Ingolstadt
Verschenkt

Bayernliga: HG-Handballerinnen bringen sich beim 22:25 gegen Nürnberg mit individuellen Fehlern um den Erfolg

26.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:26 Uhr

Maria Häußler (rechts) und die HG-Damen agierten gegen den 1. FC Nürnberg über weite Strecken zu fehlerhaft. - Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die Statistik lügt ja bekanntlich nie, heißt es so schön. Nun, im Falle der Handballerinnen der HG Ingolstadt, tut sie es doch, zumindest ein wenig. Denn der nüchterne Blick auf die Tabelle ist das eine.

Da stehen nach zwei Spielen zwei Niederlagen für die Schanzerinnen zu Buche. Konsequenterweise bedeutet das: null Punkte und ein Platz tief unten im Tabellenkeller der Bayernliga.

Die andere Seite ist das, was die Tabelle nicht sagt. Nämlich, dass die jüngste 22:25 (9:14)-Niederlage der HG gegen den 1. FC Nürnberg mehr als unnötig war. Zwar waren die Gäste im Vorfeld der Favorit, letzten Endes brachten sich die Ingolstädterinnen, bei denen Herren-Coach Daniel Diaconu den neuen Trainer Peter Geier an der Seitenlinie vertrat, letztlich durch unzählige individuelle Fehler selbst um den Erfolg. Auch HG-Rückraum-Ass Melanie Pöschmann erwischte keinen Sahnetag. Zwar kam die Shooterin auf am Ende auf starke zehn Treffer, doch auch ihr versagten in den entscheidenden Szenen die Nerven. "Wir müssen das viel ruhiger spielen, waren in vielen Szenen zu überhastet", haderte Diaconu nach Spielende. Zudem agierten die Gastgeberinnen auch im Abschluss zu fahrig, hinzu kam noch Pech: Fünfmal landeten die Ingolstädter Versuche am Aluminium.

Die Zuschauer in der Paul-Wegmann-Halle sahen eine recht ausgeglichene Anfangsphase mit leichten Vorteilen für die Gäste, die sich alsbald einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiteten (5:7, 10. Minute). Doch die Schanzerinnen blieben dran und kamen immer wieder durch Pöschmann und die groß gewachsene Maria Häußler zu wichtigen Toren. Gegen Ende des Durchgangs häuften sich dann auf HG-Seite die Fehler, sodass die keineswegs übermächtigen Club-Damen schließlich auf 14:9 zur Halbzeit davonzogen.

Nach der Pause kam die HG nach einigen Paraden von Torhüterin Luise Hesse nochmals auf ein Tor heran (16:17, 45. Minute), doch dann kassierte Lisa Günther eine höchst umstrittene Rote Karte. In der Folge hatten die Gäste gegen nun auch ein wenig demoralisierte Schanzerinnen leichtes Spiel, den Erfolg nach Hause zu bringen.

Am kommenden Samstag (17.45 Uhr) treten die nach wie vor ersatzgeschwächten Ingolstädterinnen beim Tabellenführer TSV Ottobeuren an.