Bergtheim
Und sie können es doch

Handball: Damen der HG Ingolstadt holen beim 33:31 gegen den HSV Bergtheim II den ersten Auswärtssieg der Saison

24.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Überragende Spielerin auf der Platte: Melanie Pöschmann hatte mit 16 Toren großen Anteil am Sieg ihrer HG-Damen - Foto: Lüger

Bergtheim (cmi) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt haben im fünften Anlauf den ersten Auswärtssieg in der Landesliga-Nord eingefahren. In einer spannenden Partie wurde der HSV Bergtheim II mit 33:31 (15:16) bezwungen.

Ungewohntes Gefühl für Alex Polz: Vor der Reise nach Bergtheim standen dem Trainer alle elf Spielerinnen des Kaders zur Verfügung. Auch Simone Jens kehrte nach ihrer Verletzungspause wieder zur Mannschaft zurück. Im Duell gegen Bergtheim hatten sich die Ingolstädterinnen einiges ausgerechnet, zeigte die Formkurve in den vergangenen Spielen doch klar nach oben. Wer aber dachte, die Bergtheimer Bayernliga-Reserve sei ein dankbarer Gegner, der sah sich schnell getäuscht. In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch, die Führung wechselte mehrfach. Vor allem die Linksaußen des Gegners bereitete den Ingolstädterinnen Probleme. „Wir haben es einfach nicht geschafft, den ersten Schritt zu verteidigen. Die Abwehrleistung insgesamt war einfach desolat“, sagte Polz. Aufgrund der durchwachsenen Anfangsphase nahm der Gästetrainer nach 13 Minuten die frühe Auszeit. Zwar gelang danach eine 14:11-Führung, die Gastgeber drehten das Spiel aber wieder und gingen mit einer 16:15-Führung in die Kabine.

„Läuferisch sind wir gut, wir spielen die Auslösehandlungen gut, aber danach treffen wir zu selten die richtigen Entscheidungen“, kritisierte Polz. Dem großen Willen der Mannschaft war es zu verdanken, dass sie im Spiel blieb. Erst in der Schlussphase der Partie setzte Ingolstadt in der Abwehr dann die Vorgaben des Trainers um – und nahm zusätzlich die starke Linksaußen sowie die Rückraumlinke in Manndeckung. Dieses taktische Mittel zeigte Wirkung. Nach dem 27:27 ging die HG mit zwei Treffern in Führung und gab die Partie nicht mehr aus der Hand. Schlüssel zum Erfolg waren Wille und Einsatz. Auch die Ergebnisse stimmen, was das Spielerische anbelangt, wirbt Polz jedoch um Geduld: „Die Trainingsfortschritte sind da, aber es braucht ganz einfach Zeit. Das ist ein Prozess, der nötig ist, aber die Mädels machen diesen Prozess mit. Ab Weihnachten wollen wir kein Spiel mehr verlieren, und bis dahin nehmen wir mit, was möglich ist.“ Am Samstag empfangen die HG-Damen den SV Obertraubling.

HG: Bittl – Pöschmann (16/5), Jens (8/1), Günther (3), Fischer (2), Maillard (1), Edelsbrunner (1), Schotterer (1), Söder (1), Ulisch, Geier.