Ingolstadt
Triumph in Monza

Ingolstädter Rennfahrer Christian Engelhart siegt beim Langenstreckenrennen in Italien

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Jubel mit dem Team: Christian Engelhart (Mitte) hat gemeinsam mit seinen beiden italienischen Kollegen Mirko Bortolotti (links) und Andrea Caldarelli (rechts) das Langstreckenrennen "Drei Stunden von Monza" gewonnen. - Foto: Lamborghini

Ingolstadt (wff) "Es war ein großartiger Tag. Ich bin stolz, meinen ersten Sieg als Lamborghini-Werksfahrer eingefahren zu haben. So in die Endurance-Cup-Serie zu starten ist einmalig. Ich freue mich für das ganze Team - es ist einfach genial!" Christian Engelhart strahlte, als er am vergangenen Sonntagnachmittag diese Worte in einem Fernsehinterview aussprach. Gerade hatte er zusammen mit seinen Fahrerkollegen Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (beide Italien) das Langstreckenrennen "Drei Stunden von Monza" gewonnen.

Das erste Langstreckenrennen der diesjährigen Blancpain-GT-Endurance-Series hatte es in sich: Die mehr als 20 000 Besucher am Autodromo Nazionale di Monza erlebten unmittelbar nach dem Start eine fatale Massenkarambolage. Mehr als ein Dutzend Autos waren involviert, und es wirkte wie ein Wunder, dass sämtliche beteiligte Piloten unverletzt blieben, wie Christian Engelhart berichtet: "Es handelte sich um eine hochgefährliche Situation - wir waren froh, dass mein Fahrerkollege Mirko Bortolotti da heil herausgekommen ist." Nach einer Unterbrechung von 20 Minuten nahm der Italiener das Rennen an dritter Position wieder auf, und von da an lief es perfekt für das giftgrüne Auto mit der Startnummer 63.

Zunächst disqualifizierte die Rennleitung den an zweiter Stelle liegenden Bentley des M-Sport Continental-Teams. Der Pilot hatte eine verhängte Stop-and-go-Strafe nicht eingehalten, und so spülte es den Lamborghini Huracan des Grasser Racing Teams vorerst auf Platz zwei. Ein perfekter erster Boxenstopp ermöglichte es dann Andrea Caldarelli als neuer Führender, vor einem Ferrari des SMP Racing-Teams, auf die Strecke zu fahren. Die Spitzenposition gaben der Italiener und später auch Christian Engelhart im Verlauf des Rennens nicht mehr ab.

Über die Mechaniker und Ingenieure seines Teams war der 30-jährige Ingolstädter hinterher voll des Lobes: "Alle Beteiligten haben perfekt gearbeitet - nur so war dieser Sieg überhaupt möglich." Bei der Strategie für das Rennen war man dabei ein hohes Risiko eingegangen, wie er erläutert: "Sowohl beim freien Training als auch beim Qualifying gingen wir extrem sparsam mit unseren Reifen um. So konnten wir beim Rennen auf drei komplett neue Sätze zurückgreifen, was sich als großer Vorteil erwies." Welchen Stellenwert der Erfolg für sein Team hat, erklärt Engelhart so: "Monza ist das Heimrennen für Lamborghini - hier zu gewinnen ist das Nonplusultra!" Auf den GT-Piloten warten an den kommenden beiden Wochenenden weitere Einsätze: Zunächst steht in Oschersleben das ADAC-GT-Masters an, danach geht es nach England zur zweiten Station der Blancpain-GT-Sprint-Series in Brands Hatch.