Ingolstadt
Wer wird neuer Ingolstädter Hallenkönig?

Das ADAC-Trial an diesem Samstag in der Saturn-Arena verspricht Spitzensport und viele Sieganwärter

26.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr

Ingolstadt (wff) "Mich erwarten die längsten Nächte des Jahres", blickt Stefan Behr voraus - und wahrhaftig steht dem Neuburger, bei dem alle Fäden des Ingolstädter Hallen-Trials zusammenlaufen, ein stressiges Wochenende bevor. Bereits am Freitagmorgen um zwei Uhr begann er mit rund 40 freiwilligen Helfern damit, den Parcours aufzubauen.

Wir freuen uns, dass wir so viele positiv Trial-Verrückte in unseren Reihen haben, die uns vor Ort unterstützen", bekräftigt Behr. Bei aller Routine aus vier Jahren als Hauptverantwortlicher bleibt jedoch immer noch ein Rest Nervosität, wie er durchblicken lässt: "Man will die Fahrer natürlich fordern, ihnen aber auch nicht zu viel abverlangen." Den richtigen Level entsprechend ihrer Fähigkeiten zu "erwischen" sei wieder einmal die große Herausforderung.

Sein glückliches Händchen ist also gefragt, aber auch die Einhaltung des Zeitplans wird für Behr und sein Team zur Mammutaufgabe: Steht doch bereits an diesem Sonntag um 19 Uhr das nächste Eishockeyspiel des ERC Ingolstadt an. "Wir müssen also auch beim Abbau Gas geben - das werden wir aber auch diesmal hinkriegen", ist der Vorsitzende des Motorklubs Neuburg überzeugt.

Rein sportlich übertreffe die Veranstaltung sogar das hohe Niveau der Vorjahre, versichern die Organisatoren vom ADAC Südbayern. So umfasst das Starterfeld erstmals zwölf Piloten - darunter die Top 6 der Deutschen Meisterschaft: Markus Schütte, Hendrik Binder, Jan Peters, Max Faude, Jarmo Robrahn und natürlich Franz Kadlec. Dessen Vorhaben, endlich "Hallenkönig" von Ingolstadt zu werden, dürfte angesichts der starken Konkurrenz aus dem Ausland kein Selbstläufer werden: Schließlich kommt auch Miquel Gelabert (Spanien) wieder nach Ingolstadt, um seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Als weiterer Sieganwärter wird Lorenzo Gandola (Italien), seines Zeichens amtierender Weltmeister in der 125 ccm-Klasse, gehandelt. Aber auch Jonas Widschwendter (Österreich), Martin Matejicek (Tschechien), Jack Price und Toby Martyn (beide Großbritannien) werden Chancen auf vordere Platzierungen eingeräumt. Überhaupt soll das Spektakel (Beginn an diesem Samstag 14.30 Uhr) heuer noch kompakter werden, wie Stefan Behr ankündigt: "Im Vorlauf kämpfen die Fahrer erstmals alleine gegen die Uhr, um die Startreihenfolge zu bestimmen." Fünf weitere Hindernisse seien anschließend zu überwinden, wobei die besten fünf Teilnehmer direkt in das Finale einziehen. Ein "Hoffnungslauf" bietet daraufhin zwei weiteren Piloten die letzte Gelegenheit, ein Final-Ticket zu ergattern. "Die Top 6 messen sich schließlich auf sechs Sektionen und ermitteln den besten Motorradartisten von Ingolstadt", freut sich der Vorsitzende des MC Neuburg auf den Höhepunkt des Events.