Gerolfing (DK) Der SC Kirchheim ist am vierten Spieltag der Landesliga Südost zu Gast im Gerolfinger Hörgeräte-Langer-Stadion. Die Partie zwischen der Mannschaft von Trainer Michael Olah und den Kirchheimern wird morgen um 17 Uhr angepfiffen.
Turbulente Tage liegen hinter dem Verein in der Nähe von München. Nach dem 2:5 zum Auftakt hat Trainer Michael Hofmann, der einst beim TSV 1860 München das Tor hütete, wegen mangelnder Perspektive überraschend das Handtuch geschmissen. Zahlreiche Abgänge, eine kurze Sommerpause wegen der Relegation und eine wenig erfolgsversprechende Vorbereitung haben den 42-Jährigen zu diesem Schritt bewogen. Der bisherige Co-Trainer Kevin Staudigl und David Schittenhelm übernahmen kurzfristig die Verantwortung. Es folgte zunächst eine geglückte Premiere mit einem 3:1 beim Aufstiegsfavoriten VfB Hallbergmoos, ehe man am vergangenen Wochenende beim 1:3 gegen den FC Ismaning auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde.
Inzwischen haben die Kirchheimer einen neuen Cheftrainer gefunden. Nach dem Rückzug von Hofmann, der als Torwart zu seinem Heimatverein SpVgg Bayreuth gewechselt ist, hat nun Steven Toy den Posten des Spielertrainers übernommen. Der 27-Jährige hatte seine Karriere eigentlich schon kurz vor Schluss der vorigen Saison beim Regionalligisten SV Heimstetten beendet und war zu einer längeren Reise in die USA aufgebrochen. Doch der Ex-Unterhachinger greift nun noch einmal an und will dem Landesligisten helfen. Toy spielte in der C-Jugend für den SC Kirchheim, so kam der Kontakt auch zustande.
In der Tabelle ist der SC Kirchheim (14.) hinter dem FC Gerolfing (12.) gelistet. So war es auch in der abgelaufenen Saison: Da hatten die Gerolfinger zwei Punkte Vorsprung und entgingen nur knapp der Relegation. Die Kirchheimer schafften in insgesamt vier Spielen gegen den TSV Gilching-Argelsried und dem SV-DJK Kolbermoor den Klassenerhalt, sodass es nun erneut zu diesem Duell kommt.
Wenn man so will, dann stehen beide Mannschaften, die nach drei Spieltagen jeweils erst drei Zähler gesammelt haben, in gewisser Weise schon unter Druck. Das sieht auch Olah so. „Wir mussten zuletzt zwei bittere, weil absolut vermeidbare Niederlagen hinnehmen. Jetzt müssen wir schleunigst in die Erfolgsspur zurückkehren, damit wir nicht gleich von Beginn an im Tabellenkeller feststecken. Aber diese Situation kennen wir ja aus der vergangenen Saison“, sagt der 32-jährige Gerolfinger Trainer.
Für ihn stand während der Woche die Aufbau- und Motivationsarbeit seiner Mannschaft im Vordergrund. „Die zwei Niederlagen waren schon enorme Rückschläge, da wir maximal mit einer kalkuliert hatten“, sagt er, „aber das hilft jetzt alles nichts. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen unbedingt punkten.“ Dabei baut Olah vor allen Dingen auch auf die Unterstützung der heimischen Fans.
