbarer Neuzugang Mark Simone will mit den Dukes in Ravensburg siegen

17.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:39 Uhr

Flexibler Neuzugang: Mark Simone stieß erst in dieser Woche zum Team der Ingolstadt Dukes. Der vielseitig einsetzbare 29-Jährige wird voraussichtlich am Sonntag in Ravensburg sein Debüt geben. - Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) An diesem Sonntag (15 Uhr) treten die Footballer der Ingolstadt Dukes bei den Ravensburg Razorbacks zum Auswärtsspiel in der 2. Football-Bundesliga an. Bei den Schanzern wird dann aller Voraussicht nach ein Neuzugang sein Debüt geben: Mark Simone.

Der 29-jährige Kanadier mit italienischem Pass soll auch die Lücke füllen, die George Robinson mit seinem Wechsel in die GFL 1 zu Aufsteiger Frankfurt Universe hinterlassen hat. Eugen Haaf, Headcoach der Dukes, verspricht sich viel von Simone, auch weil der Neuzugang ungemein flexibel einsetzbar ist. "Er hat Qualitäten als Receiver, aber auch als Running Back. Zudem kann er auch in den Special Teams eingesetzt werden und ist ein sehr guter Kicker."

Simone trainierte am Mittwoch das erste Mal mit der Mannschaft. "Die Jungs haben mich herzlich aufgenommen", sagte der 29-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Von der Qualität seiner neuen Teamkameraden ist der Neuzugang überzeugt: "Ich war sehr beeindruckt. Nicht nur von den US-Amerikanern, sondern vor allem von den deutschen Spielern. Wir haben eine sehr starke Mannschaft."

Simone weiß, wie er den Dukes weiterhelfen kann: "Ich kann auf vielen Positionen spielen, meine Stärke ist meine Flexibilität. Ich bin gewissermaßen ein Schweizer Taschenmesser", scherzt er. "Ich werde immer 100 Prozent geben und versuchen, dort wo ich gebraucht werde, zu helfen."

In welcher konkreten Rolle der Neuzugang am Sonntag in Ravensburg zum Einsatz kommt, hält sich Eugen Haaf noch offen. "Er ist ja gerade erst ein paar Tage bei uns. Wir werden dann während des Spiels kurzfristig entscheiden, wie wir ihn einsetzen", erklärt der Coach, der in Ravensburg ein schwieriges Spiel erwartet. "Sie haben zwar am vergangenen Wochenende gegen Kirchdorf eine ziemliche Packung bekommen, aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Sie haben dort ohne echten Quarterback gespielt. Insofern ist das Spiel für uns kein Maßstab." Aufpassen müsse sein Team vor allem auf die starke Offensive der Gastgeber. "32 Punkte gegen Kirchdorf sind schon eine Hausnummer", sagt Haaf. "Sie haben viele gute Spieler, mit Michael Mayer haben sie einen pfeilschnellen Receiver, den wir nicht aus den Augen lassen dürfen." Zudem rechnet der Headcoach in Ravensburg mit einer stimmungsvollen Kulisse. "Sie haben immer viele Zuschauer, die werden ordentlich Lärm machen. Das ist für uns auch eine Herausforderung."

Dass ihn die Gegner der kommenden Wochen noch nicht kennen, sieht Mark Simone als Vorteil. "Sie wissen nicht, was sie erwarten dürfen, das spielt uns natürlich in die Karten." Der 29-Jährige schaue aber ohnehin nur auf sich selbst. "Mir ist es egal, wie der Gegner heißt. Wichtig ist, dass ich meine Leistung bringe, wenn ich auf dem Feld stehe."

In den vergangenen Jahren spielte Simone, der in seiner kanadischen Heimat als Sportlehrer und Trainer arbeitet, mehrmals mit der italienischen Nationalmannschaft bei Turnieren in Europa. "Ich finde es unglaublich spannend, neue Kulturen kennenzulernen. Das war auch ein ausschlaggebender Grund für meinen Wechsel nach Ingolstadt." Nach einer Krafteinheit habe er sich am Mittwoch mit einigen Mannschaftskollegen bereits die Innenstadt angesehen. "Es ist eine wunderschöne Stadt, in den kommenden Wochen und Monaten werde ich natürlich versuchen, noch viel mehr zu entdecken."

Aber auch sportlich will sich Simone in Ingolstadt weiterentwickeln. "In Kanada spielen wir mit etwas anderen Regeln. Hier in Deutschland in einem neuen Spielsystem zu trainieren bringt mich natürlich weiter. Bereits in der ersten Trainingseinheit habe ich unglaublich viel Neues gelernt." Seine Ziele mit den Ingolstadt Dukes formuliert der 29-Jährige wie folgt: "Natürlich will ich vor allem gewinnen. Mein Ziel ist es aber auch, mit der Mannschaft ein komplett neues Level zu erreichen."

Am Sonntag will Simone mit seinen Dukes in Ravensburg diesbezüglich den ersten Schritt machen. Auch sein Coach hat für die Partie ein klares Ziel: "Wir arbeiten immer dafür, dass wir Siege einfahren. Das muss immer das Ziel bei einer sportlichen Auseinandersetzung sein. Natürlich wollen wir in Ravensburg etwas mitnehmen." Sein neuer Mann kann es kaum erwarten: "Ich bin heiß darauf, endlich mit den Jungs auf dem Platz zu stehen", sagt Simone.