Pfaffenhofen
Stier überrascht sich selbst

MTV-Läufer wird Dritter beim Pfaffenhofener Crosslauf Nixdorf gibt Comeback

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Mischte an der Spitze mit: Martin Stier vom MTV Ingolstadt (Zweiter von rechts), vor ihm der spätere Sieger Felix Zimmermann (Startnummer 51) und Vorjahressieger Florian Pasztor (92). - Foto: Kramer

Pfaffenhofen/Ingolstadt (htk) Am vergangenen Sonntag sind wieder zahlreiche Laufbegeisterte beim 27. Pfaffenhofener Nikolaus-Crosslauf auf die Strecke gegangen. Auch die Ingolstädter Teilnehmer mischten vorne mit.

Früher war sie ein Stammgast auf dem gefürchteten Geländeparcours am Pfaffenhofener Waldspielplatz, in den vergangenen Jahren besuchte Birgit Nixdorf von der DJK Ingolstadt den Pfaffenhofener Nikolaus-Crosslauf zumeist als Trainerin und Betreuerin. Heuer hatte die mittlerweile 47-Jährige allerdings wieder ihren eigenen Spikes im Gepäck - und stellte sich im 5100-Meter-Rennen einer starken Konkurrenz. Nixdorf lief kontrolliert und traf als Gesamt-Neunte (W 45-Dritte) nach 25:21 Minuten ohne sichtbare Zeichen der Erschöpfung ein. "Das war ganz okay", sagte die langjährige Ingolstädter Laufikone im Ziel.

Eine Minute schneller war Stefanie Borris vom TSV Lenting in 24:24 Minuten - die Sport-IN-Cup-Siegerin war als Gesamt-Sechste (W 45-Gold) die erfolgreichste Aktive aus dem Raum Ingolstadt. Rang drei in der inoffiziellen Schanzer Wertung nahm Marlies Hofmann (MTV Ingolstadt) als Elfte (W 30-Erste) in 26:25 Minuten ein. Schnellste Dame war wie im Vorjahr Regina Högl (LG Region Landshut) in überragenden 20:46 Minuten, Zweite wurde Theresa Ortenreiter (LG Stadtwerke München) in 22:32 Minuten vor der Lokalmatadorin Ines Ugele (MTV Pfaffenhofen) in 23:42 Minuten.

Bei den Herren überraschte Martin Stier vom MTV Ingolstadt nicht nur die Konkurrenz, sondern auch sich selbst. Er wurde Dritter über 6700 Meter in sehr guten 24:05 Minuten. "Wir sind direkt aus dem Training hierhergekommen", sprach Stier für die kleine MTV-Crew, "am Anfang der Wintersaison weiß man nie so genau, wo man steht". Der 30-Jährige war verhaltener angegangen, als man das von ihm gewohnt ist - zur Mitte der ersten von drei Runden lag er auf Rang sieben, dann schloss er zum Führungstrio mit dem Sieger der vergangenen drei Jahre, dem Pfaffenhofener Florian Pasztor (LG Stadtwerke München), Högl-Teamkollege Felix Zimmermann und dem Mittelstreckler Michael Biesenberger (LG Stadtwerke München) auf. In der Schlussrunde zogen Zimmermann und Pasztor davon, Stier setzte sich von Biesenberger ab und traf nach sehr guten 24:05 Minuten ein. Zimmermann rang überraschend Pasztor in 23:34 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung nieder.

M 75-Gold sammelte erwartungsgemäß Albert Walter (MTV Ingolstadt) in 34:17 Minuten ein. Der 78-jährige Eulenrieder deutete wieder einmal an, dass sich seine Karriere dem Ende zuneigt. Mit einer kleinen, augenzwinkernden Einschränkung: "Ich laufe nur noch die großen Rennen, deutsche Meisterschaften oder Europameisterschaften." Bei den W 12-Schülerinnen überzeugten Susanne Fröhlich und Nica Schalk (beide DJK Ingolstadt, 6:18 und 7:08 Minuten) über 1400 Meter. Zwischen die beiden hatte sich Sofia Thoma (TSV Lenting, 6:30) geschoben. Bei den M 13-Schülern wurde Sebastian Arbes (SV Kasing) über dieselbe Distanz Zweiter (6:16). Moritz King (MTV Ingolstadt) gewann M 15-Silber in 4:57 Minuten. Eine überzeugende Kostprobe ihres Talents gab einmal mehr Lisa Basener (MTV Ingolstadt) in Pfaffenhofen ab: Die 17-Jährige ließ der U 18- und U 20-Konkurrenz keine Chance mit einer Siegerzeit von 14:25 Minuten. 330 Sportlerinnen und Sportler erreichten das Ziel.