Ingolstadt
Sensation knapp verpasst

22.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:07 Uhr

Wurfgewaltig: Lisa Günther (rechts) setzt sich trotz guter Bewachung durch und trifft für die Damen der HG Ingolstadt. - Foto: Bösl

Ingolstadt (szj) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt haben die Sensation im Spitzenspiel der Landesliga verpasst. Sie unterlagen Tabellenführer Kissing knapp mit 22:24. Besser machten es die Herren des MTV, die durch ein 31:24 über Waldkraiburg den zweiten Platz der Bezirksoberliga zurückeroberten.

HG Ingolstadt – SC Kissing 22:24 (12:9): Die Ingolstädterinnen führten bereits nach zehn Minuten mit 6:2. Kissings Trainerin Christina Pawlick reagierte und nahm früh die Auszeit. Ingolstadt ließ sich aber nur kurz aus dem Rhythmus bringen und ging mit einem verdienten 12:9 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel holte der Tabellenführer Tor um Tor auf und glich zum 16:16 aus. Eine an Spannung und Dramatik kaum zu überbietende Schlussphase sollte folgen. Während Marina Rahm mit einem Pfostenwurf bei einem Siebenmeter Pech hatte, reagierte auf der anderen Seite eine Kissinger Angreiferin reaktionsschnell, indem sie einen von HG-Torhüterin Nicole Bittl parierten Siebenmeter im Nachsetzen zum 20:21 verwandelte. Ingolstadt hatte die passende Antwort und ging drei Minuten vor Schluss mit 22:21 in Führung. In der Folge bewiesen die Gäste, warum sie zu Recht die Tabelle der Landesliga anführen. "Sie trafen immer die richtigen Entscheidungen", so HG-Trainer Peter Geier, der mit ansehen musste, wie der SC das Spiel erneut drehte und für sich entschied. "Das Spiel war Werbung für den Damen-Handball in Ingolstadt", war Geier trotz der Heimniederlage stolz auf seine Mannschaft.

HG Ingolstadt: Bittl, Hesse (beide Tor), Binner, Edelsbrunner, Fischer, Geier, Günther, Pöschmann, M. Rahm, St. Rahm, Schaudig, Schotterer.

VfL Waldkraiburg – MTV Ingolstadt 24:31 (13:17): Letztlich war das Spiel bereits nach den ersten vier Minuten entschieden. Denn Ingolstadt führte schnell mit 4:0 und verwaltete den Vorsprung geschickt. Mit 17:13 ging es in die Kabine.

In Durchgang zwei das gleiche Bild: Waldkraiburg konnte nicht und Ingolstadt wollte nicht. Der VfL verkürzte 13 Minuten vor Schluss zwar auf 22:25. Mehr war für den Abstiegskandidaten gegen die Ingolstädter allerdings nicht drin.

"Es war eine ordentliche Leistung meiner Mannschaft", ordnete MTV-Trainer Peter Mesiarik den Pflichtspielsieg richtig ein. "Einziger Negativpunkt war die Rote Karte gegen Tobias Ullrich", ärgerte sich Mesiarik."

MTV Ingolstadt: Zimmermann (Tor), Bahrmann (6 Tore), Böheim (4), Brandt, Geier (1), Hahne (1), Hüttel, Lorenz (1), Mas (5), Mesiarik jun. (4/1), Napast (8/4), S. Ullrich (1), T. Ullrich.